Alte Synagoge
Auf dem 2017 neu gestalteten Platz der Alten Synagoge in Freiburg findet sich als Ort der Erinnerung ein Wasserspiegel, der die Grundrisse der ehemaligen Synagoge nachzeichnet. Auf zwei Informationsstelen wird die Historie des Ortes erläutert und um ein angemessenes Verhalten gebeten.
Auf dieser Seite finden Sie den Text der Informationsstelen in Deutsch und verschiedenen weiteren Sprachen sowie ergänzende Informationen rund um das Thema Nationalsozialismus in Freiburg.
Hier stand die 1869/70 erbaute Synagoge der israelitischen Gemeinde Freiburg. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Synagoge von der Freiburger SS in Brand gesetzt. Die SA riegelte die Brandstelle ab. Die herbeigeholte Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen des Feuers auf die Umgebung, durfte die brennende Synagoge selbst aber nicht löschen. Die Zerstörung der Synagoge markiert den Übergang von der Entrechtung, Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Mitmenschen ab 1933 hin zur Deportation und zum Holocaust.
Mit der Nachbildung des Grundrisses der Alten Synagoge in Form eines Wasserspiegels wird an ihrem Standort an die in der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) verfolgten, deportierten und ermordeten Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnert, die dem NS-Regime von Terror und Gewalt zum Opfer fielen.
Ihr Schicksal verpflichtet uns, gegen Antisemitismus und Rassismus sowie für Frieden und Freiheit einzustehen und diese Werte entschlossen zu verteidigen.
Der Wasserspiegel ist ein Ort des Erinnerns. Wir bitten um ein respektvolles und der Würde des Ortes angemessenes Verhalten.