Gewässer-Portraits

Exemplarischer Einblick in die Gewässer, an denen die Bachpaten Freiburg aktiv sind:

St. Georgener Dorfbach

Aktive Bachpaten: Freie Waldorfschule St. Georgen, Theodor-Heuß-Gymnasium, IB - Internationaler Bund Freiburg, Caritaswerkstätten St. Georg, KiGa St. Peter und Paul

Der Dorfbach entspringt im Hexental. Dort hat er noch den Namen Reichenbach, bis er in Merzhausen die Gemarkung von St. Georgen trifft. Der Bach fließt anschließend aus Freiburg-St. Georgen hinaus und Richtung Opfingen weiter gen Westen. Im Stadtteil Vauban steht der Dorfbach, mit seinem fünfzehn Meter breiten Grünstreifen, unter dem Schutz des § 24a, Landesnaturschutzgesetz. Dementsprechend idyllisch sieht es am und rund um das Gewässer aus. Auch Totholz wird stehen und z. T. im Gewässer gelassen, solange keine Gefahr besteht dass das Gewässer verstopft (verklaust). 

Dietenbach in Weingarten

Aktive Bachpaten: Adolf-Reichwein-Schule, Kepler-Gymnasium, KonTiKi (Mundenhof)

Der Dietenbach entsteht durch den Zusammenfluss des Kronenmühlebachs und des Haslacher Dorfbachs und beginnt westlich der Straße Binzengrün. Anschließend durchfließt er den Dietenbachpark und unterquert die Besançonallee. Der Bach durchfließt im Anschluss ein von Feldern und Wiesen geprägtes Gebiet, die Dietenbachniederung. Nördlich vom Mundenhof nimmt er den Käserbach auf und verlässt Freiburgs Gemarkung westlich der Autobahn A 5 Richtung Umkirch. Der Dietenbach ist einer der wenigen Bäche im Dreisamschwemmfächers, der ganzjähring Wasser führt.

Eschbach in Ebnet

Aktive Bachpaten: Angelsportverein Freiburg

Der Ursprung des Eschbachs liegt in St. Peter. Zahlreiche Zuflüsse fülllen den Eschbach, bei Stegen hat er bereits ein etwa zwei Meter breites Bett. Er fließt durch Ebenet und mündet in die Dreisam. Leider fällt er im Sommer immer wieder mal über weite Strecken trocken.

Krebsbach Waltershofen

Aktive Bachpaten:KiTa Flohkiste, NAJU - Naturschutzjugend Freiburg

Bei schönem Wetter bietet sich die Gelegenheit am 3 km langen Krebsbach in und um Waltershofen spazieren zu gehen. Bereits im Jahre 1989 übernahm die NAJU die Bachpatenschaft für den Bach auf einer Länge von knapp einem Kilometer.Seit dem putzt die NAJU einmal im Frühjahr diesen Abschnitt des Bachs. Durch die Maßnahmen hat sich die Wassegüte mit der Zeit von 3,5 (sehr belastet) auf 2,0 (mäßig belastet) verbessert. Sogar Forellen, Saiblinge und Köcherfliegenlarven können im Krebsbach gefunden werden.

Hölderlebach

Aktive Bachpaten: Freie Waldorfschule Wiehre, Maria Montessori - Schule

Der Hölderlebach hat seine Quelle im Schauinslandgebiet und heißt im Stadtteil Günterstal noch Bohrerbach. Der Bach fließt durch die Wiehre und wird in Haslach zum Haslacher-Dorfbach, welcher dann nach Westen Richtung Umkirch aus Freiburg hinaus fließt. Schließlich mündet er, wie die meisten Gewässer Freiburgs, in die Dreisam und mit ihr in den Rhein. Am oberen Abschnitt des Hölderlebachs, auf der Höhe des Waldhaus Freiburg befindet sich ein Rückhaltebecken, das bei Hochwasser 17500 m³ Wasser aufnehmen kann. 2016 wurde dank des Rückhaltebeckens ein schlimmes Hochwasser verhindert. In diesem Abschnitt ist der Bach naturnah gestaltet und bietet viele Möglichkeiten mal die Füße ins Wasser zu strecken. Mit zunehmender Bebauung stadteinwärts wurde der Flussverlauf zunehmend begratigt und die Ufer befestigt.

Haslacher Dorfbach

Aktive Bachpaten: Pestalozzi Realschule, Staudinger Gesamtschule, AWO - Arbeiterwohlfahrt KiTa Kleeblatt

Der Dorfbach in Haslach hat seinen Ursprung zwischen Horben und der Holzschlägermatte. Als Bohrerbach zieht er in die Wiehre ein, fließt durch den Stadtteil Dietenbach und außerhalb Richutng Umkirch und Gottenheim, bis er schließlich in die Dreisam mündet. Der Bach fließt unter anderem entlang der Staudinger Gesamtschule in Richtung Markgrafenstraße. Dort wurde der Bach vor kurzem auf rund 200 Metern naturnah gestaltet. Die Umgestaltung schützt nun vor Ufererosionen und Hochwasser. Der Bach ist nun auch attraktiver für die Bürger_innen. Die ehemals mit Steinen verbauten Ufer winden sich nun in natürlichen Schleifen. Kritische Stellen, an denen das Wasser das Ufer annagen könnte, sind mit Holzstämmen gesichert worden.

Welchentalbach

Aktive Bachpaten: BUND - Bund für Umwelt- und Naturschutz Freiburg

Der Welchentalbach ist ein Zufluss des Eschbachs in Ebnet, der sich aus dem Quellwasser im Waldgebiet östlich von St. Ottilien speist. Der Bach macht den Ebnetern immer wieder Sorgen mit hohen Wassertänden. 2002 gab es im Baugebiet "Steinhalde" ein schlimmes Hochwasser. Als reißender Fluss war der Bach die Welchentalstraße hinabgeschossen und hatte Unmengen von Geröll aus dem Wald mitgerissen. 1983 setzte der Bach sogar ganz Ebnet unter Wasser. Seitdem ist viel passiert, um Ebnet vor Hochwasser zu schützen. Am Oberlauf des Welchentalbaches wurden die Ufer befestigt, der in den 1950er-Jahren mit einer nur ein Meter breiten Betonschale kanalisierte Unterlauf wurde erheblich verbreitert, so dass sich das Wasser in einem bis zu 18 Meter breiten Bett verteilen kann. Auch wurde die Fußgängerbrücke beim Eschbachweg erhöht; die wirkte als Nadelöhr, weil sich oft Wurzeln und Geröll darunter verfangen hatten. Weiterhin hat die Stadt Freiburg an der Kreuzung Welchentalstraße/ Steinhalde einen Schieber angebracht, der vermeiden hilft, dass ein Hochwasser auf die Straße fließt.

Glasbach

Aktive Bachpaten: Droste-Hülhoff-Gymnasium, Weiherhof Realschule

Der Glasbach entsteht unterhalb des Roßkopfs und durchfließt den Stadtteil Herdern. Der Gewerbekanal Nord nimmt das Wasser des Bachs auf Höhe der Habsburgerstraße auf. Oberhalb des Haus Tobias bei der Grillstelle im Wald, befindet sich einer der schönsten Abschnitte des Bachs. Hier findet sich ein tief eingeschnittener, naturnaher Bachabschnitt mit hervorragender Lebensraumqualität und hoher Strukturvielfalt. Ungefähr auf der Höhe des Herderner Kirchplatzes ist das Bachbett mit Naturstein gepflastert, bis der Bach in den Gewerbekanal Nord mündet.
 
Die Bachpaten Freibung haben am Glasbach 2016 auch eine Geocaching Route mit 6 Stationen ausgearbeitet (Projekt Freiweilliges Ökologisches Jahr), welche schon von vielen Klassen und Ferienpass-Gruppen gemeistert wurde.

Scheidbach

Aktive Bachpaten: Flüchtlingsheim St. Christoph

Der Scheidbach befindet sich in Stadtteil Brühl und fließt nördlich entlang des Flugplatzes. Ihn ihm mündet die Scheidbachdohle. Mitte des 20. Jahrhunderts führte die zunehmende Grundwasserentnahme zum vorrübergehenden Austrocknen des Bachs, da der Anschluss an das Grundwasser nicht mehr gegeben war. Heutzutage hat der Bach oft mit Neophyten, wie dem Japanischen Stauden-Knöterich und dem Indischen Springkraut zu kämpfen. Ihr Wurzelwerk und die vielen Blätter fördern die Erosion am Ufer. Aufgrund dessen fand 2017 eine große „Rupfaktion“ mit Bürger_innen statt, um die ungewollten Pflanzen am Scheidbach einzudämmen.

Neunaugenbach

Aktive Bachpaten: Clara-Grundwald-Schule, Anwohner_innen mit angrenzenden Gartengrundstücken

Der Neunaugenbach, früher Rieselfeldgraben genannt, ist ein kleiner Bach im Freiburger Westen. Er führt vom Dietenbach im Stadtteil Weingarten in Richtung des benachbarten Stadtteils Rieselfeld, den er im nördlichen bebauten Bereich durchquert, bis er sich im System von Kanälen in der einstigen Rieselanlage des Rieselfelds verliert. Die Umbennung hat in der Tat den Grund, dass hier eine seltene Fischart das Bachneunauge vorkommt.

Mühlbach Betzenhausen

Aktive Bachpaten: Anne-Frank-Schule

Der alte Mühlbach in Betzenhausen wurde bis in den 60er Jahren aus der Dreisam gespeist. Infolge des Baus des Zubringers-Mitte wurde der bisherige Zulauf geschlossen und es verblieb nur noch das Restwasser aus der Escholz-/Metzgergrün-Runz. Zeitweise wurde sogar die komplette Trockenlegung diskutiert. Im Gebiet hinter der Anne-Frank-Schule wurde Ende der 80er Jahre mit der neuen Bachführung ein Feuchtbiotop angelegt. Für dieses “Schulbiotop” hat mit viel Engagement die Anne-Frank-Schule schon 1998 eine Patenschaft übernommen. Der Bürgerverein Betzenhausen und Ortsverein Lehen setzen sich für eine naturnahe Umgestaltung des Mühlbachs ein, z.B. im Zuge von Ausgleichsmaßnamen für aktuelle Bauvorhaben.

Biotop Riedmatten

Aktive Bachpaten: Anwohner

Das Biotop Riedmatten wurde in den 90er-Jahren mit einem Durchstich zum Dorfbach Hochdorf anglegt. Im Laufe zunehmender Verlandung wurde es ein toller Lebensraum für Amphibien. Mittelerweile ist das Biotop dafür aber zu trocken, deshalb wird in den kommenden Jahren wieder ein neuer Durchstich zum Bach gemacht. Wie bei fast allen Patenschaftsgewässern sind auch hier Nistkästen aufgehängt worden, die regelmäßig und und erfolgreich von Höhlenbrütern aufgesucht werden.

Dorfbach Hochdorf

Aktive Bachpaten: Angelsportverein Hochdorf, Initiative Hochdorf, Mühlmattenschule Hochdorf

Der Dorfbach in Hochdorf fließt aus dem Hexental in Richtung Hochdorf und durchquert den ganzen Ort. In den vergangenen Jahren ist es nach starkem Regen mehrmals zu Überflutungen gekommen. Ab Januar 2020 wurden deswegen Kanäle vergrößert, um das in Zukunft zu vermeiden. Da oft viel Müll in den Dorfbach geschwemmt wird, findet jedes Frühjahr eine „Bachputzede“ statt, an der Groß und Klein tatkräftig mithelfen können, um das Gewässer sauber zu halten. Die Bachpatenschaft des Angesportvereins Hochdorf pflegt mitunter den Bach durch das Zurückschneiden von Bäumen, die Bereinigung des Ufers und das Setzen von Fischbesatz

Kronenmühlebach

Aktive Bachpaten: Vigeliusschule II, Rotteck-Gymnasium

Das Wasser des Kronenmühlebachs wird an der Freiburger Schwabentorbrücke aus der Dreisam abgezweigt und fließt durch den Stadtteil Wiehre in den Stadtteil Haslach. Dort bildet er zusammen mit dem Hölderlebach den Dietenbach. Er ist 3,5 km lang und hat bis zum  Dietenbach ganze 31m Gefälle. Der Bach besteht schon seit dem 14. Jahrhundert und es arbeiteten an ihm  früher zahlreiche Mühlen. Für die Wiehre war der künstlich angelegte Kanal eine Art Wirtschaftsader. Die letzten Mühlen waren Ende des 20. Jahrhunderts in Betrieb. Auf der Höhe des Rotteck-Gymnasiums konnte 2013 mit Mitteln der Glücksspirale ein Gewässerabschnitt für die Bürger_innen wieder zugänglich gemacht werden. Dafür wurden große Steinstufen in das Ufer gelassen.

Waldsee

Aktive Bachpaten: NAJU - Naturschutzjugend Freiburg, einzelne Bürger_innen

Der Waldsee ist ein künstlich angelegtes Gewässer. Er ist das wichtigste Laichgebiet für Amphibien im gleichnamigen Stadtteil. Da er maximal 1,50 m tief ist, ist Verschlammung ein sehr großes Problem. Zum letzten Mal wurde im Herbst 2018 eine mächtige Schlammschicht abgesaugt, da es im Sommer ein verheerendes Fischsterben infolge Sauerstoffmangels gab. Als Soforthilfe pumpte die Feuerwehr das Seewasser um, im Anschluss wurde eine Umwälzanlage in Form einer Fontäne installiert. Im Zuge der Entschlammung wurden große Mengen an großen Teich- und Malermuschlen gezählt. In geringer Zahl wurden auch exotische chinische Teichmuscheln entdeckt, die nach der Entschlammung aber nicht wieder eingesetzt wurden.

Kretzbach Opfingen

Aktive Bachpaten: Tunibergschule Opfingen

Der Kretzbach ist schon vor Jahrzehnten verlegt worden damit Mühlräder, heute mit Elektromotoren, betrieben werden können. Der Kretzbach ist ein Teilabschnitt eines langen Bachverlaufes, der entlang der Tuniberggemeinden entlang fließt. Je nach Bachabschnitt heißt er auch Hexen-, Krebs- oder Mühlbach. Leider sind seine Ufer fast auf ganzer Strecke stark befestigt.

Altbach, Zähringer Schlucht

Aktive Bachpaten: Emil-Gött-Schule

Der Altbach entspringt östlich des Freiburger Stadtteils Zährigen am Rosskopf und mündet nach 4,5 km in den Mosbach. Von seiner Quelle bis zum Stadtteil Zähringen ist der Bachverlauf leicht geschwungen bis gestreckt. Nach 2,7 km verschwindet der Gewässerlauf in einer Verrohrung (Verdohlung). Im Jahre 2010 wurde der Bach in der sogenannten Altbachschlucht umfangreich saniert. Verschiedene Uferbebauungen wie Mauern, Uferböschungen, Hangböschungen und Wege mussten aufwändig ausgebessert werden, um den Bach wieder begehbar zu machen. Dabei wurden Granitbruchsteine verwendet, damit er einen besonders naturnahen Charakter bekommt.

Stahlbach

Aktive Bachpaten: Pfadfinder Littenweiler

Der Stahlbach in Littenweiler ist ein sehr idyllisches Gewässer. An einigen Stellen bildet es Vertiefungen/ Gumpen, die zum Spielen einladen. Auch lassen sich hier sehr gut Gewässeruntersuchungen durchführen. Ab Höhe der Pädagogischen Hochschule ist er verdolt und läuft unterirdisch weiter bis er in die Dreisam mündet.

Hexenbach Tiengen

Aktive Bachpaten: BUND - Bund für Umwelt- und Naturschutz Freiburg

Der Hexenbach ist schon vor Jahrzehnten verlegt worden damit Mühlräder, heute mit Elektromotoren, betrieben werden können. Der Kretzbach ist ein Teilabschnitt eines langen Bachverlaufes, der entlang der Tuniberggemeinden entlang fließt. Je nach Bachabschnitt heißt er auch Kretz-, Krebs- oder Mühlbach. Leider sind seine Ufer fast auf ganzer Strecke stark befestigt.

Maienbach

Aktive Bachpaten: KiTa am Maienbach

Der Maienbach ist ein Zufluss des Bohrerbach im Stadtteil Günterstal. Er wird den wenigsten Freiburger_innen bekannt sein. Er ist ein munteres Bächlein, das z. T.  leider stark mit dem Japanischen Staudenknöterich zugewachsen ist.

Flückigersee

Aktive Bachpaten: Gruppe von Freitauchern

Der Flückigersee liegt mitten im Seepark in Betzenhausen. Er ist einer der größten Badeseen mitten in Freiburg. Die Wasserqualität lässt ein wenig zu Wünschen übrig, aber er wird dennoch sehr gerne zum Baden genutzt. Bei der Einweihung des Sees wurde in der Mitte des Sees ein Piratenschiff versenkt, dass von Tauchern aufgesucht werden kann. Das Wasser ist an dieser Stelle 35 m tief.

Dreisam

Als Gewässer I. Ordnung, für die das Land zuständig sind, ist die Dreisam nicht als Patenschaft vergeben. Dennoch finden hier regelmäßig Putz- und Neophyten-Aktionen von engagierten Bürger_innen statt. Auch Schüler_innen vom UWC-United World College mit ihrem Gelände in Dreisamnähe sind hier regelmäßig aktiv.

Die Dreisam ist 29,7 km lang und entsteht aus zwei Quellbächen im Schwarzwald. Sie durchfließt beim Eintritt in die Oberrheinebene die Stadt Freiburg und mündet bei Riegel am Kaiserstuhl in die Elz. Ein Teil des Dreisamwassers wird am sogenannten „Sandfang“ abgezweigt und in die Bächle geleitet.Die Ufer werden heutzutage zum Spazierengehen, Grillen und Baden als Naherholungsgebiet genutzt. Doch auch Neophyten breiten sich am Dreisamufer aus. Vor allem am renaturierten Teil auf Höhe des Schwarzwaldstadions macht das Indische Springkraut dem Fluss zu schaffen.Jedes Jahr ist die Bachpatengruppe des United World College (UWC) an diesem Teil der Dreisam aktiv um die ungewollten Pflanzen auszureißen, um so die Verbreitung einzudämmen.

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Weitere Möglichkeiten, sich zu engagieren, finden Sie unter www.freiburg.de/engagement