Schwermetallbelastung der Böden des Kappler Tales infolge des historischen Bergbaus
Das Schwarzwaldgestein enthält seit seiner geologischen Entstehung Metalle wie Silber, Blei, Cadmium und Zink. Im Schwarzwald – auf Freiburger Gemarkung vor allem im „Schauinsland“ – wurde deshalb über Jahrhunderte hinweg Erz abgebaut.
Die Jahrhunderte lange Verwitterung und Auslaugung der zu Tage geförderten und bearbeiteten Rohstoffe hat häufig zu höheren Gehalten von Schermetallen im Boden geführt.
Schwermetalle sind jedoch in höheren Konzentrationen und bei entsprechend hoher Verfügbarkeit Umweltgifte, die über das Wasser und über Pflanzen und Tiere in die Nahrungskette gelangen können. Auf diese Weise, jedoch auch durch direkte Aufnahme können sie zu einer gesundheitlichen Belastung für den Menschen werden. Im Kappler Tal wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Bodenuntersuchungen durchgeführt. Insbesondere zur genaueren Abgrenzung des potentiellen Belastungsgebietes wurde im Jahr 2007 auf Veranlassung des Umweltschutzamtes ein Gutachterbüro beauftragt. Auf Grundlage der bisherigen Untersuchungen sowie ergänzenden neuen Bodenuntersuchungen konnte mit dem zwischenzeitlich vorliegenden Bericht ein Gebiet abgegrenzt werden, innerhalb dessen infolge des historischen Bergbaus mit großflächig erhöhten Schwermetallgehalten zu rechnen ist.
- Den Bericht finden Sie hier zum Herunterladen als PDF-Datei (10,218 MB).
In den Böden sind die Gehalte von Blei, Cadmium und Zink erhöht, wobei Blei den Leitparameter darstellt. Das abgegrenzte Gebiet ist ca. 110 ha groß und umfasst die Talböden im Bereich des Reichenbachs und im Verzahnungsbereich Reichenbach - Brugga, bis hin zur Einmündung der Brugga in die Dreisam. In den von der Dreisam beeinflussten Böden sind deutlich geringere Werte zu beobachten.
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- Empfehlungen für den Nutzpflanzenanbau für private Haus- und Kleingärten finden Sie hier zum Herunterladen als PDF-Datei (80,3 KB).
Weitere Informationen zum Thema können beim Umweltschutzamt der Stadt Freiburg unter 201-6182 oder 201-6168 erfragt werden.