Neugier und Perspektivwechsel: Unter diesem Motto feierten die Freiburger Sprach-Kitas in diesem Jahr die achte Buchwoche. Von Montag, 22. April, bis Freitag, 26. April, stand dabei die Vielfalt, Individualität und Offenheit einer demokratischen Gesellschaft im Fokus. Es beteiligten sich 46 Kitas mit mehr als 3200 Kindern – darunter auch 33 Sprach-Kitas.
350 Kinder erleben die Freude an Büchern
In der diesjährigen Buchwoche drehte sich alles um das Buch „Auf der anderen Seite lauert was“ von Jon Agee – und zwar nicht nur in den Kitas, sondern auch in der Kinder- und Jugendmediothek im Rieselfeld. Dort wurden am Donnerstag, 25. April, und Freitag, 26. April, über 350 Kinder begrüßt, die vor Ort die Freude an Büchern erlebten. Esther Kuschke-Rösch, Kinder- und Jugendbibliothekarin der Mediothek im Rieselfeld, präsentierte dabei das diesjährige Bilderbuch „Auf der anderen Seite lauert was“ als Bilderbuchkino. Im Mittelpunkt des Buches stehen das Hinterfragen von Vorurteilen, die Stärkung des Selbstvertrauens und das Erleben von Gemeinschaft.
Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 25. April in der Mediothek im Rieselfeld
Die Bilderbuchkinos in der Mediothek startete mit einer Veranstaltung am Donnerstag, 25. April, um 9 Uhr. Mit dabei waren Judith Behrendt, Abteilungsleiterin Jugendhilfe und Familienservice im Amt für Kinder, Jugend und Familie, Kita-Trägervertretungen, Fachberatungen sowie Kinder und Fachkräfte aus unterschiedlichen Kitas.
Mit dem Förderprogramm „Sprach-Kitas“ führt das Land Baden-Württemberg das Bundesprogramm „Sprach-Kitas – Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ bis Ende des Jahres 2024 fort und stärkt die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, die inklusive Pädagogik und die Zusammenarbeit mit Familien in den baden-württembergischen Sprach-Kitas. In Freiburg beteiligen sich 33 Kitas mit über 2000 Kindern an diesem Programm. Ihre Prozessbegleitung ist über Fachberatungen der Diakonie Baden und der Stadt Freiburg sichergestellt. Weitere Informationen zum Landesprogramm „Sprach-Kitas“ gibt es online unter www.ffb-bw.de.
Buchwoche 2024 in den Kitas
Die Themen des Buches "Auf der anderen Seite lauert was" bieten viele Anknüpfungspunkte für weitere Angebote in den Kitas. Die nachfolgenden Bilder bieten einen Einblick in die vielfältigen Angebote der Buchwoche 2024.
Gefühlswelten im Interkulturellen Kinder- und Familienzentrum
Die Kinder und Fachkräfte des AWO Interkulturellen Kinder- und Familienzentrums haben sich mit den Themen "Grenzen setzen - sich schützen" auseinandergesetzt.
Dabei sind Burgen, Rüstungen und Mauern entstanden.
Frühlingsfest mit Kasperle-Theater im Kindergarten St. Martin
Im Kindergarten St. Martin Sedanstraße bildete das Frühlingsfest den feierlichen Abschluss einer gelungenen Buchwoche.
Beim Frühlingsfest gab es unter anderem ein Malangebot an Staffeleien mit der Frage „Wie stelle ich mir meine sichere Welt vor?". Außerdem gab es eine Mauer mit Fühlstationen.
Das Highlight war das eigens zum Buch "Auf der anderen Seite lauert was" geschriebene Kasperletheater mit dem Titel „Kasper und die geheimnisvolle Mauer“.
Freundschaften im Mittelpunkt im Kinder- und Familienzentrum Violett
Im Kinder- und Familienzentrum Violett haben die Kinder Freundebücher gebastelt.
Außerdem wurde die Geschichte "Auf der anderen Seite lauert was" mit unterschiedlichsten Instrumenten vertont.
Mehrsprachiges Vorlesen und Gesprächsanlässe in der Kita Sonnengarten
In der diesjährigen Buchwoche mit dem ausgewählten Buch „Auf der anderen Seite lauert was“ zum Thema des Perspektivwechsels gab es in der städtischen Kindertageseinrichtung Sonnengarten verschiedene Gesprächsanlässe. Zusätzlich wurden mehrsprachige Vorleseaktionen für die Kinder umgesetzt. Die mehrsprachigen Vorleseaktionen in der Bibliothek der Kindertagesstätte, wurden durch das Engagement der Mütter auf Ukrainisch und Spanisch gestaltet. Der Klang der unterschiedlichen Sprachen sorgte bei den Kindern für eine hohe Aufmerksamkeit und viele Fragen. Auch zwei Bilderbuchkinos gab es für die Kinder. Die Vorstellung des Buches „Auf der anderen Seite lauert was“ gab den Kindern Austauschmöglichkeiten über Gefühle, Veränderungen sowie Vorurteile. Zudem entstanden verschiedene Kunstwerke zum Buch. Aus der Buchwoche heraus entstand die Idee für eine Verlängerung. Im Anschluss der Buchwoche wurde die Woche des „Lieblingsbuches“ durchgeführt. Jedes Kind bekam die Möglichkeit ein Buch von zu Hause mitzubringen und dies auszustellen, zu lesen, vorlesen lassen und anzuschauen.
Weitere Praxisimpulse
Weitere Feiertage für das Buch und die Freude am Lesen, die sich für die Kita eignen
- 23. April: Welttag des Buches
- 2. April: Internationaler Tag des Kinderbuchs
- Immer am dritten Freitag im November findet der bundesweite Vorlesetag statt.