Bezahlbares Wohnen
Gemeinsam bauen
Genossenschaften
Genossenschaftliches Bauen ermöglicht das gemeinschaftliche Bauen und Finanzieren und stellt einen Mittelweg zwischen Eigentum und Miete dar.
Es ist sowohl eine Beschränkung auf einzelne Wohnprojekte möglich, als auch die Planung und Realisierung weiterer Projekte, beispielsweise in Form einer Dachgenossenschaft. Mitglieder einer Wohnungsbaugenossenschaft haben lebenslanges Wohn- und Nutzungsrecht. Vorrausetzung für eine Mitgliedschaft ist der Erwerb von Geschäftsanteilen, welche das Eigenkapital der Genossenschaft bilden. Mitglieder, die bereits in einer Genossenschaftswohnung leben, zahlen monatlich eine Nutzungsgebühr. Damit wird das Baudarlehen von der Genossenschaft bezahlt.
Die Genossenschaft ist eine juristische Person des Privatrechts. Wie in einem Verein wird der Vorstand, der für die Geschäftsführung verantwortlich ist, durch die Mitglieder gewählt. Unabhängig von der Anzahl der Geschäftsanteile hat jedes Genossenschaftsmitglied eine Stimme. Das Genossenschaftsgesetz (GenG) regelt die Organisation und Arbeitsweise von Genossenschaften. Für jede Genossenschaft besteht die Verpflichtung, sich einem Prüfverband anzuschließen, welcher regelmäßig eine Prüfung vornimmt. Der Ankauf von Genossenschaftsanteilen ist förderfähig.
Informationen und Tipps rund um die Neugründung einer Wohnungsgenossenschaft finden Sie unter:
Miethäusersyndikat
Das Mietshäusersyndikat ist eine Beteiligungsgesellschaft, die selbstorganisierte Hausprojekte, die sich für das Syndikatsmodell interessieren, berät und unterstützt.
Darüber hinaus beteiligt sich die Syndikats-GmbH als Gesellschafterin an den Haus-GmbH der einzelnen Projekte und stellt einerseits eine Kontrollorganisation, andererseits das Bindeglied zwischen allen selbstorganisierten Hausprojekten dar. Durch diese Struktur wird ein Hausverkauf ausgeschlossen. Gleichzeitig verpflichten sich alle Mitglieder der Hausprojekte, Beiträge zum gemeinsamen Solidarfonds zu bezahlen.
Die Finanzierung erfolgt über Direktkredite von Privatpersonen. Die Rückzahlung der Kredite wird durch die Mieteinnahmen, sowie die Aufnahme weiterer Direktkredite gesichert. Durch diese Form der Umschuldung werden niedrige Tilgungskosten und somit auch eine geringere Miete gewährleistet.Mehr Infos zur Arbeit und Projekten des Mietshäusersyndikats in Freiburg erhalten Sie unter: https://www.syndikat.org/region-freiburg/
Baugruppen / Baugemeinschaften
Eine Bauherrengemeinschaft (auch Baugruppe oder Baugemeinschaft) ist der Zusammenschluss mehrerer privater Bauherren, die gemeinsam – zur Eigennutzung oder zur Vermietung − Wohnungen oder einzelne Mehrfamilienwohnhäuser realisieren. Durch die Baugemeinschaft und deren Ziele wird über die eigene Wohnung hinaus auch die nachbarschaftliche Gemeinschaft mitgestaltet. Da zudem auf Bauträger verzichtet wird, können Kosten eingespart werden.
Zu unterscheiden ist zwischen einer privaten und einer betreuten Baugruppe. Bei betreuten Baugruppen wird die Organisation des Bauprojektes, sowie die Verwaltung der Finanzierung durch Dienstleistungsunternehmen übernommen.
Die privaten Baugruppen verzichten auf derartige Unterstützung und organisieren sich selbst. Hier wird nach Möglichkeit auf das Know-How der Gruppenmitglieder zurückgegriffen.
Als Rechtsform für die Planungs- und Bauphase wird überwiegend die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gewählt. Nach der Bauphase erfolgt der Übergang in eine Eigentümergemeinschaft nach Wohnungseigentümergesetz (WEG). Denkbar sind jedoch auch andere Rechtsformen wie eine GmbH. Dies ist von den Projektzielen der Gemeinschaft abhängig. Hinsichtlich der Finanzierung wird üblicherweise ein Eigenkapitaleinsatz zwischen 15 Prozent und 25 Prozent erwartet. Der Prozentsatz ist individuell von der Bonität der Bauherren abhängig.
Mitstreiter_innen für Genossenschaften oder Baugruppen finden oder sich Projekten anschließen: Die Stadt Freiburg möchte gemeinschaftliches Bauen und vielfältige Wohnformen unterstützen. Dafür hat sie ein digitales Forum für gemeinschaftliche Wohnprojekte ins Leben gerufen. Zum Forum...