Grundsätze:
Kinder, die wegen ihrer körperlichen oder geistigen Voraussetzungen beim Spielen im Freien eingeschränkt sind oder dabei auf Hilfe angewiesen sind, benötigen spezielle Angebote und inklusive Spielräume. Seit einigen Jahren engagiert sich die Stadt Freiburg deshalb dafür, die Spielplätze möglichst mit einem breit gefächerten Angebot für alle Nutzungs-Ansprüche auszustatten.
Ziel ist es dabei, nicht nur verschiedene barrierefreie Spielangebote zu bieten, sondern Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen im gemeinsamen Spiel zu verbinden. Es geht darum alle Menschen – egal welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sie haben – zu integrieren. Das betrifft also nicht nur die beeinträchtigten Kinder, sondern kommt ebenso Kleinkindern, Schwangeren, Senior*innen, Kleinwüchsigen oder beeinträchtigten Erwachsenen zu Gute.
Keiner der Freiburger Spielplätze ist deshalb ausschließlich auf bestimmte Beeinträchtigungen eingestellt: Es sind bewusst immer Mischungen mit vielfältigen Angeboten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, an denen die Kinder „wachsen“ können. Nur so entsteht ein Miteinander, bei dem Kinder (und Erwachsene) voneinander lernen und einander helfen. Durch diesen integrativen Charakter zählen Spielplätze zu den wenigen Orten, wo die Menschen tatsächlich so ein „Miteinander“ erleben können.
Schwerpunkte des inklusiven Spiels auf den Freiburger Spielplätzen sind folgende Angebote:
Sandeln und Matschen:
Der Sand-Wasserspielbereich ist ein wichtiger Spielbereich auf fast jedem Freiburger Spielplatz. Diese Art des Spiels macht allen Kindern Freude, weil sie hier selber formen und gestalten können. Wir haben inzwischen auch Sandspielbereiche mit Rollstuhl-anfahrbaren Wasserpumpen (Spielplatz Wiedehopfweg und Spielkrater im Seepark). Auch gibt es rollstuhlgerechte Matschtischen oder Sandeltischen (Spielplätze Frankenweg, Kirchhofweg, Stadtgarten, Friedhofsstraße, Mittlerer Graben uvm.).
Motorik:
Beliebt bei Kindern mit und ohne Einschränkung sind auch Geschicklichkeits- und Motorikspiele, bei denen die Kinder sehen, was sie selber bewirken können. Deshalb haben wir z.B. Kugelbahnen und Spieltische, die auch mit dem Rollstuhl anfahrbar sind in unserem Spielangebot (Spielplätze Berliner Allee, Englerplatz, Frankenweg, Langen Wangen, …).
Schaukeln:
Beliebt sind bei allen Kindern auch Spielgeräte, die ungewohnte Bewegungsmöglichkeiten verschaffen. Immer wieder suchen Kinder Möglichkeiten, schwingende, „fliegende“ Bewegungen zu erleben. Für Menschen mit Einschränkungen geht das z.B. mit der Rollstuhlfahrerschaukel. Aber auch in der Nestschaukel können beeinträchtigte und unbeeinträchtigte Kinder wunderbar zusammen schaukeln, deshalb steht die Nestschaukel auf zahlreichen Freiburger Spielplätzen.
Karussell/ Drehscheibe:
Durch die sanfte oder auch kraftvolle Dreh-Geschwindigkeit in geringer Höhe ist es ein besonderes Vergnügen, sich auf dem Karussell zu drehen. Fliehkraft und Gleichgewichtserfahrungen sind für alle Kinder zusammen eine anregende Erfahrung (Spielplätze Englerplatz, Adelheid Steinmannstraße, Spittelackerstraße am Seepark, Stadtgarten, Friedhofstraße, …).
Trampolin/ Gurtbänder:
Beim gemeinsamen Bewegen und bewegt-werden ist auch das Trampolin ein beliebtes Spiel- und Bewegungsangebot für beeinträchtigte Kinder. Es ist ein Magnet für integratives Miteinander. Wir haben Trampoline auf mehreren Spielplätzen (Spielplätze Berliner Allee, Wallstraße, Zähringer Park, Stadtgarten, Mittlerer Graben, …). Ebenso Gurtbänder, auf denen man auch im Liegen oder mit Hilfestellung individuell dosierte Impulse geben kann (Spielplätze Lindenstraße, Wiedehopfweg, …).