Städtebau

Das städtebauliche Konzept ging von der Blockstruktur der Gründerzeitviertel aus, löste diese aber in einzelne Zeilen auf. Die durch Baulinien definierten und mit Arkaden festgesetzten „Köpfe“ dieser Zeilen bilden die Raumkante entlang der Hauptachse, der Vauban-Allee. Innerhalb der daran angeordneten Wohnstraßen begrenzen „Querriegel“ die einzelnen Straßenabschnitte. Die Hauszeilen sind in der Höhe begrenzt (max. 13,0 m), von Hauskante zu Hauskante ist ein Abstand von 19,0 m vorgegeben. Dadurch entstehen qualitätsvolle Straßenräume. Die privaten Gartenbereiche zwischen den einzelnen Baufenstern im Innern der verkehrsberuhigten Wohnbereiche sind mit einem Abstand von 20 m ausreichend dimensioniert. An besonders exponierten Stellen wurden „städtebauliche Dominanten“ mit bis zu 25 m Gebäudehöhe errichtet. Innerhalb des Bebauungsplan-Bereichs wurden ca. 20 ha Wohnbauland, rund 4,5 ha Misch- und Gewerbegebiet sowie 1,7 ha Gemeinbedarfsfläche ausgewiesen. Die städtebauliche Dichte liegt im Schnitt bei einer Geschossflächenzahl von ca. 1,4. Dem Nettobauland stehen fast 6 ha öffentlicher Grünflächen gegenüber.

Architektur

Auf gestalterische Regelungen (Materialien, Farben, Dachneigungen) wurde im Bebauungsplan bewusst zugunsten von mehr Flexibilität und Variabilität in Bezug auf die Ausgestaltung der Gebäude verzichtet. In der Anfangsphase der Bebauung gab es eine intensive planerische und gestalterische Beratung, die aber wegen des hohen Engagements seitens der Bauherren und Architekten und der daraus resultierenden allseits guten Architektur-Ergebnisse schnell auf ein Mindestmaß beschränkt werden konnte. Trotz oder gerade wegen einiger weniger „Ausreißer“ ist ein Stadtteil mit lebhaftem Charakter und vielfältigem Erscheinungsbild entstanden.
Eine wesentliche Neuerung im Planungsprozess war das breitgefächerte Angebot der verschiedenen Parzellengrößen. Grundstücke von der kleinstmöglichen Größe (162 m²) für Einzelbauherren bis hin zu einer Größe von ca. 5.400 m² für größere Baugruppen oder kommerzielle Investoren wurden verkauft. Die sich daraus ergebende Nutzermischung in Verbindung mit der städtebaulichen Dichte ist Grundvoraussetzung für das Entstehen von Urbanität und dem hohen Identifikationsgrad mit dem neuen Stadtteil.