Unscheinbar und von außen fast nicht erkennbar entstand unter der Dachhaut des Gebäudes 051 der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ein freundlicher Bürotrakt. Geschickt wurde das Tragwerk des historischen Dachstuhls so freigestellt, dass es den wesentlichen Raumeindruck bestimmt. Obwohl entlang des Flures weitestgehend kleine Büros aufgefädelt sind, entsteht durch die vielen Glastrennwände das Gefühl von Gemeinschaft und einer gewissen Großzügigkeit.
Bei der gesamten Umbaumaßnahme wurde akribisch darauf geachtet, weitestgehend nachwachsende, ökologische und sortenreine Rohstoffe zu verwenden. Wo möglich wird die Materialwahl auch gezeigt und als architektonisches Mittel eingesetzt: Die Böden aus Massivholzdielen, Fenster aus Eiche, die Glastrennwände selbstbewusst in einer massiven Eichenkonstruktion entworfen und der Dachstuhl von innen mit Lehmhanfplatten verkleidet, was zu einer angenehmen Raumluftqualität führt.
Das Projekt schafft den Spagat zwischen den unterschiedlichen Aspekten der aktuellen Nachhaltigkeitsdebatte: Zuallererst nutzt es vorhandenen Gebäudebestand mit allen Elementen, die zu erhalten sind, anstatt ein neues Gebäude zu bauen. Die neu hinzugefügten Materialien sind weitestgehend nachwachsend. Der große Holzeinsatz bindet CO² langfristig. Die Maßnahmen erfolgten architektonisch zurückhaltend und denkmalgerecht.
Bauherrschaft / Architekturbüro Vermögen und Bau Baden-Württemberg