Diversity
"Diversity" wird meist als Synonym zum Begriff "Vielfalt" verwendet und bezieht sich dabei auf den bewussten Umgang mit Vielfalt in allen Lebenslagen von Menschen. Vielfalt umfasst alle Unterschiede, die Menschen als Individuen besitzen können. Die Definition umfasst somit nicht nur Unterschiede wie Geschlecht und ethnische Herkunft, sondern weitere Faktoren, die Menschen auszeichnen. Ein Mensch kann lesbisch oder schwul, bi- oder heterosexuell sein. Der Mensch kann sich zum Judentum, Islam, oder Hinduismus bekennen oder eine Behinderung haben, also z. B. Rollstuhlfahrer_in oder sehbehindert sein. Die betreffende Person kann in einer Führungsposition arbeiten oder im Dienstleistungsbereich z. B. als Kellner_in. Der Mensch zeichnet sich durch sein Alter aus, z. B. als junger Mensch oder ab 65 Jahren im Senior_innenalter. Einige Aspekte von Diversity können sich stetig verändern.
In der Anwendung bedeutet Diversity, die vielfältigen Erfahrungen und Leistungen von Individuen zu erkennen, als Potential zu begreifen und zu nutzen, anstatt sich an eventuellen Defiziten der Einzelnen zu orientieren. Diversity geht davon aus, dass alle Aspekte in ihren Unterschiedlichkeiten gleich wertvoll sind.
Diversity stellt kein Selbstzweck oder eigenständiges Ziel dar, sondern ist ein gesellschaftspolitisches Konzept. Es fördert einen wertschätzenden und respektvollen Umgang der Menschen miteinander. Der Abbau von Diskriminierung ist dabei ein grundlegender Teil. Menschen aller Geschlechter und in allen Lebenslagen haben einen Recht auf gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz trat 2006 in Kraft, um Individuen und Gruppen von Menschen vor Diskriminierung zu schützen und Chancengleichheit zu fördern.
Intersektionalität
Der intersektionelle Ansatz verabschiedet sich von einer Identitätspolitik, die verschiedene Gender- und Diversitykategorien getrennt betrachtet und konzentriert sich stattdessen auf die Frage, wie verschiedene soziokulturelle Kategorien miteinander interagieren und sich gegenseitig beeinflussen. Intersektionalität kann als analytisches Werkzeug verwendet werden, um unterschiedliche Arten von Diskriminierung und Benachteiligungen zu untersuchen. Dabei soll der Schwerpunkt nicht auf Ungleichheiten ausschließlich in Bezug auf Gender liegen, sondern auf der Gleichstellung aller Menschen, unabhängig von sozialen Dimensionen wie Geschlecht, Muttersprache, Sexualität, Behinderung oder Alter.