Stadtwald
Mittelwälder - Bauholz, Brennholz und Viehweide zugleich
Nicht allein des Holzes wegen war und ist der Wald begehrt. Er diente auch der Weidewirtschaft. Bereits im 13. Jahrhundert praktizierten die Freiburger die "Mittelwaldwirtschaft": Großkronige Alteichen, viele davon auch heute noch im Mooswald zu sehen, lieferten neben starkem Bauholz den "Eckerich" (Eicheln) für die Schweinemast. Das dazwischen aufkommende Unterholz wurde in kurzen Zeitabständen zu Brennholz eingeschlagen.
Heute Heimat von über 300 Insektenarten
Alteichen aus der Mittelwaldwirtschaft sind heute mehrere hundert Jahre alt - und entsprechend selten! In absterbenden Ästen und ihrer tiefrissigen Borke leben hunderte Insektenarten. Sie bilden die Nahrungsgrundlage vieler seltener Vögel. Zahlreiche Baumhöhlen bieten Spechten, Fledermäusen oder Hornissen über Jahre hinweg einen ausgezeichneten Brutraum.
Wir haben einen Mittelwald wiederbelebt. Aus kulturhistorischen Gründen bewirtschaftet das Forstamt im Mooswald westlich des Opfinger Sees einen Waldteil wieder auf die traditionelle Art der Mittelwälder. Allerdings ohne Waldweide - denn diese ist heute "dem Wald zuliebe" verboten.
Machen Sie sich doch selber einmal ein Bild, wie Freiburgs Mooswälder noch vor 100 Jahren auf großer Fläche ausgesehen haben.
So kommen Sie hin: Stadtbahnlinie 5 bis Haltestelle "Munzinger Straße", umsteigen in die Buslinie 32 oder 33 Richtung Opfingen und Haltestelle "Kleingärten" aussteigen. Von dort aus zu Fuß entlang der Opfinger Straße Richtung Freiburg und links in die Waldstraße "Erlensträßle" einbiegen. Nach ca. 500 m stoßen Sie auf unsere Informationstafel, die den Mittelwald erklärt.
Daran erkennen Sie einen alten Mittelwald:
1. in großem Abstand stehen alte Eichen mit riesigen Kronen
2. dazwischen wachsen viele schlankere, jüngere Bäume
3. ... und wenn Sie genau hinhören, können Sie einen der vielen Spechte hören, wie er im alten Holz seine Höhle zimmert ...
Hier erfahren Sie mehr zur "Wiederaufnahme des Mittelwaldbetriebes im Opfinger Mooswald" (836,1 KB)