klonglabore

Klong Schriftzug auf farbigen Kreisen

Das Freiburger Kindermusikfestival klong schafft in Freiburger Schulen vom 8. - 12. Juli 2024 eine Woche lang Raum zum musikalischen Experimentieren – die klonglabore. Professionelle Musiker_innen kommen in die Klasse, um mit den Schüler_innen täglich vier Schulstunden auf musikalische Entdeckungsreise zu gehen und deren musikalischen Erlebnis- und Erfahrungshorizont zu erweitern. Vorbedingungen gibt es (fast) keine – nur Neugierde und Abenteuerlust nebst einem gewissen Durchhaltevermögen sollten die Schüler_innen im Gepäck haben.

Am Wochenende geht es dann ins Theater Freiburg. Bei einer Generalprobe am Samstag werden die Räume erkundet und noch einmal gemeinsam und vor Ort geübt. Am Sonntag, 14. Juli, geben die Schulklassen dann beim Finale auf der Bühne vor Publikum Einblicke in das, was unter der Woche ausprobiert wurde. Gleichzeitig gibt es die Möglichkeit, zu entdecken, wie viele andere Schüler_innen und Menschen an diesem Projekt beteiligt sind, was diese erarbeitet haben und wo in Freiburg man außerhalb von Schule und klong weiter musizieren kann!

Den Verein Mehrklang organisiert und führt die klonglabore durch.

Musik für aufmerksame Ohren

Gemeinsam öffnen wir unsere Ohren und begeben uns auf eine spannende Klangreise! Wir nehmen uns Zeit und hören genau hin.
Wir werden gemeinsam mit verschiedenen Materialien spielen und herausfinden, wie sie klingen. Dabei haben wir keine Angst vor der Stille und wir werden sogar Papier benutzen, um spannende Geräusche zu machen!
Manchmal werden wir auch Detektive sein und Morsecodes klopfen. Das ist, als würden wir geheime Botschaften an unsere Ohren schicken. Wir können auch unsere eigenen Smartphones benutzen, um Geräusche zu entdecken, ohne vorher etwas darüber zu wissen.
Aber das Wichtigste ist, dass wir uns selbst und anderen gut zuhören. Wir hören nicht nur auf die Klänge, sondern auch auf den Raum um uns herum.
Gemeinsam erfinden wir dann interessante Musikstücke. Und das Beste ist, dass wir lernen, Musik mit Bildern aufzuschreiben. Das nennt man "grafische Notation" - so können wir unsere eigene Musik zu Papier bringen.
Am Ende der Woche werden wir alle zusammen auf der Bühne stehen und unsere selbst geschaffene Musik aufführen.

Musiker_innen:Astrid Wegner, *1984, seit 2010 freischaffende Künstlerin & Kulturmanagerin. Studium der Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaft & Soziologie. Langjährige Erfahrung in der ehrenamtlichen Jugendarbeit mit Kindern zwischen 8 & 18 Jahren. Verschiedene Musikvermittlungsprojekte, zuletzt in Kooperation mit der Kunsthalle Göppingen.
 
Ephraim Wegner, *1980, seit 1997 freischaffender Musiker, Komponist & Medienkünstler. 2013 Diplom für audiovisuelle Medien an der KHM Köln. Zahlreiche Musikvermittlungsprojekte & Lehrtätigkeiten an verschiedenen Schulen und Hochschulen. Mitarbeiter im Labor für Medienökologie an der Hochschule Offenburg, Professor für Audiovisuelle Informatik und Game Design an der Hochschule Macromedia in Freiburg.

Fachliche Voraussetzungen: Interesse und Neugier.

Mitarbeit der Lehrer_innen erwünscht: Ausdrücklich erwünscht, nach Absprache

Ausstattung und Technik vor Ort: Beamer + Lautsprecher, Smartphones & WLAN, Tafel

Zeit: Montag bis Freitag, 4 Schulstunden täglich zwischen 9-13 Uhr

Altersstufe: Klasse 4 - 6

Kostenbeitrag: 190 € / Klasse.

Theaterspuk - Rabatz im Kleinen Haus für lustige und ambitionierte Geister

Das Labor widmet sich der Spuk- und Geisterwelt. Was wollen Geister, was beschäftigt sie, woran haben sie Spaß, wie soll ihr Lebensraum aussehen? Wie, wann, warum kommunizieren sie mit ‚Nicht-Geistern‘? Und wie klingt das alles?
Aus der Welt der Theatergeister entwickeln wir mit den Kindern gemeinsam ein Ambiente und Aktionen.
Natürlich agieren die Geister auch musikalisch, denn ‚im Dunkeln ist gut munkeln‘, da gibt es viel zu hören und zu entdecken. In der Arbeit erkunden wir also auch die instrumentalen Spuk-Möglichkeiten eines zusammengestellten Sets an Perkussionsinstrumenten (inkl. der Stimmen sowie Body Percussion) und setzen diese in Improvisationen oder auch kleinen Kompositionen um.
Die konkrete Umsetzung des Konzeptes geschieht aus der unmittelbaren Zusammenarbeit mit der Kindergruppe und deren Möglichkeiten: Parcours, Spiele, musikalische Improvisation, Vorlesen kurzer Geschichten.

Künstler_innen: Andreas Fervers, Komponist und Pianist. Neben der künstlerischen Tätigkeit umfangreiche und langjährige Beschäftigung im Bereich der Kultur- und Kunstpädagogik und -vermittlung: Klavierlehrer (inkl. Kammermusik und Musiktheorie); 10 Jahre leitende Tätigkeit im Bereich der Erwachsenenbildung; seit Mitte der 80er Jahre freier Rundfunkautor (Hörspiel, Radioessay, Feature).
 
Katharina Gehrmann, Bildende Künstlerin und Diplom-Kulturpädagogin, präsentiert ihre Werke international und engagiert sich zunehmend in der kulturellen Bildung. Neben Ausstellungen in Deutschland, der Schweiz, Japan, Korea und dem Iran konzipiert und leitet sie seit einigen Jahren interdisziplinäre Projekte für Schulklassen, darunter das "Kunstreport"-Projekt in Zusammenarbeit mit der Jugendkunstschule im JBW und dem Kunstverein Freiburg. Als Kunstvermittlerin bietet sie zudem im eigenen "Kulturdienst"-Atelier Kurse, Fortbildungen, interdisziplinäre Veranstaltungen und Künstlerinnengespräche für verschiedene Teilnehmergruppen an.

Fachliche Voraussetzungen: Fantasie, Freude an kreativem und spielerischem Umgang mit künstlerischen Elementen und Musikinstrumenten, Spaß an der Gestaltung der Räumlichkeiten.

Mitarbeit der Lehrer_innen gewünscht: Wir wünschen uns in jedem Fall die Mitarbeit der Lehrkraft.

Ausstattung und Technik vor Ort: 
Idealerweise Platz, um einen Parcours einzurichten.
Nach Möglichkeit Masken, Kostüme, Bastelmaterial.
Auswahl an geeigneten Instrumenten (z.B. Donnerblech, Ketten, Rasseln, Lions Roar etc.), kann nach Rücksprache organisiert werden.

Zeit: Montag bis Freitag, 4 Schulstunden täglich zwischen 9-13 Uhr

Altersstufe: Klasse 1 - 4

Kostenbeitrag: 190 € / Klasse.

Wir machen ein Hörspiel

In diesem Klonglabor wird eine künstlerische Zusammenarbeit entwickelt, um die Grenzen der musikalischen Kreativität zu erweitern. Wir haben im Vorfeld eine offene Hörspielkomposition erstellt, die wir gemeinsam mit den Schüler*innen weiterentwickeln und vollenden wollen. Die Schüler_innen werden dazu ermutigt, ihre Kreativität zu entdecken und ihre individuellen musikalischen Perspektiven einzubringen. Durch die Fusion von vorbereiteten Elementen und spontaner Improvisation entsteht eine lebendige Klanglandschaft, die die Vielfalt der Klassengemeinschaft widerspiegelt. Gleichzeitig wird eine praktische Einführung in die Welt der Improvisations- und Kammermusik gegeben und diese vertieft.
Die jungen Teilnehmer_innen lernen nicht nur musikalisch miteinander zu interagieren, sondern auch, wie wichtig es ist, aufeinander zu hören und sich gegenseitig zu unterstützen.

Musiker_innen:Maximiliano Alejandro Soto Mayorga, international anerkannter Komponist, lebt und arbeitet in Freiburg und ist seit 2018 Leiter von Kompositions- und Improvisationswerkstätten mit Kindern und Jugendlichen.

Rosa Elvira Bandera Sotelo, Musikpädagogin, arbeitet u.a. mit Kinder- und Jugendorchestern in Chile, Studium der Musik- und Kognitionspädagogik an der Universität Freiburg.

Fachliche Voraussetzungen: Kreative Teamarbeit. Bereitschaft, anderen zuzuhören und sie zu respektieren.

Mitarbeit der Lehrer_innen erwünscht:Die Lehrperson wird gebeten, mitzuhelfen, eine kooperative und angenehme Lernatmosphäre zu schaffen.

Ausstattung vor Ort: Das Werk wird auf die Instrumente der Schule und, falls verfügbar, auf die eigenen Instrumente der SchülerInnen abgestimmt. Dabei werden Gegenstände und Instrumente aus recyceltem Material benutzt. Die Workshopleiter ergänzen, wenn benötigt, fehlende Instrumente.

Zeit: Montag bis Freitag, 4 Schulstunden täglich zwischen 9-13 Uhr

Altersstufe: Klasse 1 - 6

Kostenbeitrag: 190 € / Klasse

Kreativ mit Bass

Gemeinsam mit den Kindern singen und spielen wir Stücke und Lieder verschiedener Stile, wie Klassik, Jazz, Pop und Volkslieder. Dabei greifen wir gerne auf die Vorkenntnisse der Kinder zurück. Unser Grundinstrument ist der Kontrabass, dessen grundlegende Spieltechniken die Kinder in diesen Tagen erlernen. Wir können etwa fünf kindgerechte Instrumente mitbringen, um einigen Kindern das Erlernen und Spielen der Liedbegleitung zu ermöglichen.
Daneben geht es um das Kreativsein: wir werden die Kinder ermutigen, zu den Stücken und Liedern schriftlich, malerisch und tänzerisch aktiv zu werden, aber auch Geschichten mitbringen, die die Kinder als Theaterstück mit musikalischer Begleitung entwickeln.
Außerdem musizieren wir frei: wir machen verschiedene Gruppenübungen zu z.B. Rhythmus und finden mit den Kindern spannende Geräusche auf den Instrumenten. Auch diese können dann beispielsweise mittels sound-painting (dirigieren mit Zeichensprache) zusammengeführt werden, wobei auch die Kinder „dirigieren“ können.
 

Musiker_innen: Anna Stelzner, Kontrabasslehrerin, Mitwirkende diverser pädagogischer Projekte (z.B. Mitgründerin Pädagogische Arbeitsgemeinschaft Kontrabass DE), freischaffende Orchester- und Kammermusikerin inkl. zeitgenössischem Repertoire, Spielen und Konzipieren interdisziplinärer und alternativer Musikprojekte in Eine Art Ensemble, abgeschlossenes Studium Schulmusik, Mathematik und Kontrabass.
 
Hans Greve, freischaffender Orchester- und Kammermusiker (Staatsoper Stuttgart), Mitwirkender diverser pädagogischer Projekte (z.B. Basel gyggt), Projektkonzeption (z.B. für arte frizzante (CH) o. Heidelberger Frühling), Studium Kontrabass, Philosophie und Psychologie in Freiburg und Paris.

Fachliche Voraussetzungen: Keine.

Mitarbeit der Lehrer_innen erwünscht: Ja. Wir freuen uns, wenn die Lehrkraft und wir soviel wie möglich an den kreativen Prozessen teilhaben können und sie uns bei den Abläufen und Aufgaben unterstützt. Falls die Lehrer_innen selbst etwas mit uns spielen oder singen möchten, beziehen wir das gerne mit ein.

Ausstattung vor Ort: Ein großer Raum für Arbeit in der Großgruppe, wenn möglich zwei weitere Räume, um die Gruppe mehrfach teilen zu können und eine konzentrierte Arbeit zu ermöglichen.Falls die Schule Möglichkeiten hat, weitere Kontrabässe zu organisieren, wäre das super. Wir freuen uns auch über andere Instrumente (z.B. Klavier, Klanghölzer, etc.). Außerdem möchten wir mit den Kindern auf großem Papier mit unterschiedlichen Farben malen. Die Details können besprochen werden.

Zeit: Montag bis Freitag, 4 Schulstunden täglich zwischen 9-13 Uhr

Altersstufe: Klasse 1 - 4

Kostenbeitrag: 190 € / Klasse.

Barock, Beine und Bumm!

Jeden Tag setzen wir unsere Beine in Bewegung, lassen unsere Füße den Boden berühren und folgen dem Rhythmus des Lebens. Aber warum gehen wir eigentlich? Ist es vielleicht eine innere Melodie, die uns antreibt, ähnlich der Frage: Wie geht eigentlich alte Musik?
Beine und Füße werden zu Trommeln, wenn wir uns mit rhythmischen Elementen und unserem eigenen Körper auf die Reise durch die Welt der barocken Musik begeben.
Diese Musik, reich an Fülle und Farbenpracht, verleiht unserer Bewegung Schwung und Dynamik. In dieser Symbiose entsteht eine faszinierende Verbindung zwischen der Musik und unseren Körpern: Wir geben dem, was wir hören, einen physischen Ausdruck und gleichzeitig durchdringt die Bewegung uns auf einer tieferen, sinnlichen Ebene.
Unser Körper wird zum Instrument, der die Noten in Bewegung übersetzt, und wir beginnen zu verstehen, dass Musik mehr als nur Klang ist – sie ist eine körperliche Erfahrung. Schließlich werden wir selbst zu Schöpfern von Klanglandschaften. Mit Rahmentrommeln und einfachen, Instrumenten tauchen wir ein in die Welt des Musizierens. Wir erschaffen Rhythmen und Takte, lassen Klänge entstehen und beginnen, mit der Musik zu spielen. So wird der einfache Akt des Gehens zu einem musikalischen Abenteuer, bei dem wir nicht nur mit unseren Beinen, sondern auch mit unserem Herzen den Takt spüren.

Musiker_innen: 
Sophia Höchstädter von der Musikhochschule Freiburg studiert Elementare Musikpädagogik und hat die Rahmentrommel als ihr Herzensinstrument entdeckt, neben dem klassischen Gesang. Ihre Leidenschaft gilt traditioneller Folkmusik, besonders den einfachen, berührenden Melodien der Renaissance und des Barocks. Sie erforscht auch freie Improvisation und setzt sich in ihrem eigenen musikalischen Schaffen mit der Frage auseinander, wie Musik die Gegenwart unmittelbar ausdrücken kann.

Fabia Bartuschka studiert derzeit Blockflöte und Elementare Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Freiburg. Durch Workshops, Festivals und Projekte zu Alte Musik und Folkmusik aus verschiedenen kulturellen Kontexten entwickelte sie ihre Liebe zur traditionellen Musik. Sie war Betreuerin in Kinderchorcamps des Thüringer Chorverbandes und leitete Alte-Musik-Workshops für Kinder beim Playground Festival Weimar. Seit November 2022 unterrichtet sie Blockflöte am MusicLab Emmendingen.

Lea Schmidt ist Bewegungskünstlerin und Gastdozentin. Ihr Weg wurde von verschiedenen Bewegungskünsten geprägt, darunter Yoga, Acroyoga, Eurythmie und diverse Tanzstile. Aktuell widmet sie sich dem Lernen und Erfahren von Modern Dance, Zeitgenössischem Tanz, Contact Improvisation und Body Mind Centering. Eine zentrale Frage, der sie nachgeht, ist: Wie kann ich meinen Körper lebendig bewohnen und dadurch lebendig in die Welt wirken?

Fachliche Voraussetzungen: Freude an Bewegung und Rhythmus

Mitarbeit der Lehrer_innen erwünscht: Ja.

Ausstattung und Technik vor Ort:
Ein großer Raum, der sich für Bewegung eignet (am besten ohne Tische/Stühle!), wenn möglich mit Sitzkissen.
Kinder in bewegungsfreundlicher Kleidung und falls möglich gerne eine Audioanlage.

Zeit: Montag bis Freitag, 4 Schulstunden täglich zwischen 9-13 Uhr

Altersstufe: Klasse 3 & 4

Kostenbeitrag: 190 € / Klasse.

Wort-Klang-Werkstatt: Wir klingen, wir sprechen, wir dichten, wir tanzen

Die 'Wort-Klang-Werkstatt' produziert nicht nur Lieder und Gedichte, sondern auch Klingeltöne, Mini-Hörspiele und Klanggeschichten. Das Thema Sprache wird auf spielerische Weise behandelt und es werden verschiedene Wege aufgezeigt, wie man künstlerisch, klanglich und musikalisch mit Worten umgehen kann. Dabei wird Text gefunden oder erfunden. Gemeinsam mit den Kindern möchten wir uns dem Thema literarische Sprache über den Wirkungskreis von Klang, Bewegung und Stimme nähern. Das Handy kann als Geräuschesammler genutzt werden und die eigene Stimme als Rhythmusmaschine.
Aus eigenen und fremden Texten entstehen Vertonungen unterschiedlichster Art. Diese werden in einer chorischen Klang-, Sprech- und Sing-Performance aufgeführt, bei der die Kinder von Anfang an ihre Fähigkeiten und Ideen einbringen können.

Musiker_innen: 
Jan F. Kurth ist Sänger, Komponist, Chorleiter und Improvisationsmusiker. Er ist außerdem Dozent für Jazz-Pop-Gesang an der Hochschule für Musik Freiburg.

Anne Munka ist Klangkünstlerin, Sängerin, freischaffende Musikpädagogin und Kulturvermittlerin. Sie ist Initiatorin der Reihe 'Lyrik ist Happening'.

Fachliche Voraussetzungen: Freude am Spiel mit der Sprache und dem Klang der Worte, am gemeinsamen Gestalten und Neugier auf neue, freiere Formen des Handelns.

Mitarbeit der Lehrer_innen erwünscht:  Unterstützendes Mitwirken erwünscht.

Ausstattung und Technik vor Ort: Zwei Räume wären gut.

Zeit: Montag bis Freitag, 4 Schulstunden täglich zwischen 9-13 Uhr

Altersstufe: Klasse 1 - 6

Kostenbeitrag: 190 € pro Klasse.

klongsong 2019 - ein Film von Johann Haas