Nachhaltigkeitsstrategie und Steuerung
Die ernsthafte Umsetzung von nachhaltiger Entwicklung erfordert die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in möglichst vielen Entscheidungsprozessen und Handlungsroutinen. Angelehnt an die Definition des Brundtland-Berichts (1987, S.51) „Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können“, geht Nachhaltigkeit im kommunalen Zusammenhang weit über das enge Verständnis von Ökologie, Ökonomie und Sozialem hinaus. Die allgemeine Definition von nachhaltiger Entwicklung wird mit Hilfe lokaler Nachhaltigkeitsziele übersetzt und angepasst an die lokalen Gegebenheiten konkretisiert.
Die Erreichung dieser Nachhaltigkeitsziele erfordert eine Nachhaltigkeitsstrategie, die mit einem systematischen Prozess dauerhaft die Grundlage für eine starke Berücksichtigung von Nachhaltigkeit bei Entscheidungen ermöglicht.
Als Querschnittsthema berührt eine nachhaltige Entwicklung alle Lebensbereiche und damit auch alle Aufgaben einer Kommune. Nur zusammen mit den Freiburger Bürger_innen können die 59 kommunalen Nachhaltigkeitsziele erreicht werden. Das Nachhaltigkeitsmanagement übernimmt hierbei die Steuerung des Prozesses zur Zielerreichung. Sie berichtet über den Stand der Entwicklung, treibt eine generationengerechte Finanzpolitik voran, aktiviert die Bürgerschaft und Schlüsselakteur_innen mittels zielgruppenspezifischer Kommunikation und arbeitet mit Akteur_innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen.
Managementgrundsätze
Das Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Freiburg wird auf der Grundlage folgender Grundsätze umgesetzt:
Integriert: Alle Ebenen der kommunalen Verwaltung können durch das integrierte Nachhaltigkeitsmanagement aufeinander abgestimmt und miteinander in den Austausch gebracht werden, wodurch parallele Strukturen und Prozesse vermieden werden können.
Partizipativ: Zivilgesellschaftliche Akteur_innen vor Ort, ebenso wie Vertretungen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung werden einbezogen und können eine mitgestaltende Rolle einnehmen.
Effizient: Auf Grundlage einer eindeutigen und transparenten Struktur mit klar zugewiesenen Aufgaben können effizientere Verwaltungsabläufe in Kommunikation und Umsetzung erreicht werden. Ergänzend bieten Fortbildungsangebote einen Zugang zur beteiligungs- und wirkungsorientierten Nachhaltigkeitssteuerung innerhalb der Verwaltung.
Zyklisch: Unsere Maßnahmen und Projekte durchlaufen stetige Zyklen von Konzeption über Planung, Umsetzung und Evaluation zur Weiterentwicklung bzw. Neukonzeption.