Tipps für mehr Sicherheit im Autoverkehr
Hier einige Hinweise, wie Sie selbst zu mehr Sicherheit für den Fahrradverkehr in Freiburg beitragen können.
...wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind
- Lieber zweimal hinschauen beim Abbiegen und Einbiegen!
Die meisten Unfälle mit Radfahrenden verursachen Autofahrer*innen beim Abbiegen und Einbiegen. Deshalb: zweimal hinschauen – auch beim Linksabbiegen, wenn endlich die Lücke im Gegenverkehr da ist –, Schulterblick beim Rechtsabbiegen nicht vergessen (auch beim PKW gibt es einen toten Winkel) und immer auch schauen, ob Radfahrer*innen möglicherweise in der falschen Richtung unterwegs sind! Gut zu wissen: Radler*innen haben auf einem parallelen Radweg Vorfahrt, Fußgänger*innen auf dem Gehweg natürlich auch.
- Mehr Gelassenheit – lieber runter vom Gas!
Zu hohe Fahrgeschwindigkeit ist einer der größten Risikofaktoren.
Unabhängig von der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gilt daher immer die Grundregel: Geschwindigkeit anpassen und auf Sicht fahren.
- Pflegen Sie (Sicht-) Beziehungen!
Wer sein Fahrzeug zu nah an Kreuzungen und Einmündungen parkt oder in zweiter Reihe hält, schränkt die Sichtbeziehungen ein und erhöht damit das Unfallrisiko für andere. Im Bereich fünf Meter vor und hinter der Einmündung darf grundsätzlich nicht geparkt werden.
- Nicht auf fremden Wegen parken und halten!
Auf Radwegen, Radfahrstreifen und Fußwegen haben haltende oder parkende Autos nichts verloren – auch nicht für "schnell mal zum Bäcker rein" oder "nur eben an den Geldautomat". Wer auf Radfahrstreifen hält und z. B. liefert, zwingt Radfahrer*innen zum Ausweichen in den Kfz-Verkehr und gefährdet damit andere. Das gilt auch und ganz besonders für Kurier- und Pflegedienste und "eilige Arzneimittellieferungen"!
- Vorsicht beim Türöffnen!
Schauen Sie sich um, öffnen Sie die Türen langsam - das gilt auch für Beifahrer*innen, da ja öfters auch auf dieser Seite Radwege verlaufen.
- Radler*innen gehören auf die Fahrbahn - Abstand halten!
Manche Autofahrer*innen empfinden Radler*innen auf der Fahrbahn als Hindernis und verschaffen ihrem Unmut durch Drängeln oder Hupen Luft. Das ist aber nicht nur gefährlich und verboten, sondern meist auch unbegründet, denn Radfahrer*innen gehören auf die Straße. Nur wenn Radwege mit einem blauen Schild versehen sind, müssen sie benutzt werden. Und selbst das gilt nicht, wenn diese verschmutzt oder zugeparkt sind. Wenn Radler*innen überholt werden - auch bei Radstreifen auf der Fahrbahn - gilt: 1,5 Meter Abstand halten!
- Auch in Einbahnstraßen mit Radler*innen rechnen
90 Prozent der dafür geeigneten Einbahnstraßen sind in Freiburg fürs Radfahren entgegen der Fahrtrichtung freigegeben. Schon beim Einbiegen also besonders vorsichtig sein, in der Einbahnstraße auf der rechten Seite fahren und wenn’s eng wird langsam fahren. Kommen Radler*innen aus einer freigegebenen Einbahnstraße, gelten selbstverständlich die normalen Vorfahrtsregeln.
- Fahrradstraßen sind für Radler*innen da
Nicht gerade Narrenfreiheit, aber mehr Rechte als woanders haben Radler*innen in den Fahrradstraßen, z.B. dürfen sie nebeneinander fahren. Autofahrer*innen hingegen dürfen hier - wenn überhaupt - nur als Anlieger*innen und langsam fahren.
- Rücksicht und Respekt - wechseln Sie mal die Perspektive!
In Freiburg eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Radfahrer*innen sind gleichberechtigte Verkehrsteilnehmende mit den gleichen Rechten und Pflichten wie Autofahrer*innen. Sie haben sich selbst entsprechend zu verhalten, aber sie haben auch Anspruch darauf, mit dem gleichen Respekt und der gleichen Rücksichtnahme behandelt zu werden wie andere auch.
Was es aber wirklich bedeutet, ohne Knautschzone und Airbag unterwegs zu sein, lässt sich hinterm Lenkrad oft nicht beurteilen. Da kann es hilfreich sein, einfach mal die Perspektive des anderen einzunehmen. Also: Raus aus dem Blechkasten und rauf auf den Drahtesel! Und wer weiß: Vielleicht wird aus dem Probelauf ja ein Dauerlauf?