Gebäudeeffizienz kombiniert mit erneuerbarer Nahwärme und Solarstrom

Klimaschutz in Dietenbach

Der neue Stadtteil im Westen von Freiburg schafft Wohnraum für rund 16.000 Bürgerinnen und Bürger. Er soll der erste klimaneutrale Stadtteil werden. Das ist in dieser Größenordnung auch in Deutschland neu.

Es handelt sich um ein Konzept, das eine besonders klimafreundliche Treibhausgasbilanz garantiert – der neue Stadtteil wird nicht nur Nullemissionen aufweisen, sondern bereits in der ersten Jahrhunderthälfte sogar eine negative CO2-Bilanz haben. Das bedeutet: Es wird mehr CO2 vermieden als ausgestoßen. Von dem Mehrwert profitiert ganz Freiburg.

Gleichzeitig ist es wichtig, dass die Energieversorgung des neuen Stadtteils einfach, zuverlässig und bezahlbar ist.

Das Energiekonzept für Dietenbach beinhaltet:

  • Energieeffiziente Gebäude
  • Photovoltaikanlagen für Dächer und Fassaden
  • Nah- und Abwärme für Heizung und Warmwasser
  • Eine besonders gute Treibhausgasbilanz
CO2-Bilanz des neuen Stadtteils von 2026 bis 2050. Grafik: EGS-plan
CO2 -Bilanz des neuen Stadtteils von 2026 bis 2050. Grafik: EGS-plan

Klimafreundlich wohnen

Die Wohngebäude in Dietenbach haben nur noch einen sehr geringen Energiebedarf. Das bedeutet höchste Ansprüche an die Wärmedämmung, Fenster und Lüftungsanlagen sowie die Strom- und Wärmeversorgung in Gebäuden.

Der niedrige Wärmebedarf und Flächenheizungen ermöglichen eine optimale Einbindung erneuerbarer Wärme.

Gründe für hohe Energiestandards:

  • Geringer Energieverbrauch, hohe Klimaschutzwirkung
  • Gute Einbindung erneuerbarer Energien möglich
  • Niedrige Energiekosten
  • Hoher Wohnkomfort

Für Dietenbach setzt die Stadt Freiburg auf die größte Energiequelle überhaupt: die Sonne. Geplant sind Photovoltaikmodule auf nahezu allen Dächern, teilweise an Fassaden und einer Lärmschutzwand.

Gründe für Solarenergie:

  • Klimafreundliche Stromerzeugung
  • Effiziente und robuste Technologie
  • Hoher Grad an Unabhängigkeit
  • Lukrative Investition

Klimafreundlich heizen

Heizwärme und Warmwasser erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner Dietenbachs über ein robustes, erneuerbar gespeistes Nahwärmenetz. Die Nahwärme wird von der Energiezentrale am Parkhaus Mundenhof über kurze Leitungswege zu den Häusern im Quartier geliefert.  

Dietenbach wird einer der modernsten Stadtteile Europas: Abwärme aus verschiedenen Quellen wie dem Abwasser des Stadtteils und dem Grundwasser vor Ort wird genutzt und mit Wärmepumpen und erneuerbarem Strom auf die richtige Temperatur gebracht.

Gründe für Nahwärme:

  • Erneuerbare Wärmeversorgung
  • Zuverlässige Versorgung zu niedrigen Betriebskosten
  • Vielfach erprobt
  • Lokale Wertschöpfung statt Nutzung von fossilen Energieträgern
  • Unkomplizierte, platzsparende und hocheffiziente Technologie

Entscheidung des Gemeinderats

Die Vergabe für die Wärmekonzession ist im September 2022 abgeschlossen worden. Den Zuschlag erhielt die Badenova-Tochter Wärmeplus. Mehr Informationen dazu finden sich hier. Die Ausschreibung der Konzession hatte der Gemeinderat Ende 2021 beschlossen. Die genauen Informationen zum Beschluss finden sich hier. Zuvor hatte das Gremium im Juli 2021 das Energiekonzept und die Ausschreibung der Wärmeversorgung grundsätzlich auf den Weg gebracht. Die Gemeinderats-Drucksache dazu findet sich hier.