In der Markgrafenstraße und in der Carl-Kistner-Straße in Haslach wurden vom 5. Juli bis zum 29. September 2023 verschiedene Elemente einer temporären Stadtmöblierung aufgestellt: Fahrradbügel, Pflanzenkästen und Sitzgelegenheiten. Die Möbel bildeten kleine Oasen für alle zum Ausruhen und Verweilen. Die Stadt Freiburg hat dafür vorübergehend einige öffentliche Parkplätze zur Verfügung gestellt.
Die temporäre Möblierung hat gezeigt, wie öffentlicher Straßenraum umgestaltet werden kann. Die Aktion sollte einen Eindruck vermitteln, was im Stadtteil denkbar ist und wie dieser noch attraktiver werden könnte. Die Möbel hat das Verkehrsministerium Baden-Württemberg im Rahmen des Projekts "Temporäre Umgestaltung von Ortsmitten“ kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Interessierte konnten die Stadtmöblierung vor Ort in Augenschein nehmen und ausprobieren. Über einen Briefkasten konnten Rückmeldungen zu der Aktion abgegeben werden. Am Freitag, den 15. September 2023 war ein Informationsstand vor Ort am Dorfbrunnen Ecke Uffhauser Straße / Carl-Kistner-Straße. Viele Menschen nutzten die Gelegenheit zum Austausch und informierten sich über die Aktion.
Viel Diskussion über die temporäre Möblierung
Die temporäre Stadtmöblierung erregte im Aktionszeitraum einige Aufmerksamkeit – in Haslach und darüber hinaus. Vor Ort, in den Kommentaren auf der städtischen Webseite und in den sozialen Medien wurde teilweise sehr kontrovers diskutiert. Auch zahlreiche Zuschriften zeigten, dass die Umgestaltung des öffentlichen Raums ein Thema ist, das viele bewegt und zu dem es unterschiedliche Meinungen gibt. Um die vielfältigen Perspektiven und Argumente aufzunehmen, wurden alle Kommentare, die über die verschiedenen Kanäle eingingen, dokumentiert und ausgewertet.
Sehr viele Rückmeldungen fielen positiv aus: Große Wertschätzung fanden vor allem die Sitzgelegenheiten und die Fahrradabstellmöglichkeiten. Die Aktion wurde vielfach als wichtiger Schritt in Richtung einer klimafreundlichen Stadt mit einer hohen Lebensqualität bewertet. Kritik gab es aufgrund möglicher negativer Konsequenzen für das ortsansässige Gewerbe - in einer Unterschriftensammlung sprachen sich ca. 750 Personen gegen die vorübergehende Reduktion der Parkgelegenheiten für Autos aus. Schließlich kam in vielen Rückmeldungen auch ein geteiltes Stimmungsbild zum Ausdruck: Die Idee der Umgestaltung des öffentlichen Raums stieß zwar grundsätzlich auf große Zustimmung, bei der praktischen Umsetzung wurde jedoch Verbesserungspotenzial erkannt, insbesondere bei der Platzierung und der Auswahl der Möblierungselemente.