Home Kultur und Freizeit Stadtgeschichte Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

27. Januar 1945

Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz (27.1.1945)

Jährlich gedenkt die Stadt Freiburg am 27. Januar, dem Tag der Befreiung von Auschwitz, aller Opfer des Nationalsozialismus. Im Zentrum steht jeweils ein spezifisches Thema, das, wenn möglich, über Gespräche mit Zeitzeug_innen vermittelt wird. Organisiert wird die Gedenkveranstaltung in Zusammenarbeit mit zahlreichen Gruppen, Institutionen und Vereinen.

Ende der Zeitzeugenschaft?

Gedenkveranstaltung am Donnerstag 26. Januar 2023, 19.30 Uhr

Kaisersaal des Historischen Kaufhauses, Münsterplatz

Eintritt frei. Einlass 19 Uhr.
Voranmeldung bis zum 24. Januar unter kulturamt@stadt.freiburg.de oder 0761 201 2115

Ausgehend von der gleichnamigen Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“ im Jüdischen Museum Hohenems spricht die Ko-Kuratorin Miriam Bürer über erzählte Erinnerung, gesellschaftlichen Umgang mit Zeugnissen und über Erinnern/Gedenken ohne Zeitzeug_innen. Im anschließenden Podiumsgespräch mit Miriam Bürer, der Zeitzeugin Ursula Giessler, Julia Wolrab vom Dokumentationszentrum Nationalsozialismus sowie Petra Gaus und Julius Gromann vom Projekt Nemory wird das Thema vertieft.

Programm:

Begrüßung durch Oberbürgermeister Martin Horn

Ausschnitte aus Zeitzeugeninterviews (Dokumentationszentrum Nationalsozialismus und SWR Studio Freiburg)

Kurzvortrag „Ende der Zeitzeugenschaft?“ von Miriam Bürer, wissenschaftliche Mitarbeiterin TU Chemnitz und Co-Kuratorin der Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“ (10.11.2019 bis 13.04.2020) des Jüdischen Museums Hohenems und der KZ Gedenkstätte Flossenbürg, in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“.

Podiumsdiskussion mit Miriam Bürer, Ursula Giessler (Zeitzeugin), Julia Wolrab (Dokumentationszentrum Nationalsozialismus), Petra Gaus und Julius Gromann (Projekt Nemory)

Moderation: Anita Westrup und Ulrike Liszkowski (SWR)

Weitere Informationen: Kulturamt der Stadt Freiburg, 0761 201 2101, kulturamt@stadt.freiburg.de

Veranstalter

Kulturamt der Stadt Freiburg
www.freiburg.de/kulturamt

SWR Studio Freiburg
www.swr.de

Kooperationspartner

Israelitische Gemeinde Freiburg
www.jg-fr.de

Egalitäre Jüdische Chawurah Gescher
www.gescher-freiburg.de

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste
www.asf-ev.de

Deutsch-Israelische Gesellschaft
www.deutsch-israelische-gesellschaft-freiburg.de

DGB Stadtverband Freiburg
suedbaden.dgb.de

Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg
nsdoku.freiburg.de

Freiburger Hilfsgemeinschaft/Arbeitskreis NS-Euthanasie und Ausgrenzung heute
https://www.fhgev.de

Freundeskreis Städtepartnerschaft Freiburg-Tel Aviv-Yafo
www.freiburg-tel-aviv.de

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
www.deutscher-koordinierungsrat.de

Gesellschaft Gegen Vergessen - Für Demokratie
www.gegen-vergessen.de

Nachkommen, Verwandte und Freunde der Mitglieder der ehemaligen israelitischen Gemeinde Freiburg

Roma Büro Freiburg
https://www.roma-buero-freiburg.eu

Rosa Hilfe Freiburg
www.rosahilfefreiburg.de

Stolperstein-Projekt Freiburg
www.stolpersteine.com

Sinti-Verein Freiburg

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
www.vvn-bda.de

Weitere Veranstaltungen:

Veranstalter: Israelitische Gemeinde Freiburg

Ort: Neue Synagoge, Engelstraße 1
Eintritt frei. Weitere Informationen: www.jg-fr.de

Bitte keine Rucksäcke und großen Taschen mitbringen.

Freitag, 27.01., 12.00 Uhr
Konzert von Sebastian Wohlfarth (Bratsche) und Marjana Plotkina (Klavier)
Sonate für Bratsche und Klavier, Op. 147 von Dmitri Schostakowitsch
Im Anschluss Gesprächsrunde mit Gemeindemitgliedern, jüdischen Zuwanderern aus der Ukraine, Weißrussland und Russland, die als Kinder und Jugendliche den Zweiten Weltkrieg überlebt haben.

Freitag, 27.01., 18.30 Uhr, und Samstag, 28.01, 09.30 Uhr
Gebete zu Schabbat
mit dem Kantor Michael Kaner (Wien) in Erinnerung an die Opfer der Schoah. Anmeldung an info@jg-fr.de erforderlich.

Samstag, 28.01, 19.00 Uhr
Vortrag von Sylvie Séror (Paris)
über das Mémorial de la Shoah in Paris und über ihre Familie.
Musikalische Begleitung: Michael Kaner und Band

Sonntag, 29.01. 19.00 Uhr
Konzert von Michael Kaner und Band

Veranstalter: Egalitäre Jüdische Chawurah Gescher

Freitag 27.01., 18.30 Uhr
Kabbalat Schabbat und Gedenkg’ttesdienst in den Gemeinderäumen.
Anmeldung an vorstand@gescher-freiburg.de erforderlich.

Vergangene Veranstaltungen

2022

„Asozial“: Verfolgung von Unangepassten und „Gemeinschaftsfremden“ im NS-Staat

Im Zentrum der Veranstaltung steht das Schicksal von Menschen, die von den Nazis willkürlich als „Asoziale“ verfolgt wurden und deren Geschichte bislang öffentlich kaum wahrgenommen und gewürdigt wurde. “Asoziale“ waren für die Nazis unter anderem – die Liste ist lang – Bettler, Obdachlose, Wanderarbeiter; Sinti und Roma waren „geborene fremdrassige Asoziale“.

Für die Stadt spricht eingangs der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach. In zwei Vorträgen wird das Thema beleuchtet. Tomas Wald vom Roma Büro Freiburg wird über die NS-Verfolgung der "Asozialen" und "Gewohnheitsverbrecher" in Freiburg - Arbeitslager, Asozialensiedlung, Arbeitshaus, Sterilisierung und mehr - berichten; dazu werden Ausschnitte aus Dokumentarfilmen gezeigt. Der Historiker Heiko Haumann wird vor allem über die Verfolgung von Sinti und Roma sprechen. Der Titel seines Vortrags lautet: „Unfähig, ein brauchbares Glied der menschlichen Gesellschaft zu sein.“ Die Behandlung der Sinti und Roma als „Asoziale“ in Freiburg und Umgebung. Sinti und Roma Musikerinnen und Musiker werden verschiedene Musikstücke beitragen.

Das Thema wurde vom großen Veranstalterkreis ausgewählt (s. rechts Kooperationspartner). Seit diesem Jahr neu dabei sind die Freiburger Hilfsgemeinschaft/Arbeitskreis NS-Euthanasie und Ausgrenzung heute, der Verein Nachkommen, Verwandte und Freunde der Mitglieder der ehemaligen israelitischen Gemeinde Freiburg, das Roma Büro Freiburg und der Sinti-Verein Freiburg.

Ein Videomitschnitt der Veranstaltung findet sich hier: roma-buero-freiburg.eu/aktuelles

2021

Aufstehen für Menschlichkeit

Zum Thema "Zivilcourage gegen Antisemitismus in der NS-Zeit und heute" fand eine Online-Veranstaltung aus dem Theater Freiburg statt – ohne Publikum und mit kostenlosem Livestream. Neben Kurzporträts von couragierten Freiburger_innen in der NS-Zeit, vorgestellt von Schüler_innen des UWC Robert Bosch College und mit Texten von Andreas und Marlis Meckel, gab es ein Podiumsgespräch mit der Historikerin Christina Eckert, Sebastian Reißig, Aktion Zivilcourage Pirna, Beatrix Kirchhofer vom Freundeskreis Freiburg – Tel Aviv-Yafo, Naomi Bennett vom Bund Jüdischer Studierender Bade und moderiert von Julia Wolrab, der Wissenschaftlichen Leiterin des künftigen Dokumentationszentrums Nationalsozialismus Freiburg.

Gedenkveranstaltung mit Freiburgs israelischer Partnerstadt Tel Aviv-Yafo

Am 1. Februar 2021 fand über Zoom eine Gedenkveranstaltung mit Teilnehmenden aus Freiburgs israelischer Partnerstadt Tel Aviv-Yafo, aus Freiburg und den weiteren deutschen Partnerstädten Köln, Frankfurt, Essen und Bonn statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein auf Deutsch geführtes Gespräch mit der Zeitzeugin und Holocaust-Überlebenden Tanja Lehrer in Tel Aviv. Moderiert wurde das Gespräch von Julia Wolrab, der wissenschaftlichen Leiterin des künftigen Dokumentationszentrums Nationalsozialismus Freiburg. Für die Stadt Freiburg sprach eingangs Oberbürgermeister Martin Horn, dann folgte ein Grußwort der Stellvertretenden Bürgermeisterin Chen Arieli aus Tel Aviv-Yafo. Die Veranstaltung kam dank des Engagements des Freundeskreises Freiburg - Tel Aviv-Yafo, des International Relations Office in Tel Aviv-Yafo und des Referats für Internationale Kontakte in Freiburg zustande.

2020

"Zionistische Lebenswelten in Freiburg 1897-1933"

Eine weniger bekannte Seite jüdischen Lebens in Freiburg und Umgebung vor Beginn des Nationalsozialismus wird in zwei bebilderten Vorträgen vorgestellt: Zionistische Lebenswelten in Freiburg und die zionistische Ausbildungsstätte Markenhof in Kirchzarten. Von dort wanderten Jüdinnen und Juden nach Palästina aus und gründeten den Kibbuz Beth Sera.

2019

"Befragte Erinnerung: Zeitzeugengespräch mit Helmut Schwarz"

Über die Verfolgung seiner Familie während der NS-Zeit berichtete Helmut Schwarz im Zeitzeugengespräch. Seine Gesprächspartner waren Sarah Schäfer, Schülerin am United World College (UWC), und Andreas Meckel.

2018

"Verfolgung, Anpassung, Rückzug"

Zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz hatte die Stadt im Jahr 2018 zu einem Vortrag über Freiburger Künstlerinnen und Künstler eingeladen, deren Leben unter der Herrschaft der Nationalsozialisten von Verfolgung, Anpassung oder Rückzug geprägt war.

2017

"Opfer, Zeitzeugen und ihre Nachfahren"

Anlässlich des Jahresgedenktages hat die Stadt 2017 Opfer, Zeitzeugen und ihre Nachfahren als Ehrengäste nach Freiburg eingeladen. Die Resonanz war überwältigend, rund 30 Menschen aus vielen Ländern, wie Israel, Schweden, Großbritannien und Uruguay, sowie rund 20 Gäste aus Freiburg und Umgebung, sind der Einladung gefolgt und waren mit ihren Ehepartnern, Kindern, Enkeln und Urenkeln
drei Tage lang, vom 28. bis 30. Januar, in Freiburg.

2016

"Auschwitz heute. Perspektiven der Erinnerung"

In Jahr 2016 war das Gedenken und Erinnern an die Opfer des Holocaust selbst thematisiert: Wie kann heute – 71 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz – der Opfer gedacht und die notwendige Erinnerung wachgehalten werden? Dieser grundlegenden Fragestellung gingd er renommierte Berliner Historiker Wolfgang Benz in seinem Vortrag "Auschwitz heute. Perspektiven der Erinnerung" nach.

Vortrag: Wolfgang Benz "Auschwitz heute. Perspektiven der Erinnerung"

2015

"Verfolgung homosexueller Männer 1933-1945"

Im Zentrum der Veranstaltung zum 70. Jahrestag stand die Verfolgung von homosexuellen Männern in der NS-Zeit und wurde in zwei Vorträgen beleuchtet: Albert Knoll, Archivar der KZ-Gedenkstätte Dachau, gab in seinem Vortrag "Vom Außenseiter zum Staatsfeind – Homosexualität im Nationalsozialismus" einen Überblick, der Historiker William Schaefer, Rosa Hilfe Freiburg, informierte über Verfolgung und Terror in Freiburg und Südbaden und stellte Einzelschicksale vor.

Programm 2015 (609,9 KB)

2014

"Töchterchen, der Krieg hat begonnen"

Das Schicksal von fünf aus der ehemaligen UdSSR zugewanderten Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde Freiburg während des Zweiten Weltkriegs stand im Zentrum der Veranstaltung 2014. Die fünf Zeitzeugen haben ihre Erlebnisse dem Historiker Pavel Polian erzählt, der gemeinsam mit der Kirchengeschichtlerin Barbara Henze derzeit eine umfassende Geschichte der Freiburger Jüdischen Gemeinde erarbeitet.

Programm 2014 (415,6 KB)

2013

Die Ermordung psychisch Kranker und geistig Behinderter während des Nazi-Regimes

Zu den oft vergessenen Opfern des Nazi-Regimes gehörten auch psychisch kranke oder geistig behinderte Menschen. Anlässlich des Jahrestags 2013 referierte Gabriel Richter, Oberarzt am Psychiatrie-Zentrum Emmendingen unter dem Titel "Euthanasie in Freiburg?". Außerdem berichtete die Freiburgerin Irene Schäuble über das Schicksal ihrer Mutter, die 1940 aus der Heilanstalt Emmendingen nach Grafeneck gebracht und dort getötet wurde.

Programm 2013 (665 KB)