Das Freiburger Abfallkonzept
Das Konzept der Abfallwirtschaft hat seit seiner Geburtsstunde im Jahr 1991 eine tiefgreifende Wandlung vollzogen: weg von einer auf Gefahrenabwehr und Beseitigung ausgerichteten Aufgabe hin zur Recycling- und Ressourcenwirtschaft.
Heute stehen die Ziele Serviceorientierung, Ressourcen- und Klimaschutz, Gebührengerechtigkeit und Ökonomie im Mittelpunkt der Freiburger Abfallwirtschaft. Auch der Gesetzgeber fordert diese Entwicklung ein: Es gibt heute klare Vorgaben für Länder und Kommunen etwa zur Höhe der Recyclingquote oder zu den Verwertungsmengen pro Kopf.
Konzept der Abfallwirtschaft (11,454 MB)
Das Abfallwirtschaftskonzept zeigt, dass viele der Ziele, die der Gesetzgeber für die kommenden Jahre vorgibt, schon heute erreicht werden konnten:
- Nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz sollen bis 2015 Bioabfall, Papier, Metall, Kunststoff und Glas getrennt gesammelt werden. In Freiburg ist das schon seit der Einführung der Biotonne im Jahr 1997 der Fall.
- Die Freiburger Recyclingquote erreichte im vergangenen Jahr 70 Prozent. Damit übersteigt sie bereits jetzt die für das Jahr 2020 gesetzlich vorgegebene Quote von 65 Prozent.
- In Freiburg sind im Jahr 2014 pro Einwohner 69 Kilogramm Bioabfälle gesammelt worden – auch hier übertreffen die Bürgerinnen und Bürger schon jetzt die Quote für 2020, die bei 60 Kilo pro Kopf liegt.
- Beachtenswert ist auch, dass 2014 die Pro-Kopf-Menge an Haus- und Sperrmüll in Freiburg mit 109 Kilo um 24 % unter dem Landesdurchschnitt von Baden-Württemberg lag.
Aktuell treibt die Stadt die Abfallvermeidung weiter voran, zum Beispiel durch Projekte wie "Schulhefte aus Recyclingpapier". Ein weiterer Fokus liegt auf dem Ausbau der "Wertstoffinseln" in allen Freiburger Stadtteilen, die dazu beitragen sollen, dass Verwertbares noch besser gesammelt wird. In naher Zukunft soll auf der Deponie Eichelbuck Grünschnitt verwertet werden.