Stadttunnel Freiburg
Der Stadttunnel ist ein geplanter, etwa 2 km langer neuer Straßentunnel, mit dem ein großer Teil des heutigen Kfz-Verkehrs auf dem innerstädtischen Abschnitt der B31 zukünftig unterirdisch geführt werden soll. Der Tunnel schließt im Osten auf Höhe der Brauerei Ganter an den bestehenden Schützenalleetunnel an und reicht im Westen bis auf Höhe der Kronenbrücke. Damit soll vor allem der Durchgangsverkehr, der heute eine massive Belastung für Freiburg und insbesondere die Anwohnerinnen und Anwohner entlang der B31 darstellt, künftig unter die Erde verlagert werden. Entsprechend wird der Verkehr an der Oberfläche deutlich reduziert.
Chancen für Freiburg
Die große Chance für Freiburg besteht darin, dass durch die massive Verkehrsverlagerung die Oberfläche weitgehend vom heutigen „Würgegriff“ des Verkehrs befreit werden kann. Einer Verkehrsprognose zufolge fahren rund zwei Drittel des heutigen Verkehrs auf der B 31 künftig im Tunnel. Dadurch ergeben sich enorme Gestaltungsspielräume für diesen wichtigen Bereich der Freiburger Innenstadt. Der Stadttunnel ermöglicht, dass anstatt eines endlosen Verkehrsbandes die Bereiche entlang der Dreisam attraktiv gestaltet und von den Menschen genutzt und erlebt werden können.
Wann wird der Stadttunnel gebaut und wie lange dauert das?
Es steht noch nicht konkret fest, wann der Stadttunnel gebaut wird. Aktuell laufen die Planungen, an die ein Genehmigungsverfahren anschließt. Da das mit zeitlichen Unwägbarkeiten verbunden ist, kann heute nur gesagt werden, dass derzeit mit einem Baubeginn nicht vor Mitte der 2030er Jahre zu rechnen ist.
Wer ist für den Bau des Stadttunnels zuständig?
Da der betreffende Abschnitt der B31 zukünftig als Autobahn A860 gewidmet wird, ist für Planung und Bau des Stadttunnels die Autobahn GmbH des Bundes zuständig. Sie verantwortet später auch den Betrieb des Tunnels.
Aktueller Planungsstand
Derzeit erarbeitet die Autobahn GmbH die Entwurfsplanung des Tunnelbauwerks einschließlich aller erforderlicher Fachplanungen und Gutachten. Dazu gehören neben der technischen Planung des Bauwerks u.a. eine Planung der Bauphasen sowie ein Verkehrskonzept für die Bauzeit, aber auch notwendiger Leitungsumverlegungen vor dem Bau. Weiterhin werden vielfältige Untersuchungen und Gutachten erstellt, beispielsweise zu Baugrund, Grundwasser, Lärm, Erschütterungen, Luftschadstoffen, Sicherheit etc.. Nicht zuletzt werden auch die Auswirkungen des Projektes auf Natur und Umwelt detailliert untersucht und ein Konzept zu deren Vermeidung bzw. Ausgleich erarbeitet. Bestandteil dieser Untersuchungen ist dann auch ein „Fachbeitrag Klimaschutz“, dessen Erstellung erst auf der Basis einer vollständigen und ausgereiften Bauwerksplanung überhaupt möglich ist.
Aktuell stellt die Autobahn GmbH die Fertigstellung der Entwurfsplanung für das Jahr 2026 in Aussicht.
Wie hoch sind die Kosten für den Stadttunnel?
Bisherige Angaben zu Baukosten stammen aus dem Jahr 2016 und liegen bei 325 Millionen Euro. Eine tragfähige Aktualisierung der voraussichtlichen Kosten für den Stadttunnel wird durch die Autobahn GmbH auf Basis der Entwurfsplanung erfolgen, sobald diese fertiggestellt ist (d.h. voraussichtlich 2026).
Hier ist anzumerken, dass der Bund für die Kosten des Tunnelbauwerkes sowie dessen verkehrliche Anschlüsse an das städtische Straßen- und Wegenetz aufkommt. Die Neugestaltung an der Oberfläche ist hingegen Sache der Stadt Freiburg. Die hierfür entstehenden Kosten können ermittelt werden, sobald eine verbindliche, vom Gemeinderat beschlossene und mit den Bürgerinnen und Bürgern intensiv beratene Planung vorliegt.
Wie und an welchen Themen des Stadttunnelprojektes kann man sich beteiligen?
Sofern Sie Fragen zum Projekt haben, können Sie diese gerne an folgende E-Mailadresse richten: stadttunnel@stadt.freiburg.de. Wir sind bemüht, alle eingehenden Fragen zeitnah zu beantworten.
Im Rahmen eines laufenden Beteiligungskonzeptes werden regelmäßig auch Informations- und Diskussionsveranstaltungen durchgeführt. Nähere Infos dazu finden Sie hier.
Weitere Fragen mit ausführlicheren Antworten finden Sie in den FAQs.
