Spielplätze

Öffentliche Spielplätze - Abenteuer zum Nulltarif

Warum ist Spielen lebenswichtig?

Das freie und selbstbestimmte Spiel ist eine elementare Voraussetzung für die gesunde, körperliche, soziale und seelische Entwicklung unserer Kinder. Das Recht auf Spielen ist deshalb sogar schon seit über 25 Jahren in den Kinderrechtskonventionen der Vereinten Nationen verankert.
Wenn Kinder sich bewegen, gemeinsam spielen oder bauen, verbessert sich ganz nebenbei ihr Körpergefühl, ihre Sinneswahrnehmung und ihre motorische Entwicklung. Spielen macht Kinder aber auch geistig fit. Es befähigt sie, Probleme auch an anderer Stelle anzugehen oder Hindernisse zu überwinden. Diese Erfolgserlebnisse festigen ihr Selbstvertrauen und verbessern ihr Lernverhalten. Da das Spielen und Toben zusammen mehr Spaß macht als allein, lernen Kinder dabei gleichzeitig auch noch soziale Kompetenzen, z.B. anderen zu vertrauen, aufeinander zu achten und Dinge gemeinsam anzugehen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Spielen sogar die schulische Leistung von Kindern verbessert und soziale Kompetenzen für den Berufsweg stärkt.

Spielplatz mit Röhrenrutsche und Holzturm
Spielplatz mit Holzturm und einer Rutsche

Ist das freie Spiel vom Aussterben bedroht?

Freies Spiel ist heute oft nicht mehr möglich. In unseren immer dichter werdenden Alltagswelten sind die Spielgelegenheiten immer knapper. Die Gründe sind vielfältig. Zunehmender Straßenverkehr und weniger Natur und Freiraum im Wohnumfeld schränken die Bewegungsradien der Kinder ein. Mehr Zugang zu digitalen Geräten, gesellschaftlicher Leistungsdruck oder Ganztagsbetreuung lässt immer weniger Zeit zum freien Spiel. Den Kindern und Jugendlichen fehlt das „Draußen sein“, denn gerade draußen kann sich das ungeregelte, kreative, zeitvergessene Spielen besonders gut entfalten. 

Spielplätze sind Schutzgebiete für das freie Spiel

Umso wichtiger sind Spiel- und Bolzplätze in den Städten! Sie schaffen den Kindern und Jugendlichen Räume, in denen sie sich frei und sicher austoben und entfalten können. Darüber hinaus ermöglichen sie, kreativ und ganzheitlich zu lernen. In Freiburg gibt es über 200 öffentliche Spiel-, Bolz- und Skateplätze, darunter Generationenspielplätze, Calisthenics- und Parcours-Anlagen sowie Skatepark und Pumptrack. Meist sind Spielplätze zentrale Treffpunkte im Stadtteil: jedes Freiburger Kind kennt „seinen“ wohnungsnahen Stadtteilspielplatz, der für viele Jahre ein wichtiger Ort im Alltag ist.  Hier werden erste Freundschaften geschlossen und nach der Schule oder dem Kindergarten gemeinsame Abenteuer erlebt.

Schematische Darstellung eines Spielgerüstes
Parkour

Freiburgs bunte Spielplatz-Landschaften

Aber auch ein Blick über den eigenen Stadtteil hinaus zahlt sich aus, denn jeder Spielplatz hat eigene Besonderheiten: So gibt es mittelalterliche Ritterburgen, Zirkuswelten, Kletterdschungel oder Bachpiraten. Es gibt inklusive und Mehrgenerationen- Angebote. Die Ausstattungen reichen vom Sandspiel und Rollenspiel bis hin zu Wassermatschlandschaften oder mehrdimensionale Kletteranlagen.

Die Spiel- und Bolzplätze werden vom städtische Garten- und Tiefbauamt (GuT) unterhalten und regelmäßig auf Beschädigungen und Sicherheit geprüft. Unter www.freiburg.de/spielplatz sind alle Plätze auf einer Karte verzeichnet. Hier sieht man auch, bei welchen Plätzen es Sanierungsbedarf gibt und wo neue Angebote entstehen. Denn jedes Jahr werden die sanierungsbedürftigsten Plätze ausgewählt und in einer Grundsanierung neu angelegt.

Umgestaltung immer mit Beteiligung der Kinder und Jugendlichen

Vor jeder Spielplatz-Umgestaltung werden Kleine und Große in zwei Beteiligungsterminen eingeladen, ihre Ideen für den neuen Spielplatz einzubringen. Kinder sind im Spielen natürlich die wahren Experten: nach ihren Wünschen entstehen Gestaltungen, die jeweils eine ganz eigene Prägung haben und die Kinder in fantasievolle Spielwelten entführen. Aber auch die Erwachsenen sind bei der Beteiligung dabei, vor allem wenn es um die Mehrgenerationen-Angebote geht. Aufgemalte oder aufgeschriebene Wünsche können während des Beteiligungsverfahrens von den Kindern und Eltern in den Wunschbriefkasten am jeweiligen Spielplatz eingeworfen werden oder auch per Mail an gruenplanung@stadt.freiburg.de.  Alle Briefe werden ausgewertet und nach Möglichkeit bei der Planung berücksichtigt.

Wunschbriefkasten
Traktor aus Holz auf einem Spielplatz

Engagement durch Spielplatzpat_innen

Auch auf dem fertig gestalteten Spielplatz kann man sich weiter engagieren. Spielplatzpatinnen und -paten betreuen einen Spielplatz und beleben ihn mit eigenen Ideen. Dafür gibt's vom GuT Unterstützung und den Schlüssel zur Spielkiste. In den verschließbaren Holzkisten kann Spielzeug und Zubehör, wie z.B. Sonnensegel, sicher aufbewahrt werden

Wer auf einem Spielplatz eine Spielkiste aufstellen möchte, meldet sich beim Kinderbüro: kinderbuero@jbw.de. Wer für die Spielkiste zuständig ist, kann man beim GuT erfragen unter fpa@freiburg.de. Einzelne Freiwillige, Tageseltern, Kindertagesstätten oder Horte sind herzlich eingeladen, eine Patenschaft zu übernehmen. Alle Infos dazu gibt es unter www.freiburg.de/freiburgpacktan.

Kontakt

Garten- und Tiefbauamt
Fehrenbachallee 12
79106 Freiburg
Fax 0761 201-4699