Tunnelplanung
Projektvideo Stadttunnel Freiburg (Quelle: Die Autobahn)
Planung und Bau des Stadttunnels übernimmt die bundeseigene Autobahn GmbH. Der neue Stadttunnel wird an den bestehenden Schützenallee-Tunnel anschließen. Er verläuft dann in zwei getrennten Röhren ungefähr entlang der Dreisam und kommt nach der Kronenbrücke wieder an die Oberfläche. Ein- und Ausfahrten in den Tunnel wird es nicht nur an der Kronenbrücke, sondern auch in der Schwarzwaldstraße am sogenannten Ganterknoten geben.
Eine Tunnelröhre für jede Richtung
Der Verkehr hat im geplanten Tunnel für jede Richtung eine eigene Röhre. Innerhalb der Röhre verläuft die Straße zweispurig. Anders als der Schützenallee-Tunnel muss der Stadttunnel bei Wartungsarbeiten oder Sanierungen nach Informationen der Autobahn GmbH nicht komplett gesperrt werden. Die allermeisten Arbeiten sind demnach mit einer Sperrung einer der beiden Spuren in der Röhre machbar.
Bau des Tunnels
Die langen Tunnelröhren zwischen den beiden Ein- und Ausfahrtsportalen werden in „geschlossener“ Bauweise gegraben. Eine Tunnelvortriebsmaschine bohrt sich dabei durch das Erdreich, ohne die Oberfläche zu berühren oder weitere Baugruben auf der Strecke des Tunnels nötig zu machen. An der Oberfläche ist in diesem Abschnitt nichts zu sehen.
An der Kronenbrücke und beim Ganterknoten wird hingegen in „offener“, aber gedeckelter Bauweise geplant. Das bedeutet, dass von der Oberfläche aus Seitenwände eingezogen werden, über die dann ein befahrbarer Betondeckel gebaut wird. Während im Untergrund der Tunnel ausgehoben werden kann, führt dies an der Oberfläche zum großen Vorteil, dass die Straßenbahn, Kfz-, Fuß- und Radverkehr weiter fließen können.
Zusammenarbeit von Autobahn GmbH und Stadt Freiburg
Die Autobahn GmbH und die Stadt Freiburg setzen sich gemeinsam dafür ein, die Planungen zügig voranzubringen. Die Autobahn GmbH ist für das Tunnelbauwerk verantwortlich, während die Bauverwaltung auf die städtischen Belange achtet. Dabei steht im Fokus, technische und verkehrliche Lösungen zu erarbeiten, die stadtverträglich und mit den städtischen Zielen vereinbar sind
Bundesverkehrswegeplan 2030
Auf Grundlage der von der Stadt Freiburg vorfinanzierten Vorplanung wurde der Stadttunnel Freiburg mit beiden Tunnelröhren 2016 insbesondere wegen seiner hohen städtebaulichen Bedeutung in den vordringlichen Bedarf des aktuellen Bundesverkehrswegeplans 2030 aufgenommen. Für Projekte im vordringlichen Bedarf gilt ein uneingeschränkter Planungsauftrag des Bundes. Ferner sollten sie bis 2030 gebaut oder begonnen sein. Das gilt, auch wenn das Projekt nicht auf der von der Bundesregierung beschlossenen Liste der 138 Vorhaben mit überragendem öffentlichem Interesse steht.