Kunst- und Kulturförderung zukunftswirksam gestalten

Grundsätze und Perspektiven einer nachhaltigen Ausrichtung der kommunalen Kunst- und Kulturförderung in Freiburg

Grundsatz III

Wir treiben klimafreundliches und ressourcenschonendes Arbeiten im Kunst- und Kultursektor voran.

Durch einen verantwortungsvollen und schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen tragen Kunst und Kultur zu Umwelt- und Klimaschutz bei, und damit zum Schutz unserer Lebensgrundlagen. Dafür achten alle Organisationen, Einrichtungen und Akteur_innen in ihrer Produktion und Distribution auf schonende Herstellungsprozesse und auf abbaubare Materialien, verwerten Produkte wieder, nutzen regionale Kreisläufe und regionale Dienstleistungen. Mobilität, Verpflegung und Reisen werden nach Möglichkeit klimafreundlich umgesetzt. Da Räumlichkeiten eine wesentliche Ressource von Kunst und Kultur darstellen, sollen sie ebenfalls möglichst effizient und klimaschonend genutzt werden. Für den achtsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen werden Synergien geschaffen, kooperatives Denken gepflegt und Wissen ausgetauscht. Zur Etablierung von mehr Klima- und Umweltschutz im Kunst- und Kulturbetrieb sind Zuständigkeiten in den Organisationsstrukturen von Vorteil.

Strategisches Ziel

Umweltfreundliche, klimaschützende und ressourcenschonende Ausrichtung der produktionsbedingten Abläufe, Distributionen und Kommunikationswege sind Bestandteil von Kunst- und Kulturförderung.


Mögliche Aufgabenfelder für Kulturpolitik und Kulturverwaltung

· schaffen Anreize für klimafreundliches und ressourcenschonendes Arbeiten in Produktion und Distribution in Anlehnung an die Idee der Kreislaufwirtschaft
· bauen das Bewusstsein für eine ressourcenfreundliche Arbeit weiter aus und machen es zu einem Arbeitsziel
· stellen Informationen und Fachwissen gebündelt zur Verfügung, z. B. durch Leitfäden (nachhaltige Produktion und Veranstaltungen, Green Touring etc.)
· setzen sich für Standortsicherung und Entwicklung von Kulturorten sowie für Synergien zur effizienten Raumnutzung ein
· bieten Qualifizierungsworkshops für Kulturinitiativen an, z. B. für konkretes umweltfreundliches Veranstalten oder für eine entsprechende strategische Entwicklung von Organisationen


Gestaltungsoptionen für Künstler_innen und Vertreter_innen der Kulturorganisationen

· bauen das Bewusstsein für eine ressourcenfreundliche Kulturarbeit weiter aus und machen es zu einem Arbeitsziel
· greifen ressourcenschonendes Arbeiten in Produktion und Distribution in Anlehnung an die Idee der Kreislaufwirtschaft in ihrer Arbeit auf
· loten Handlungsspielräume aus (Räume, Materialien, Mobilität) und entwickeln eine eigene Strategie
· nutzen Wissenstransfer unter Einrichtungen und Akteur_innen, z. B. durch Austauschformate oder Partnerschaften miteinander und mit Organisationen aus anderen Sektoren