Pressemitteilung vom 19. Januar 2024

Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz am Sonntag, 28. Januar, im Historischen Kaufhaus

  • Zeitzeugin Eva Weyl: „Wozu Hass, Neid, Respektlosigkeit und Intoleranz führen können“

Vor 79 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Zum Jahrestag gibt es am Sonntag, 28. Januar, um 19.30 Uhr im Kaisersaal des Historischen Kaufhaus eine Gedenkveranstaltung. Eva Weyl, die das Konzentrationslager Westerbork in den Niederlanden überlebt hat, wird an diesem Abend sprechen. Auch der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach hält ein Grußwort.

„Wozu Hass, Neid, Respektlosigkeit und Intoleranz führen können“ – darüber spricht die 88-jährige Holocaust-Überlebende Eva Weyl. Sie ist in den Niederlanden geboren und lebt heute in Amsterdam. Ihre Familie mütterlicherseits stammt jedoch aus Freiburg. Ihre Mutter und ihr Onkel wurden hier geboren. Ihr Großvater Willy Wolff war bis zu seiner Pensionierung Ende 1933 Direktor der Deutschen Bank in Freiburg. Nach der Pogromnacht am 9. November 1938 folgte er seiner Tochter nach Arnheim, die bereits früher geflohen war.

Die israelische Pianistin und Professorin an der Hochschule für Musik Freiburg Roglit Ishay begleitet die Veranstaltung musikalisch.

Veranstalter sind das Kulturamt der Stadt Freiburg und das SWR Studio Freiburg. Der Abend findet statt in Zusammenarbeit mit:  Israelitische Gemeinde Freiburg | Egalitäre Jüdische Chawurah Gescher | Aktion Sühnezeichen Friedensdienste | Deutsch-Israelische Gesellschaft | DGB Stadtverband Freiburg | Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg | Freiburger Hilfsgemeinschaft/Arbeitskreis NS-Euthanasie und Ausgrenzung heut | Freundeskreis Freiburg – Tel Aviv-Yafo | Gegen Vergessen – Für Demokratie | Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit | Verein Nachkommen, Verwandte und Freunde der Mitglieder der ehemaligen israelitischen Gemeinde Freiburg | Roma Büro Freiburg | Rosa Hilfe Freiburg | Sinti-Verein Freiburg | Stolperstein-Projekt Freiburg | Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung bis Donnerstag 25. Januar auf www.freiburg.de/befreiung-auschwitz ist erforderlich.

Weitere Informationen gibt es auch beim Kulturamt der Stadt Freiburg, Telefon 0761 201 2101 oder per Mail an kulturamt@stadt.freiburg.de

Weitere Veranstaltungen

„Breaking the silence: Filmische Erinnerungen an den Holocaust“

Donnerstag, 25. Januar, 19.30 Uhr | Sonntag, 28. Januar, 17.30 Uhr
Kommunales Kino, Urachstr. 40
Informationen und Tickets unter: www.koki-freiburg.de

Das Kommunale Kino und der Freundeskreis Freiburg-Tel Aviv-Yafo zeigen im Rahmen der Filmreihe „Breaking the silence“ die beiden Dokumentarfilme „Voices from the Attic und „Echo from the Attic“ von Debbie Goodstein. 1987 und 2012 reiste sie mit einigen Familienmitgliedern von New York ins südöstliche Polen, wo eine Bauernfamilie Goodsteins jüdische Mutter und 15 Angehörige während des zweiten Weltkriegs zwei Jahre lang auf dem Dachboden versteckt hatte

Öffentlicher Gedenkgottesdienst der Egalitären Jüdischen Chawurah Gescher

Freitag, 26. Januar, 18.30 Uhr
Anmeldung unter vorstand@gescher-freiburg.de

Der Ort des Gedenkgottesdienstes wird bei der Anmeldung mitgeteilt.

Gedenkveranstaltung der Israelitischen Gemeinde Freiburg

Samstag, 27. Januar, 19 Uhr (Öffnung Abendkasse: 18.15 Uhr)
Neue Synagoge, Engelstraße 1
Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 8 Euro
Anmeldung unter info@jg-fr.de

Nach der Hawdala zum Schabbatausgang spricht die US-Journalistin Leslie Maitland zum Thema „Durch die Grenze der Zeit: Wie meine Familie von den Nazis aus Freiburg durch Frankreich nach Amerika fliehen konnte.“ Als musikalische Umrahmung spielt das Else Ensemble Stücke von Joseph Horovitz, Ursula Mamlok und Robert Kahn. In der Pause gibt es ein koscheres Buffet.

Veröffentlicht am 19. Januar 2024