Mai bis September

Tigermücken in Freiburg – Funde bitte melden

(Foto: ©GordZam/ istockphoto.com)

Bei der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) handelt es sich um eine invasive Stechmückenart aus Südostasien, die sich aufgrund des warmen Klimas über verschiedene Einschleppungswege seit dem Jahr 2015 auch in Freiburg etabliert hat und weiter ausbreitet.

Lästling und Krankheitserreger

Anders als einheimische Stechmückenarten ist die Tigermücke tagaktiv. Sie hat ein aggressives Stechverhalten und kann unter Umständen tropische Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren übertragen. Das Risiko, durch einen Stich zu erkranken, ist bisher gering: Nur wenn ein infizierter Reiserückkehrer in Freiburg von einer Tigermücke gestochen wird und diese wiederum einen gesunden Menschen sticht, kann es zu einer Krankheitsübertragung kommen. Die Wahrscheinlichkeit einer möglichen Übertragung steigt jedoch bei einer hohen Anzahl von Tigermücken und hohen Temperaturen im Sommer.

Lebensraum

Die Tigermücke lebt im Siedlungsbereich oder in Kleingartenanlagen und brütet in künstlichen Wasseransammlungen wie Regentonnen, Eimern, Gießkannen, Blumentöpfen, Untersetzern, Schirmständern, Gullys, Baumbewässerungssäcken und so weiter. Vogeltränken sind unproblematisch, wenn das Wasser regelmäßig gewechselt wird. Belebte Gartenteiche und Fließgewässer sind keine Brutstätten.

Bekämpfung

Die Bekämpfung in den betroffenen Gebieten erfolgt im Auftrag der Stadt Freiburg durch die Firma "ICYBAC Mosquitocontrol GmbH - biologische Stechmückenbekämpfung". Die Mitarbeiter*innen besuchen die betroffenen Gebiete, um die Bevölkerung über die Tigermücke aufzuklären und potentielle Brutstätten vor Ort zu behandeln. Dabei wird ein biologischer Wirkstoff (Bti) in die Brutstätten eingebracht, der die Mückenlarven abtötet, aber für andere Tiere, Pflanzen und Menschen unschädlich ist.

Helfen Sie mit!

Vermeiden Sie Brutstätten!

Entfernen Sie Gefäße, in denen sich Wasser ansammeln kann, oder lagern sie trocken. Regentonnen sollten mit Bti-Tabletten behandelt und anschließend lückenlos mit einem Moskitonetz abgedeckt werden. Regentonnendeckel, die nicht fest verschlossen werden können, sind undicht und fördern die Vermehrung. Auch Hausgullys können mit Bti-Tabletten behandelt werden.

Melden Sie Tigermücken!

Bitte senden Sie dafür ein gutes Foto und den genauen Fundort der Tigermücke an report@icybac.de.Die Firma ICYBAC überprüfet daraufhin zunächst, ob es sich bei Ihrem Fund um eine Tigermücke handelt. 

Erkennungsmerkmale

  • ca. 6 mm groß
  • schwarz-weiß gefärbt
  • fünf weiße Streifen an den Hinterbeinen
  • das Ende der Hinterbeine ist weiß
  • weißer Längsstreifen am Rücken des Vorderkörpers

Hintergrundinformationen zum biologischen Mittel BTI

Zur Bekämpfung der Stechmücken wird ausschließlich Bti eingesetzt, um die im Wasser lebenden Larven abzutöten. Das Larvizid ist ein Protein, das aus einem Bodenbakterium (Bacillus thuringiensis israelensis) gewonnen wird. Bti entfaltet seine Wirkung erst nach der Aufnahme im Darm der Larven und wirkt somit selektiv nur auf Mückenlarven und ist für andere Tiere und Pflanzen unschädlich. Bti wird in der Umwelt nach kurzer Zeit abgebaut und verliert damit seine Wirkung. Es wird weltweit eingesetzt und ist im Handel (Baumärkte) erhältlich.

Verbreitungsgebiet

Kontakt ​

ICYBAC - biologische Stechmückenbekämpfung GmbH

ICYBAC – biologische Stechmückenbekämpfung GmbH
Georg-Peter-Süß-Straße 1
67346 Speyer
Telefon: 06232 622437
Internet: www.icybac.de

Wissenschaftlicher Direktor:
PD Dr. habil. Norbert Becker

Projektleitung Tigermückenbekämpfung:
Christopher Huck
E-Mail: chrishuck@icybac.de