Eine Schule im Zentrum der Gemeinde
Die Mühlmattenschule ist nicht nur geografisch der Mittelpunkt Hochdorfs
Raus aus dem Unterricht, runter an den Bach oder auf den Fußballplatz direkt um die Ecke. Die Mühlmattenschule in Hochdorf liegt idyllisch ländlich, umgeben von Wald und Wiesen. „Die Kinder genießen das sehr“, sagt Schulleiterin Diana Blum. Das Schulhaus der Grundschule ist licht und voller Holz, das Ambiente familiär und fröhlich.
Die Mühlmattenschule bildet mitten im Ortskern einen zentralen Punkt in der Hochdorfer Gemeinde. „Wir werden von allen wahrgenommen und überall eingebunden“, sagt Diana Blum. Das spiegelt sich auch im Engagement der Eltern. Vor allem Väter sind es, die sich im Förderverein seit Jahren mit viel Begeisterung für die Belange der Schülerinnen und Schüler einsetzen.
Sie haben zum Beispiel den Crosslauf ins Leben gerufen, der es zur lokalen Berühmtheit geschafft und dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen gefeiert hat. Einmal im Jahr treten dabei alle Schülerinnen und Schüler der Schule beim Wettlauf einmal rund um die Schule gegeneinander an. Die ersten drei eines jeden Jahrgangs erhalten Medaillen, die stärkste Klasse erhält den begehrten Mühlmattenpokal.
Selbst die jüngsten Hochdorfer kennen die Mühlmattenschule: Mehrmals im Jahr kommen die Kinder aus den benachbarten Kindertagesstätten zu Besuch für gemeinsame Aktionen und Projekte. So fällt der Übergang in die Grundschule später leichter. Seit inzwischen zwölf Jahren lernen an der Mühlmattenschule auch Kinder mit einer geistigen Behinderung. Die Außenklasse der Richard- Mittermaier-Schule kooperiert vor allem in musisch-kreativen Fächern mit den Regelklassen. "Wir bemühen uns generell um sehr offene Unterrichtsformen“, sagt Diana Blum, „nur so können wir die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer jeweiligen Fähigkeiten betreuen und der zunehmenden Heterogenität gerecht werden.“ Zwei ausgebildete Montessori- Pädagoginnen sorgen in enger Absprache mit dem gesamten Kollegium dafür, dass der Unterricht mehr und mehr individualisiert wird. So werden längst nicht mehr nur die Klassenzimmer zum Lernen genutzt, auch auf dem Gang oder in der Schulaula wird lebendiges und vielfältiges Lernen praktiziert.
Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein und Selbstverantwortung gehören zum Leitbild der Mühlmattenschule. „Alle Kinder, die uns verlassen, sollen fit sein und das Handwerkszeug für die weiterführenden Schulen dabei haben“, sagt Diana Blum. Sich selbst organisieren, mit dem Bus unterwegs sein, eine Schultasche packen können, sind beispielsweise Fähigkeiten, die die Grundschüler mit auf den Weg bekommen. Auch ein Buch vorstellen oder ein Plakat zu einem bestimmten Thema anfertigen kann ein Viertklässler, der die Mühlmattenschule verlässt.
Die Schulkindbetreuung bis 17 Uhr liegt in den Händen der Caritas und wird intensiv genutzt, fast zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler bleiben auch nach dem Unterricht da. Zudem sind täglich Mitarbeiter der Schulsozialarbeit an der Schule, die sich Zeit für die Anliegen der Kinder nehmen und eigene Themen setzen. Die Lage der Mühlmattenschule im Zentrum von Hochdorf spiegelt gleichzeitig auch ihre Anbindung an den Stadtteil wider: Egal ob Fußball-, Musik- oder Tennisverein, die Zahl der außerschulischen Partner ist hoch. „Von den zahlreichen Kooperationen profitieren beide Seiten, die Schule ist eng eingebunden in den Stadtteil, und die Vereine finden bei uns ihren Nachwuchs“, sagt Diana Blum.
