Neue Arbeitsformen

Ergebnisse der Freiburg-Umfrage 2022

Person sitzt vor Laptop im Homeoffice
Was sind die Unterschiede zwischen einem Arbeitstag im Homeoffice und einem am "normalen" Arbeitsplatz? Diese und weitere Fragen klärt die Freiburg-Umfrage 2022 im Teilbericht "Neue Arbeitsformen". (Foto: Stadt Freiburg)

Etwa die Hälfte der berufstätigen Freiburgerinnen und Freiburger gibt an, dass sich ihre Tätigkeit für flexibles Arbeiten im Homeoffice eignet. Das gilt aber nicht für alle Gesellschaftsschichten gleichermaßen: Je niedriger das Einkommen, umso eher ist die Arbeit „klassisch“ an den Dienstort gebunden. Das ist eines der Ergebnisse der Freiburg-Umfrage 2022, die das Amt für Bürgerservice und Informationsmanagement jetzt in seinem Teilbericht „Neue Arbeitsformen“ vorstellt.

Auf 46 Seiten versammelt der Bericht viele Grafiken, Tabellen und Karten. Dem folgt ein Tabellenteil und im Wortlaut der Fragebogen, mit dem knapp 6.000 zufällig aus dem Melderegister ausgewählte Personen angeschrieben wurden.

Mehr Homeoffice seit der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt gründlich durchgerüttelt. Während von denjenigen, deren Tätigkeit sich prinzipiell für die Arbeit von zu Hause eignet, rund die Hälfte vor der Pandemie noch nie im Homeoffice war, ist dieser Anteil auf heute 13 Prozent gesunken. 42 Prozent arbeiten heute mindestens zweimal die Woche in den eigenen vier Wänden.

Vermisst werden im Homeoffice insbesondere die ergonomische Ausstattung des Arbeitsplatzes und die Kontakte zu den Kolleginnen und Kollegen. Geschätzt werden vor allem die eingesparten Wegzeiten und die zeitliche Flexibilität, um Privat- und Berufsleben unter einen Hut zu bringen.

Flexibilität der Arbeitsstelle spielt eine große Rolle

Nach Einschätzung der Berufstätigen in Freiburg stehen die Arbeitgeber flexibler Arbeit im Homeoffice heute deutlich weniger skeptisch gegenüber als noch vor wenigen Jahren. Vor der Pandemie hatten 21 Prozent der Befragten ihren Arbeitgeber als offen gegenüber dem Thema eingeschätzt. Heute tun dies 59 Prozent, also knapp dreimal so viele.

Arbeitswege werden seltener

Vermehrtes flexibles Arbeiten im Homeoffice kann zahlreiche positive Effekte für die Menschen und ihre Stadt mit sich bringen, nicht zuletzt weniger Verkehr auf den Straßen und Wegen. Gleichzeitig eröffnet sich aber auch die Möglichkeit, aus der Stadt wegzuziehen, wenn der Arbeitsweg seltener oder gar nicht mehr bewältigt werden muss.

Immerhin 39 Prozent der Berufstätigen halten es für denkbar, der Stadt den Rücken zu kehren, wenn die Möglichkeiten für flexibles Arbeiten weiter zunehmen. Am ehesten in Betracht kämen dabei die direkt an Freiburg angrenzenden Gemeinden in einem Umkreis von bis zu 15 Kilometern. Aber auch weiter entfernte Orte könnten als neuer „Homeoffice-Wohnort“ in Frage kommen.

Hinweis zur Umfrage

Wie alle übrigen Berichte des Amtes für Bürgerservice und Informationsmanagement kann auch „Neue Arbeitsformen“, der jüngste Teilbericht der Freiburg-Umfrage 2022, unter www.freiburg.de/statistischeveroeffentlichungen kostenlos heruntergeladen werden.

Veröffentlicht am 20. Februar 2024