Sozial und ökologisch

15 Jahre Stromsparcheck

Person vor Heizung, die sich etwas notiert
Gut für den Geldbeutel und das Klima: Seit 2008 wurden bereits 3525 Stromsparchecks durchgeführt. (Foto: kzenon/iStock)

Im Oktober 2008 startete der Stromsparcheck Freiburg als einer der Pilotstandorte des inzwischen bundesweit erfolgreichen Klimaschutzprojektes für einkommensschwache Haushalte.

Beim Stromsparcheck können Haushalte mit geringem Einkommen (Bürgergeld, Grundsicherung, Wohngeld, Kindergeldzuschlag, evtl. Rentner, ...) ihre Energiekosten deutlich senken. Ganz nebenbei leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem der CO2 Ausstoß gesenkt wird.

Das Projekt verbindet vorbildlich soziale und ökologische Aspekte. Es profitieren viele davon: Einkommensschwache Haushalte, da sie bares Geld sparen, und das Klima, da wir messbar CO2 einsparen. Nur gemeinsam können wir in Freiburg unsere Klimaschutzziele erreichen. Auch viele kleine Schritte tragen dazu bei, 2035 klimaneutral zu werden.

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit

Die Stadt Freiburg unterstützt den Stromsparcheck mit 95.000 Euro pro Jahr. Hinzu kommen seit 2012 jährlich 50.000 Euro für den Austausch alter Kühlgeräte und seit 2021 10.000 Euro für moderne Wasserkocher.

Weiterbildung zu Stromsparhelferinnen und -helfern

Seit Projektbeginn vermittelt das Jobcenter Freiburg langzeitarbeitslose Menschen, denen durch eine Weiterbildung zu Stromsparhelferinnen und -helfern der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert wird. Diese geschulten ALG-II-Empfängerinnen und Empfänger gehen dann in die Haushalte und helfen mit dem Stromsparcheck die Ausgaben für Strom und Wasser zu reduzieren.

Insgesamt haben sich seit 2008 119 Menschen weiterqualifiziert. Aktuell sind sechs Stromsparhelfer und -helferinnen im Einsatz, davon drei mit sozialversicherungspflichtigem Arbeitsvertrag. Das Projekt bietet den Teilnehmenden relativ gute Vermittlungschancen in den Arbeitsmarkt, da es in einem zukunftsträchtigen Segment arbeitet und Möglichkeiten zur Beschäftigung sowohl im Energiebereich, in anderen Servicebereichen als auch in angrenzenden Handwerksbereichen, wie beispielsweise Heizung und Sanitär, bietet.

3525 Stromsparchecks

Ein Blick auf die reinen Zahlen verrät, wieviel Geld und Energie alle Freiburgerinnen und Freiburger in den eigenen vier Wänden sparen können: Bei den 3525 durchgeführten Stromsparchecks haben die Helferinnen und -helfer 24.200 Energiesparlampen, 2500 Steckerleisten, 4640 Wassersparperlatoren und 2780 Duschköpfe eingebaut. Damit können die Haushalte 80 Euro Stromkosten sparen; das gesamte prognostizierte Einsparpotenzial liegt bei 210.000 Euro pro Jahr. Insgesamt wurden rund 900 Tonnen CO2 weniger verbraucht, durch den Austausch 1300 alter Kühlgeräte kommen jedes Jahr 528 Tonnen hinzu – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Durch moderne Kühlschränke der besten Energieeffizienzklasse sparen die Haushalte weitere 100 Euro pro Jahr.

210 Euro im Jahr sparen

Die Stromsparchecks reduzieren auch die Wasserkosten: Jeder Haushalt spart circa 210 Euro pro Jahr. Davon profitiert auch die Stadt, denn sie trägt entsprechend der gesetzlichen Grundlagen die Unterkunftskosten für die Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe.

Weitere Informationen

Die gemeinnützige Freiburger Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft f.q.b. organisiert dieses Projekt und wird von der Stadt Freiburg, dem Jobcenter Freiburg, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie der Energieagentur unterstützt.

Bei Rückfragen an die f.q.b. steht ihnen die Geschäftsführerin, Christiane Blümle, telefonisch unter 0761/898 220 72 zur Verfügung.

Alle Infos: www.stromspar-check.de.

Veröffentlicht am 26. Oktober 2023
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