Stadtteile
Glasfaserausbau in Freiburg geht voran
Der Breitbandausbau in Freiburg geht voran: OXG, ein Unternehmen, das je zur Hälfte Vodafone und Altice gehört, hat Freiburg als eine von vier Modellkommunen in Baden-Württemberg ausgewählt um dort sein Glasfasernetz auszubauen. Besonders interessant: Das Netz steht allen Anbietern offen, es entsteht ein sogenanntes Open-Access-Netz.
Ab kommendem Jahr plant die Firma 26.800 Haushalte mit Glasfaser zu versorgen: So können bald Bewohner_innen in Littenweiler, Mooswald, Brühl, Haslach-Haid, Waldsee und Weingarten von Geschwindigkeiten bis 1000 MBit/s profitieren. Die Vorbereitungen laufen, die Bewohner_innen in den Stadtteilen wurden bereits angeschrieben, dass ihr Haushalt für den Ausbau in Frage kommt. Am Dienstag, 24. Oktober findet ab 18 Uhr eine Online-Infoveranstaltung von OXG statt, bei der ein kurzer Informationsfilm gezeigt wird und im Nachgang Fragen gestellt werden können.
„Wir freuen uns, dass ein neues Telekommunikationsunternehmen in das Freiburger Stadtgebiet investieren will und so dem Glasfaserausbau einen weiteren Schub nach vorne mitgibt. So können mehr Bürgerinnen und Bürger schneller mit Glasfaser versorgt werden. Und über das Open-Access-Angebot können die Bürgerinnen und Bürger sich einen für sie passenden Internetanbieter aussuchen“, so Baubürgermeister Martin Haag.
Kooperation für schnelleren Ausbau
Die Stadtverwaltung hat einen Kooperationsvertrag mit OXG geschlossen, um den Glasfaserausbau bestmöglich zu koordinieren. Die Stadt Freiburg kümmert sich dabei um zügige Genehmigungen und möglichst geringe Belastungen der Bürgerschaft durch die Bauarbeiten - denn es werden auf 93 Kilometern Straßenlänge Glasfaserkabel verlegt. Dies bedarf eines hohen Koordinierungsaufwandes, auch in Bezug auf andere Baustellen im Stadtgebiet. Zur Kooperation gehört auch, dass die Stadtverwaltung bei der Genehmigung besonders darauf achtet, dass Straßenbäume geschützt werden.
Ein so großes Projekt kann nicht in allen Stadtteilen gleichzeitig starten. Mit welchen Stadtteilen begonnen wird, wird aktuell geplant. Damit alle von den Anschlüssen profitieren können, ist es zunächst wichtig, die Gestattungsverträge mit OXG zu unterzeichnen. Dafür werden Mitarbeitende von OXG in den Ausbaugebieten unterwegs sein. Hier gilt der Hinweis, sich bei Gesprächen immer einen Ausweis zeigen zu lassen - die Mitarbeitenden können sich ausweisen. Nur mit einem Gestattungsvertrag darf das Unternehmen auf ihr Grundstück und Glasfaser bis ans Haus bauen. Denn beim FTTH-Ausbau wird das Glasfaserkabel bis in die Wohnung hineingelegt und ersetzt das bisherige Kupferkabel. Dies wird kostenfrei ausgeführt.
Auch für Bürger und Bürgerinnen, die die hohen Geschwindigkeiten (noch) nicht benötigen, erscheint es daher sinnvoll, den Ausbau zu diesem Zeitpunkt bereits mitzumachen. Sie können auch Tarife mit weniger als 1000 Mbit/s buchen. Doch auch wenn der Ausbau abgeschlossen ist, kann man sich natürlich noch an das Glasfasernetz anschließen lassen. Allerdings ist dies dann mit höheren Kosten verbunden und es kann ggf. länger dauern.
Ohne Baustellen und Lärm wird es auch mit der Glasfaserversorgung nicht gehen. Die Beeinträchtigungen für die Anwohner_innen werden immer so gering wie möglich gehalten. Starten werden die Tiefbauarbeiten voraussichtlich im Frühjahr 2024.
Netzausbau geht stadtweit voran
Unterdessen geht der Glasfaserausbau an vielen Stellen Freiburgs voran. Die Tuniberggemeinden Munzingen, Tiengen und Opfingen sollten Anfang 2024 alle angeschlossen sein. Hier hat Vodafone zusammen mit dem Investor Primevest gebaut. Die Telekom ist ebenfalls sehr aktiv: aktuell stehen die Stadtteile Betzenhausen und Oberau kurz vor dem Abschluss des Glasfaserausbaus, neu begonnen wurde in St. Georgen Ost, Stühlinger-Nord und Ebnet. Die Firma Cable4 bindet weiterhin drei große Wohnbaugesellschaften verteilt über das Stadtgebiet an das Glasfasernetz an. Darüber hinaus gibt es kleinere Ausbauprojekte von verschiedenen Telekommunikationsanbietern in Freiburg verteilt, insbesondere in Gewerbegebieten und für nachträgliche Hausanschlüsse, die entweder schon mit Glasfaser ausgeführt oder zumindest für den künftigen Ausbau vorbereitet werden.
Markus Maier
Oberau abgeschlossen
schnelles Internet mitten in der Stadt. Richtig schlimm.
Grüße
Online- Redaktion
RE: Oberau abgeschlossen
Gewerbetreibende haben i.d.R. einen sehr viel individuelleren Bedarf an Kapazitäten, Geschwindigkeiten und Service, daher verlangen die Telekommunikationsunternehmen auch ganz andere Preise als von Privatkunden. Aber die Aussage der Stadt Freiburg trifft zu – in den öffentlichen Straßen liegt im gesamten Stadtteil Glasfaser, so dass Anschlüsse in alle Gebäude möglich sein müssten.
Markus Maier
RE: RE: Oberau abgeschlossen
Ferdinand Kern
Ausbau in Haslach Am Lindacker
Online- Redaktion
RE: Ausbau in Haslach Am Lindacker
Anne Olsen
welchem Anbieter vertrauen
Online- Redaktion
RE: welchem Anbieter vertrauen
Fabian Spieß
RE: welchem Anbieter vertrauen
Entsprechend kann beispielsweise auch die Deutsche Telekom das Netz nutzen und Endkunden haben Zugriff auf Glasfaserverträge ohne den Zwang, zu Vodafone als Internetanbieter zu wechseln.
Karsten Mahl
Abschluss Ausbauarbeiten
Ich hätte folgende Fragen:
1.) Wann sollen die Arbeiten im Stadtteil Littenweiler für alle Häuser abgeschlossen sein, sprich wann läuft das Glasfasernetz im Haus?
2.) Wie wird der Zugang erschlossen? Kann dies auch unterirdisch geschehen oder muss dazu die gesamte Einfahrt aufgerissen werden?
Besten Dank für Ihre Auskunft?
Online- Redaktion
RE: Abschluss Ausbauarbeiten
Ihre erste Frage kann aktuell noch niemand beantworten. Das Telekommunikationsunternehmen OXG als Bauherr muss festlegen, wann in Littenweiler gebaut wird und mit welcher Geschwindigkeit (Baukapazität). Diese Festlegungen hat OXG noch nicht getroffen. Aktuell läuft erst die sogenannte Vorvermarktungsphase in fünf Stadtteilen. Erst danach wird OXG weitere Angaben machen können. Für alle fünf Stadtteile, die voraussichtlich nacheinander gebaut werden, wird OXG nach Einschätzung der Stadt Freiburg zwei bis drei Jahre Bauzeit benötigen.
OXG oder deren beauftragte Fachfirma wird vor dem Bau eine Hausbegehung machen, während der Ihre zweite Frage gemeinsam mit Ihnen beantwortet wird. Die Methode, wie der Hausanschluss gebaut wird, hängt von der Örtlichkeit auf Ihrem Grundstück ab. Häufig nutzen Baufirmen eine sogenannte Erdrakete, mit der das Kabel unterirdisch durch Pressluft von der Grube im öffentlichen Straßenraum bis an die Hauswand getrieben wird. Mit dieser Methode werden Grundstück und Einfahrt am wenigsten beansprucht. Allerdings lässt sie sich nur anwenden bei einem Abstand von maximal 15-20 Meter und sofern (unterirdisch) keine anderen Hindernisse, z.B. Hausanschlussleitungen (Gas, Wasser usw.), im Weg sind. Ansonsten wird der Hausanschluss in klassischem Tiefbau mit einem Leitungsgraben erstellt. Dann sollten Sie darauf achten, dass die Oberflächen später ordnungsgemäß wiederhergestellt werden (am besten vorher Fotos machen!). Hierauf haben Sie Anspruch. Falls dennoch einmal etwas schief geht, wird sich auch das Telekommunikationsunternehmen, hier OXG, darum kümmern, dass sämtliche Mängel durch die Baufirma behoben werden.
Roland Ober
Frage zu Kosten
In dem Artikel steht:
" Allerdings ist dies dann mit höheren Kosten verbunden und es kann ggf. länger dauern."
Was genau bedeutet höhere Kosten, wenn der Anschluss Kostenlos sein soll. Dass wenn ich mich erst später melde und dafür dann bezahlen muss ist zwar logisch. Aber bei der Wortwahl "höhere Kosten" signalisiert mir jedoch, dass beim ersten Mal auch schon Kosten anfallen. Liege ich da falsch?
Viele Grüsse
Roland Ober
Online- Redaktion
RE: Frage zu Kosten
Philipp Hanser
Vororte werden vergessen
Online- Redaktion
RE: Vororte werden vergessen