Grete-Borgmann-Straße (ehemalige Rennerstraße)
Datum der Benennung
Damalige Begründung der Benennung
Name, Vornamem Beruf, Funktion oder Amt:
Johann Jacob Renner (vor 1590-nach 1613). Mitglied im Rat der Stadt Freiburg, Hexenjäger.
Kurzbiographie
Renner (genaue Lebensdaten unbekannt) wurde 1590 Mitglied der 'Zwölf Beständigen' (auf Lebenszeit ernannten Mitglieder) im Rat der Stadt Freiburg. 1597 wurde er zum ersten Mal, 1603 zum dritten Mal Obristmeister (Oberstzunftmeister). In den Jahren 1598, 1599, 1601, 1604 und 1607 fungierte er als Statthalter (Stellvertreter des Bürgermeisters bzw. des Schultheißen). Die beiden Statthalter bildeten gemeinsam mit dem Obristmeister die Stadtregierung. Im Jahr 1599 brachte Renner als für das Gerichtswesen – und somit auch für die Hexenprozesse – zuständiger Statthalter des Schultheißen zwölf Frauen als Hexen auf den Scheiterhaufen. Im Jahr 1603 nötigte Renner (als Obristmeister) gemeinsam mit dem Bürgermeister- Statthalter den Schultheiß-Statthalter Andreas Flader dazu, zahlreiche Frauen als Hexen anzuklagen, was letztlich zu weiteren Folterungen und Hinrichtungen führte. Renner ist somit für Verfolgung und Tod zahlreicher 'Hexen' mitverantwortlich.
Begründung
Empfehlung
Vorschlag
Umbenannt in: (Gemeinderatsbeschluss vom 15.05.2018)
Grete-Borgmann-Straße
Grete Borgmann, 1911 – 2001. 1949 Mitbegründerin des Deutschen Frauenrings. Als Mitglied der Internationalen Frauenallianz Beraterstatus bei der UNESCO. Mitglied und zeitweise Vorsitzende des Freiburger Frauenrings. Trägerin des Bundesverdienstkreuzes.
Zusatzschild:
Die Straße war von 1882 – 2018 nach Johann Jacob Renner benannt. Die Umbenennung erfolgte, weil er für die Verfolgung, Folterung und Hinrichtung zahlreicher Frauen als Hexen in Freiburg Anfang des 17. Jahrhunderts verantwortlich war.