Wohnen & leben statt bohren & kleben

Auf dem ehemaligen Obi-Areal in St. Georgen sollen 170 Wohnungen entstehen

Visualisierung der entstehenden Wohnungen
Belebende Wirkung: Durch seine offene Architektur und die große Zahl an Wohneinheiten wird der Eingang nach St. Georgen deutlich aufgewertet. (Visualisierung: WWA Architekten)

Wenn es in Freiburg um große Wohnbauprojekte geht, denken die meisten an Klein­eschholz und Dietenbach oder vielleicht an Hinter den Gärten in Tiengen. Doch auch jenseits dieser Großprojekte entstehen neue Wohnungen. Satte 170 können es demnächst auf dem Areal des ehemaligen Obi-Baumarktes in St. Georgen sein.

Weg frei für die neue Nutzung der leer stehenden Gewerbeimmobilie

Mit nur einer Gegenstimme hatte der Gemeinderat im zurückliegenden Dezember die Offenlage des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Eckbereich Basler Straße / Am Mettweg“ beschlossen. Ende dieses Jahres soll der Satzungsbeschluss erfolgen. Damit ist der Weg frei für die neue Nutzung auf dem Areal der seit einigen Jahren leer stehenden Gewerbeimmobilie, die aktuell behelfsmäßig als Flüchtlingsunterkunft dient.

170 Wohneinheiten sollen entstehen

Gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt hat der Investor, die Freiburger Firma Unmüssig Bauträgergesellschaft, ein Konzept entwickelt, das den nördlichen Stadteingang St. Georgens städtebaulich aufwertet und zugleich in rund 170 Wohneinheiten dringend benötigten Wohnraum für viele unterschiedliche Zielgruppen schafft. Besonders im Fokus stehen dabei ältere und studierende Menschen sowie Paare und Familien. Gleichzeitig enthält der auf das konkrete und nur für dieses Vorhaben gültige Bebauungsplan eine Reihe von Vorgaben zur Anpassung an den Klimawandel. Das Bebauungsplanverfahren ist notwendig, weil das bisherige Baurecht keine Wohnnutzung vorsieht.

Geplant ist ein 21 Meter hohes, sechsgeschossiges Gebäude mit gewerblicher Nutzung im Erdgeschoss und fünf Wohngeschossen. Für die Wohnungen sind sehr unterschiedliche Wohnungsgrößen vorgesehen, die sich für alleinstehende und ältere Menschen ebenso eignen wie für jüngere, Paare oder Familien.

Gutes Klima und Barrierefreiheit

Das Gebäude ist so konzipiert, dass sich die Wohngeschosse um einen zentralen Innenhof orientieren, der barrierefrei zugänglich ist. Dieser dient zum einen als Freiraum und zum Aufenthalt für alle, die im Haus wohnen. Zugleich sorgt er mit großkronigen Bäumen mit Schatten tagsüber und nächtlicher Abkühlung für ein gutes Klima und steigert damit die Wohnqualität. Auch Anpassungen an die Folgen des Klimawandels sind von Beginn an berücksichtigt. So werden alle Dachflächen intensiv begrünt, auf dem obersten Stockwerk in Kombination mit Photovoltaik. Regenwasser landet nicht ungenutzt im Gully, sondern dient der Bewässerung.

Zum Schutz vor dem Lärm der unmittelbar angrenzenden B 3 sowie der umliegenden Gewerbebetriebe sind alle Wohnräume zum ruhigen Innenhof orientiert. Auf der „lauteren“ Nord- und Westseite sind dagegen Treppenhäuser, Funktionsräume wie Bäder und Küchen sowie die Laubengänge angeordnet, die die Wohnungen erschließen. Zur Basler Landstraße öffnet sich das Gebäude und schafft Raum für Begegnungen

Die Gewerbenutzung im Erdgeschoss bietet Platz für Praxen und Büros, Einrichtungen wie ein Fitnessstudio, ein Café und kleinere Läden, die der Nahversorgung dienen. Fußläufig erreichbar ist außerdem der Edeka-Einkaufsmarkt in der Basler Landstraße.

Zum Zeitplan: Ende des Jahres ist der Satzungsbeschluss vorgesehen. Nach der Baufreigabe hat der Investor dann fünf Jahre Zeit, das Vorhaben wie geplant zu realisieren.     

Mehr zum Wohnen in Freiburg gibt es unter www.freiburg.de/wohnen.

Veröffentlicht am 07. Februar 2024