Grün unterwegs im Grünen

Philipp

Helme auf, den kleinen Nachwuchs ins Lastenrad, den größeren aufs eigene Rad, und los geht‘s: Wenn Familie Günther am Wochenende einen Ausflug macht, dann geht es oft mit den Fahrrädern in den Schrebergarten.

Auch unter der Woche ist Vater Philipp Günther meist ohne Auto unterwegs: Um von seinem Wohnort Munzingen zu seinem Arbeitsplatz nach Lörrach zu kommen, fährt er erst mal sieben Kilometer nach Bad Krozingen mit dem Fahrrad. "Das macht Spaß, so kann ich mich morgens schon bewegen", sagt er. In Bad Krozingen steigt er in den Zug, der alle halbe Stunde fährt, so dass er sehr flexibel ist.

Bei der Mobilität sollte man ruhig mal Dinge einfach ausprobieren und schauen, ob und wie Alternativen funktionieren. Im Idealfall erkennt man dann, dass man auf‘s Auto verzichten kann, wo man es nicht für möglich gehalten hat.
Philipp

Dass er wahlweise in Basel oder Weil am Rhein vom Zug in die S-Bahn umsteigen muss, um nach Lörrach zu kommen, macht ihm wenig aus. "Umstiege sind überhaupt kein Problem, wenn sie gut gemacht sind", sagt er. Mit "gut gemacht" meint er kurze Fußwege und kurze Umsteigezeiten. Mag sein, dass er als Verkehrsplaner da toleranter ist als andere, gesteht er ein. "Trotzdem renne auch ich in Weil am Rhein manchmal über die Brücke und hoffe, die S-Bahn noch zu erwischen", erzählt er aus dem Alltag eines Bahnpendlers.

Alternative Auto? Für ihn nicht.

Aber das sei bei weitem weniger stressig, als mit dem Auto im Stau auf der A5 zu stehen. Das nämlich wäre für Philipp Günther die Alternative. Oder besser: Es ist für ihn keine Alternative. Denn das Auto sei nicht nur fürs Klima, sondern auch für die eigenen Nerven viel belastender als die Bahn, sagt er. Den oft beschworenen Zeitvorteil bringe das Auto in seinem Fall auch nicht. Und noch einen weiteren Vorteil des Bahnfahrens nennt Günther: "Seit es das Deutschlandticket gibt, ist das Pendeln mit der Bahn auch noch wesentlich günstiger als mit dem Auto."

Was Phillipp Günther an Munzingen außerdem zu schätzen weiß, ist die gute Anbindung an die City. Die Schnellbuslinie 37 bringt ihn in einer guten halben Stunde vom Fuße des Tunibergs zum Hauptbahnhof. So lässt sich für ihn ein Leben im Grünen wunderbar mit den Vorzügen der Stadt kombinieren.

Mein Stadtteil:
Munzingen

Mein liebstes Verkehrsmittel:
Das Fahrrad. Es ist günstig, am flexibelsten, immer verfügbar, man setzt sich einfach drauf und fährt los.

Meine Meinung zum…
… zu Fuß gehen: Das vergisst man immer als Mobilitätsform. Dabei mache ich die Wege in Munzingen meist zu Fuß.
… zum ÖPNV: Er muss weiter ausgebaut werden. Ich freue mich schon auf die neue, schnelle Rheintalbahn.