Mehr grüne Energie bis 2030

Solar- und Windkraftoffensive

Ein Windrad ragt in den sonnigen Himmel
Damit Freiburg seine Klimaziele erreicht, werden erneuerbare Energien in den nächsten Jahren stark ausgebaut. (Foto: Seeger/Stadt Freiburg)

Unwetter, Waldbrände und Dürren: Die Auswirkungen des Klimawandels sind katastrophal. Um dem entgegenzuwirken, hat die Stadt beschlossen, die Wind- und Solarkraftproduktion deutlich zu erhöhen.

Nachdem Freiburg 2021 bereits als bundesweite Vorreiterin den Masterplan Wärme 2030 beschlossen hat, hat die Verwaltung jetzt eine Windkraft- und Photovoltaikoffensive angekündigt. Bis 2030 soll die Windkraftproduktion verzehnfacht und die Solarenergie verfünffacht werden. 

Auch wenn andere Krisen die aktuelle Diskussion beherrschen, ist der Klimawandel immer noch die größte Herausforderung unserer Zeit. Die Auswirkungen betreffen uns schon jetzt alle und Extremwettereignisse werden in Zukunft weiter zunehmen. Das wir uns unserer Verantwortung bewusst sind und die Energiewende ernst meinen, zeigt schon der 2021 beschlossene Masterplan Wärme. Jetzt folgt die Solar- und Windkraftoffensive. Damit ist unser Fahrplan weiterhin klar: In den nächsten Jahren müssen wir – und ganz Deutschland – mit konkreten Projekten möglichst schnell sehr viel mehr grüne Energie produzieren.

Oberbürgermeister Horn

Die beiden Grundsatzbeschlüsse stellen etscheidende Weichen für die ambitionierten Klimaziele Freiburgs. Bis 2030 muss der Energiebedarf zu zehn Prozent aus vor Ort erzeugter Windkraft und zu 20 Prozent aus Solarenergie gedeckt werden. Konkret heißt das: Aus den momentan 13,4 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr, die aus Windkraft gewonnen werden, müssen binnen sieben Jahren 140 GWh werden.

Der Weg zu grüner Energie

Wie ist das zu erreichen? Ein wichtiger Schritt ist Repowering. Das neue Windrad auf der Holzschlägermatte wird künftig zehn statt fünf GWh grüne Energie produzieren. Zusammen mit den bereits genehmigten Windrädern am Standort Taubenkopf und dem Repowering der Anlage Rosskopf steigt die Produktion künftig auf 74 GWh pro Jahr.

Parallel plant die Verwaltung einen Masterplan Solar, um den Ausbau der Photovoltaik zu beschleunigen. Allein auf Freiburgs Dächern besteht ein Potenzial von 660 GWh Sonnenstrom pro Jahr. Momentan werden erst 57 GWh erzeugt – und damit nur zehn Prozent des Potenzials.

Windkraft ist die leistungsstärkste und effizienteste erneuerbare Energie. Ähnlich großes, momentan noch ungenutztes, Potential sehen wir für den weiteren Ausbau von Photovoltaik auf Freiburgs Dächern und anderen Flächen. Nur wenn wir vor Ort deutlich mehr Strom aus Windkraft und Solarenergie produzieren, können wir die städtischen Klimaziele erreichen.

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit

Veröffentlicht am 10. November 2023
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