Mit dem Dienst-Lastenrad zum Kundentermin

David auf dem Dienst-Lastenrad

Jede Woche mit dem Zug nach Italien fahren – was für die einen wie ein Traum und für die anderen wie ein Horror klingt, ist für Dr. David Einhaus eine Selbstverständlichkeit. Der Anwalt pendelt aus beruflichen Gründen fast jede Woche nach Mailand oder in andere Städte in Italien oder auch Deutschland. „Wir haben hier in Freiburg das große Glück, dass wir in sehr viele Richtungen gute Direktverbindungen mit dem Zug haben. Egal, ob Mailand, Hamburg oder Berlin: Ich komme überall gut hin und lasse mich auch nicht stressen, wenn der Zug mal Verspätung hat.“

Wenn Einhaus mit dem Zug oder in Freiburg mit dem Fahrrad zu Terminen anreist, komme das auch bei den Mandant_innen gut an. „Ein Anwalt, der meint, durch ein großes Auto glänzen zu müssen, ist für mich aus der Zeit gefallen.“ Auch seine Kolleg_innen in der Kanzlei nutzten überwiegend den ÖPNV oder das Fahrrad. Übereinstimmend ist man der Ansicht, dass man gerade als Anwalt so auch Verantwortungsbewusstsein zeigt. Nur diejenigen, die zu Gerichtsterminen in kleinere schlechter angebundene Städte müssten, kämen ab und zu auch mal mit dem Auto, erklärt Einhaus. Einen Firmenwagen besitzt die Kanzlei nicht – stattdessen aber ein Lastenrad.

Autos sollte man nur dann nutzen, wenn es Sinn macht. Und mit einem großen Auto in die Stadt reinzufahren, macht keinen Sinn, denn hier braucht man Ruhe und Platz für Fußgänger und Radfahrer. Alles nötige wird mit Transportern in die Stadt gebracht. Autos verstopfen oft nur unnötig die Straßen.
David: Mit dem Dienst-Lastenrad zum Kundentermin

Die Kanzlei hat das Rad im vergangenen Herbst angeschafft, um alltägliche Besorgungen zu erledigen und Materialien zwischen den beiden Kanzleisitzen im Zollhallenareal und in Denzlingen hin- und herzutransportieren. Auch Computerbildschirme und Drucker habe man schon transportiert, erzählt Einhaus. Manchmal steigen er und seine Anwaltskolleg_innen auch aufs Lastenrad, um zu Terminen bei Gericht oder beim Notar zu fahren. „Das einzige Problem, das wir manchmal haben, ist, dass mehr Mitarbeiter das Rad nutzen möchten, als Kapazitäten da sind!“

Ein Lastenrad anzuschaffen, würde der Anwalt jedem Unternehmen empfehlen. Man müsse gut überlegen, für welchen Transportzweck man das Rad brauche und beim Kauf auf die passenden Merkmale achten. Und, ganz wichtig: Probefahren! „Mit dem passenden Lastenrad hat man eigentlich nur Vorteile. Das Wetter in Freiburg spielt auch meistens mit, und falls es doch mal ein Unwetter gibt, gilt der alte Spruch: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“

Auch privat ist Einhaus meist ohne Auto unterwegs, der Familienwagen wird nur selten benutzt. „Mit dem Fahrrad kommt man in Freiburg deutlich besser durch die Stadt als mit dem Auto. Denn auch, wenn ÖPNV und Fahrradinfrastruktur schon sehr gut funktionieren, ist die Autobesitzquote pro Einwohner noch deutlich zu hoch, und die Straßen sind oft verstopft. Hier könnte die Stadt noch mehr Anreize setzen.“

Mein Stadtteil:
Ein Kanzlei-Sitz im Güterhallenareal und einer in Denzlingen

Mein liebstes Verkehrsmittel:
Das Fahrrad. In einer Stadt wie Freiburg mit vielen Fahrradwegen bringt es Freiheit, Flexibilität, Schnelligkeit und Spaß. Nicht zu vergessen die sportliche Betätigung, die eine mentale Zufriedenheit mit sich bringt.

Meine Meinung zum…
… ÖPNV: Der ÖPNV in Freiburg funktioniert sehr gut. Die direkte S-Bahn-Verbindung zwischen unseren beiden Kanzleisitzen macht es für unsere Mitarbeitenden einfach, von einem Ort zum anderen zu wechseln.

… Zu Fuß gehen: Ich empfinde es als sehr angenehm, in Freiburg zu Fuß zu gehen. Meistens liegt es am Zeitdruck, dass ich es nicht öfter mache.