Pressemitteilung vom 6. Juli 2023

Waldbrandgefahr ab dem Wochenende wieder hoch

  • Offenes Feuer und Rauchen im Wald sind verboten
  • Wer einen Waldbrand bemerkt, soll unverzüglich die Feuerwehr (Notruf 112) oder die Polizei (110) informieren

Den jüngsten Regenfällen zum Trotz – vom kommenden Wochenende an gilt für Freiburg die zweithöchste Waldbrand-Gefahrenstufe 4. Das geht aus der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes hervor, die auch weite Teile Baden-Württembergs, Bayerns und Ostdeutschlands im roten Bereich sieht (Waldbrandgefahrenindex auf www.dwd.de).

Dank des besonnenen Verhaltens der Freiburger Bevölkerung sind an den heißen Tagen im Mai und Anfang Juni noch keine Vegetationsbrände entstanden. Immerhin hatte der Waldbrandindex im Frühsommer bereits an mehreren Tagen auf den beiden höchsten Gefahrenstufen gestanden. „Wir rechnen mit vielen weiteren heißen Sommertagen und ich appelliere deshalb an die Bevölkerung, alles zu unterlassen, was zu Bränden in Wäldern und Wiesen führen kann“, so Feuerwehrdezernent Stefan Breiter.

Das Forstamt und das Amt für Brand- und Katastrophenschutz bitten nun vor der nächsten Hitzewelle alle Waldbesucherinnen und -besucher eindringlich um erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit. Sie weisen darauf hin, dass Rauchen und offenes Feuer im Wald und in einem Abstand von 100 Meter zum Wald außerhalb eingerichteter Grillstellen grundsätzlich verboten sind (§ 41 Landeswaldgesetz). Beides stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann von Förstern, Polizei und Vollzugsdienst geahndet werden. Dafür können Verwarnungs- und Bußgelder erhoben werden. Waldbrandgefahr geht auch von achtlos aus dem Fenster geworfenen Zigarettenkippen aus.

Grill-Regelungen

Bis auf Weiteres werden im Stadtwald darüber hinaus Holzfeuer innerhalb der offiziellen Grillstellen verboten. Der Funkenflug kann bei aufkommendem Wind trockene Vegetation entzünden und einen Waldbrand verursachen. Innerhalb eingerichteter Grillstellen – und nur dort – ist daher bis auf Weiteres nur das Grillen mit Grillkohle erlaubt. Glühende Kohle muss bis zum vollständigen Erlöschen beaufsichtigt bzw. vor dem Verlassen der Grillstelle mit Wasser gelöscht werden. Auf der Grundlage des Polizeigesetzes können Polizei und Vollzugsdienst bei einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit auch an den eingerichteten Grillstellen einschreiten.

Regeln für Autos

Waldbesuchende sollen Zufahrtswege in die Wälder nicht mit ihrem Fahrzeug blockieren. Pkw dürfen nur auf ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Sie sollen nicht auf trockenem Bodenbewuchs, laubbedeckten Flächen oder trockenem Gras stehen, da heiße Katalysatoren oder Auspuffteile die trockene Vegetation leicht entzünden können.

Hinweise der Feuerwehr Freiburg

Waldbrände sind meist von Menschen verursacht. Die strikte Einhaltung der Waldregeln hilft Brände zu verhindern. Zunehmend stellen aber Feuerwehr, Forst- und Umweltbehörden fest, dass Freizeitflächen in der Natur, auch im Wald, vermüllen. Dies erhöht die Brandlast und erschwert die Brandbekämpfung – in einer Zeit, da nach langer Trockenheit die Wasserressourcen ohnehin knapp sind.

Wer einen Waldbrand bemerkt, soll unverzüglich die Feuerwehr (Notruf 112) oder die Polizei (110) informieren.

Nichts hilft besser, das Ausmaß eines Brandes einzuschränken, als die schnelle Information über den Brandherd und seine sofort eingeleitete Bekämpfung. Nur so lassen sich Gefahren für Natur und Mensch vermeiden.

Um die Feuerwehr gezielt zum Einsatzort zu führen, ist eine präzise Ortsbeschreibung wichtig. Zur Beschreibung bieten sich die Rettungspunkte des Forstamtes an, allgemein bekannte Parkplätze, Namen von Waldwegen und die Wegweiser von Wanderwegen oder Mountainbikestrecken.

Die Feuerwehr Freiburg befasst sich seit 2012 intensiv mit dem Thema Vegetationsbrände und hat mit dem Forstamt einen Einsatzplan abgestimmt. Große Unterstützung kam dabei vom renommierten Waldbrandexperten Prof. Johann Georg Goldammer von der Universität Freiburg. In den vergangenen Jahren hat die Feuerwehr Freiburg viel in die waldbrandgemäße Ausbildung und Ausstattung investiert. Die Abteilungen Waltershofen und Kappel der Freiwilligen Feuerwehr sind als Sondereinheiten speziell trainiert.

Veröffentlicht am 06. Juli 2023