Dieser Beitrag ist aus dem Jahr 2023, möglicherweise gibt er nicht den aktuellen Stand wieder.

Hohenzollernstraße bis Friedhofstraße

Neues Teilstück der Radvorrangroute FR3 fertig

Radfahrerin auf frisch asphaltiertem Radweg
Hier geht's schnell voran: Auf dem neu eröffneten Abschnitt des FR3 ist der Radweg fast durchgängig zwei Meter breit. (Foto: Seeger/Stadt Freiburg)

Stück für Stück zur dritten Radvorrangroute: Nach 14 Monaten Bauzeit ist der Ausbau des FR3 von der Hohenzollernstraße bis zur Friedhofstraße abgeschlossen. In einem rund 900 Meter langen Abschnitt wurde der Radweg vom Fußweg getrennt und auf eine Breite von überwiegend zwei Metern ausgebaut. Von der Umgestaltung profitieren auch die Menschen, die im Viertel zu Fuß unterwegs sind. Zudem ist die Stadtbahnhaltestelle „Hauptfriedhof“ jetzt barrierefrei und die Fahrbahn wurde erneuert.

Das ist eine große Verbesserung für alle Freiburgerinnen und Freiburger, die mit dem Rad unterwegs sind. Gleichzeitig profitieren auch die Fußgängerinnen und Fußgänger von den breiteren und sicheren Gehwegen. Die gelungene Umgestaltung des FR3 ist ein Gewinn für alle.

Baubürgermeister Martin Haag

Geh- und Radweg baulich getrennt und verbreitert

In einem ersten Bauabschnitt sind ab April 2022 in der Hohenzollern- und der südlichen Heiliggeiststraße beidseitig Radfahrstreifen entstanden. Ab Juli folgten dann die Bauarbeiten zwischen dem nördlichen Ende der Heiliggeiststraße und der Friedhofstraße. Dort, wo neu gebaut wurde, stehen dem Radverkehr jetzt fast durchgängig mindestens zwei Meter breite Radwege zur Verfügung, die baulich von den Fußwegen getrennt sind. Im zentralen Bereich am Hauptfriedhof wurde der Radweg auf der Ostseite auf die Fahrbahn verlegt. Das schafft mehr Platz für alle, die zu Fuß unterwegs sind. Der Gehweg verläuft nun getrennt vom Radweg und ist nun mindestens zwei Meter breit. Auf der Westseite entlang der Friedhofsmauer verlaufen Fuß- und Radweg weiterhin parallel, sind jetzt aber durch ein taktiles Element für Menschen mit Sehbehinderung und unterschiedliche Beläge voneinander getrennt: Der Fußweg ist mit Betonpflaster befestigt, Radfahrende fahren von nun an über eine Asphaltfläche.

Fahrbahn saniert

Im Zuge der Neugestaltung wurde außerdem die komplette Fahrbahn saniert, sodass der Verkehr jetzt viel ruhiger läuft. Ein weiterer großer Fortschritt ist der neue signalisierte Fußgängerüberweg auf Höhe der Kinderklinik in der Heiliggeiststraße. Nicht zuletzt wurden alle bestehenden Kreuzungen, Überwege und Ampelanlagen erneuert und barrierefrei umgebaut. Außerdem wurde nördlich der Einmündung Tennenbacher Straße die Stadtbahnhaltestelle „Hauptfriedhof“ in der Friedhofstraße barrierefrei ausgebaut.

Alle noch bestehenden Verkehrseinschränkungen sind ab Ende Mai aufgehoben. Die Friedhofstraße ist dann stadteinwärts wieder auf voller Länge befahrbar. Und wenn die VAG den regulären Stadtbahnbetrieb am 14. Juni wieder aufnimmt, entfällt auch der Schienenersatzverkehr für die Stadtbahnlinie 2.

Die Arbeiten im gesamten Abschnitt zwischen Hohenzollernstraße und Friedhofstraße haben rund 5,6 Millionen Euro gekostet und werden mit rund 3,6 Millionen Euro vom Land bezuschusst.

Das Garten- und Tiefbauamt bedankt sich bei allen Anwohnerinnen, Anwohnern und Verkehrsteilnehmenden für ihr Verständnis für die mit den Bauarbeiten verbundenen Beeinträchtigungen.

Hintergrund

Die Radvorrangroute ist eine der drei Pilotrouten des Radvorrangnetzes. Sie führt zentral durch die dicht besiedelten Stadtteile Brühl/Beurbarung, Stühlinger und Haslach. Im Norden bindet sie Herdern und Zähringen, im Süden St. Georgen und Vauban an. Sie erschließt wichtige Ziele, etwa die Uni-Klinik, das Behörden-Areal mit Regierungspräsidium, das Arbeitsamt, das Rathaus im Stühlinger sowie Gewerbeschulen und das Gewerbegebiet Süd. In Zukunft wird der FR3 an den vom Land geplanten Radschnellweg RS6 (über Emmendingen - Waldkirch, Gundelfingen, Denzlingen) anschließen und hat so auch überregional eine wichtige Funktion.

Veröffentlicht am 24. Mai 2023
Kommentare (3)

01.06.2023 00:38
Johannes Lauck
Waldkircher Straße und Friedhofstraße
OK! Habe inzwischen gesehen, dass die Steine versetzt sind. Einige diese Steine weisen einen Riss, sprich Strich auf. Da soll offenbar eine "Fase" geschnitten werden, um eine erneute Kollision zu vermeiden. Auf Höhe von ehemals Foto Stober in der Bertoldstraße musste ebenfalls eine Fase geschnitten werden, weil dort das Drehgestell eines Combinos streifte. Das war schon 2014. Offenbar lassen sich auch mit Computerunterstützung in der Planung Fehler nie ganz vermeiden. Je nach Führung holt ein GT8Z, ein Combino oder ein Urbos, egal wo, anders aus. Wenn es dann bei der Probefahrt scheppert, ist das immer noch besser als es geschieht mit Fahrgästen womöglich bei voller Besetzung. Freue mich auf den 14. Juni, denn dann kann ich wie Graf Douglas (Zitat meines verstorbenen Lehrmeisters und Sangesbruder Fritz Greiner) im Wagen hocken und durch die beiden Kreisel fahren mit dem Gefühl, dass das eine ganz besondere Strecke ist, nämlich die einzige Trasse mit zwei Kreiseln bundesweit.

29.05.2023 17:52
Johannes Lauck
Waldkircher Straße und Friedhofstraße
Jetzt ist zwar alles fertig, doch dafür wird nun die Haltestelle Hornusstraße mehr oder weniger komplett wieder weggerissen. Grund: Bei der Probefahrt am Montag, den 22. Mai, bretterte der Wagenkasten des GT8Z volle Pulle gegen die Bordsteinkante. Offenbar wurde nicht berücksichtigt, dass der Wagenkasten des Typs soweit ausholt und deshalb gegen die Kante knallt. Ergo muss alles abgebrochen und neu gesetzt werden. Das genaue Maß hat man bekommen, indem man den betroffenen Wagen durchfahren ließ und man nun die Stangen für die Bauschnur setzen konnte. Ein ähnlicher Fall spielte sich 2015 in der Werthmannstraße ab: Die Kante wurde nach Fahrbahnmaß gesetzt und war damit knapp 100 Milimeter zu weit weg. Damit war die Lücke zwischen Wagen und Bordsteinkante statt 50 Millimeter 150 Millimeter. Besteigt man den Wagen, tritt man ins Leere und stürzt. Beim Nachvornefallen bricht man sich dann das Bein. Die Kante wurde gezogen und neu versetzt. Die übrigen Haltestellen wurden überarbeitet und die Randsteine korrekt versetzt. Hätte man für die Hornusstraße einen Wagen mit Aufsatz verwendet, der dem eines GT8Z entspricht und das Ausholen gesehen, wäre diese Panne nicht passiert. Der 14.Juni ist wohl tot und die Linie 2 nimmt ihren Betrieb erst zum 26.Juli, also kurz vor Ferienstart der großen Ferien auf. An dem Tag gibt es übrigens Zeugnisse: Versetzungszeugnisse.

31.05.2023 13:23
Online- Redaktion
RE: Waldkircher Straße und Friedhofstraße
Bei der Probefahrt auf der neuen Strecke wurde an der Haltestelle Hornusstraße festgestellt, dass das Fahrzeug mit der Bahnsteigkante am Bahnsteig Nr. 2 kollidiert. Daher muss an dieser Stelle die Bahnsteigkante im Ein- und Ausfahrtsbogen um einige Zentimeter versetzt werden. Die Probefahrt ist genau für solche Fälle vorgesehen – damit vor der offiziellen Inbetriebnahme eventuelle Fehler bemerkt und behoben werden können. Das Datum der Inbetriebnahme am 14. Juni ist damit jedoch nicht gefährdet.
Kommentare abonnieren
Kommentar