Einverständnis überwiegt
Wissen wollte die Verwaltung vor allem, wo die Bürgerschaft Mehrausgaben für sinnvoll hält und wo im Gegenzug Einsparung möglich scheinen. Weil der Haushalt mit vielen tausend Einzelpositionen sehr unübersichtlich ist, haben die Statistiker 34 Hauptthemen gebildet (s. Grafik unten), bei denen man Mehrausgaben (grün), Einsparungen (rot), keine Veränderung (blau) und keine Angabe (grau) wählen konnte.
Indexwerte
Um die Ergebnisse gut ablesbar zu machen, wurde der Haushalts-Index berechnet. Er gibt an, um welchen Wert der Anteil derjenigen, die in einem Bereich mehr ausgeben wollen, über dem Anteil derjenigen liegt, die in diesem Bereich kürzen wollen. Ein Beispiel: 59 Prozent der Befragten wollen für Wohnungsbau mehr städtische Gelder ausgeben, 5 Prozent der Befragten wollen dagegen kürzen, damit liegt der Indexwert für Wohnungsbau bei +54 Punkten.
Ein negativer Indexwert bedeutet, dass der Anteil der „Einsparer“ höher ist als der „Mehrausgeber“.
Wohnungsbau |
54 |
Klimaschutz |
53 |
Digitalisierung |
49 |
Instandhaltung / Bau von Schulen |
47 |
Naturschutz |
44 |
Modernisierung / Sanierung in Wohngebieten |
38 |
Radwege |
37 |
Offentlicher Nahverkehr |
33 |
Kindergärten und Kindertagesstätten |
29 |
Öffentliche Sicherheit und Ordnung |
28 |
Betreuungsangebote an Schulen |
28 |
Barrierefreiheit fördern |
28 |
Abfallbeseitigung und Sauberkeit |
24 |
Ausweisung von weiteren Wohnbauflächen |
24 |
Park- und Grünanlagen |
23 |
Treffpunkte / Einrichtungen für die Jugend |
22 |
Schwimmbäder |
21 |
Fußwege |
19 |
Stadtwald |
17 |
Angebote für ausländische Mitbürger_innen |
17 |
Förderung von freiwilligem Engagement |
17 |
Beratungsstellen |
15 |
Bildungseinrichtungen |
13 |
Treffpunkte / Beratungsstellen für Senior_innen |
12 |
Spielplätze |
10 |
Sportförderung |
10 |
Musikangebote |
9 |
Feuerwehr / Katastrophenschutz |
9 |
Kulturförderung |
7 |
Theaterangebote |
3 |
Städtische Museen / Stadtarchiv |
-3 |
Friedhöfe |
-8 |
Straßen für den motorisierten Verkehr |
-20 |
Wirtschafts- / Tourismusförderung, Messen |
-20 |
Bürgerschaft zufrieden mit der bisherigen Ausgabenstruktur
Mit der bisherigen Ausgabenstruktur sind die Freiburger_innen zufrieden. Bei 14 der 34 Haushaltsthemen will über die Hälfte der Befragten keine Veränderung. Das gilt insbesondere für Bildungseinrichtungen wie Stadtbibliothek, Volkshochschule, Planetarium (65,1%), den Stadtwald (64,0%), die Fußwege (62,7%), für Abfallbeseitigung und Sauberkeit (62,1%), Feuerwehr und Katastrophenschutz (61,4%), Städtische Museen/Stadtarchiv (60,3%) sowie für Park- und Grünanlagen (60,2%).
Hohe Priorität für Klimaschutz
Neben Wohnungsbau ist es vor allem der Klimaschutz, der den Menschen in Freiburg unter den Nägeln brennen. Beidem ordnen sie im städtischen Haushalt die höchste Priorität unter den 34 Bereichen zu. Auf Rang drei folgt das Thema Digitalisierung, das in diesem Jahr erstmalig abgefragt wurde.