Wie setzen Sie sich mit Ihrem Projekt für mehr Nachhaltigkeit ein?
Gemeinsam mit Studierenden der Uni Freiburg und in Kooperation mit der Fortbildungs-Akademie des Deutschen Caritasverbandes e.V. pflege und bewirtschafte ich ehrenamtlich ein rund 2 Hektar großes Areal am Schlossberg. Wir haben dort seit 2016 ein ganzheitliches Naturschutzprojekt geschaffen. Ziel ist es, die Biodiversität zu fördern. Dies geschieht auf unterschiedliche Weise: Durch die Beweidung der Fläche entwickelt sich eine artenreichere Flora und Fauna. Dabei setzen wir eine gefährdete Ziegenrasse und Schafe ein. Der Tierdung kommt wiederum als Dünger in einen Garten, in dem mitunter seltene Gemüsesorten gedeihen. Neben regelmäßigen Arbeiten wie der Pflege des Streuobstbestandes entstehen stetig neue Elemente wie Trockenmauern oder Totholzbereiche. Umweltbildung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
Welche Herausforderungen möchten Sie mit Ihrem Projekt in den kommenden Jahren meistern?
Da viele Studierende helfen, ist immer viel Bewegung in der Gruppe. Das bereichert das Projekt ungemein. Eine Herausforderung ist aber die Verstetigung.
Was haben Sie im Laufe der Zeit über nachhaltiges Handeln gelernt?
Ich bin positiv überrascht, wie viel man gemeinsam in kurzer Zeit bewegen kann!
Was motiviert Sie persönlich nachhaltig zu handeln?
Nachhaltigkeit ist eine Gerechtigkeitsfrage. Ich will dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen - heute und in Zukunft - gute Chancen auf ein schönes Leben haben.
Was raten Sie Menschen, die gerne nachhaltiger handeln oder sich engagieren möchten, dies jedoch bisher nicht tun?
Es gibt viele tolle Projekte bei denen Helfer_innen willkommen sind! Für den Alltag sollte man sich erst kleine Ziele setzen, die dann Schritt für Schritt erreicht und erweitert werden. In der Gruppe und im Austausch mit Gleichgesinnten fällt eine nachhaltigere Lebensweise viel leichter.
www.undekade-biologischevielfalt.de