Wie setzen Sie sich mit Ihrer Organisation für mehr Nachhaltigkeit ein?
Der Fachdienst Wegweiser ist ein von Aktion Mensch gefördertes Projekt. Die Oberziele sind die Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung (Inklusion in der Arbeitswelt) und die Stärkung eines inklusiven Gemeinwesens. Diese Ziele entsprechen den Sustainable Developement Goals:
Menschenwürdige Arbeit, weniger Ungleichheiten, Gesundheit und Wohlergehen.
Die Lebenshilfe Breisgau gGmbH möchte hierzu einen Beitrag leisten und obige Ziele in unserer Region umsetzen (Freiburg, Breisgau-Hochschwarzald, Emmendingen). Durch eine Kooperation mit der Regionalwert AG (Herr Hiß, Eichstetten) und deren nachhaltig wirtschaftenden Betriebe werden obige Ziele angestoßen und langfristig umgesetzt. Ein Schwerpunkt bei der Kooperation stellt die Soziale Landwirtschaft mit den nachgelagerten Prozessen der Verarbeitung und des Verkaufs in einer nachhaltigen, sozialen, ökologisch wirtschaftenden Arbeitswelt dar.
Welche Herausforderungen möchten Sie mit Ihrer Organisation in den kommenden Jahren meistern?
Inklusion in der Arbeitswelt ist ein anspruchsvoller Bereich. Wir, die Lebenshilfe Breisgau gGmbH, wollen für die Menschen mit Behinderung und deren Angehörige, die rechtlichen Rahmenbedingungen des Bundesteilhabegesetz (BTHG) so gestalten und umsetzen, dass Menschen mit Behinderung in regionalen Betrieben mitarbeiten können. Erste Ergebnisse sind bereits vorzuweisen.
Was haben Sie im Laufe der Zeit über nachhaltiges Handeln gelernt?
Das Thema Inklusion im Arbeitsleben braucht ein großes Durchhaltevermögen. Diese nachhaltigen Ziele sind nur dann zu erreichen, wenn ein echter Wille von allen beteiligten Akteuren vorhanden ist. Es braucht Menschen in Betrieben, Behörden und Kommunen, die den Mut haben, neue Wege zu gehen und für kreative Lösungen offen sind.
Was motiviert Sie persönlich nachhaltig zu handeln?
Manchmal ist es im Leben so, dass man vor Aufgaben gestellt wird die auf "einen" zukommen. In den zwei Jahren Projektarbeit (Fachdienst Wegweiser), habe ich unglaublich nette Menschen kennen gelernt. Diese sind selbst betroffen und/oder an den gleichen Fragen dran. Dies motiviert und macht die Arbeit so unendlich wertvoll.
Was raten Sie Menschen, die gerne nachhaltiger handeln oder sich engagieren möchten, dies jedoch bisher nicht tun?
Das erste ist Zuhören und sich ein Bild von der aktuellen Situation zu machen. Nachhaltige Projekte können nur dann gelingen, wenn alle beteiligten Akteure von Beginn an mitgestalten können (Partizipation). Seinen Zielen und Maximen treu zu bleiben und beharrlich zu verfolgen. Sich Menschen und Organisationen suchen, die die gleichen Ziele verfolgen.
www.lebenshilfe-breisgau.de