Infrastruktur, Industrialisierung und Innovationen fördern
Eine nicht vorhandene oder marode Infrastruktur hemmt die Wirtschaftlichkeit und fördert so die Armut. Beim Aufbau der Infrastruktur sollte der Aspekt der Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen, zum Beispiel durch die Förderung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln.
Beispielhafter Ausschnitt aus Maßnahmen und Programmen der Stadt Freiburg
Der Kreativpark Lokhalle bietet attraktive Arbeitsplätze für Entrepreneure und Start-Ups. Er wird von der FWTM als Initiatorin und Schirmherrin finanziell und beratend unterstützt.
Mit dem Frelo-Fahrradverleih bietet die Freiburger VAG Bürger_innen und Besucher_innen die Möglichkeit, auch ohne eigenes Rad mobil zu sein.
Auf den Rad-Vorrang-Routen am Dreisamufer und entlang der Güterbahnstrecke ist man mit dem Fahrrad fast ohne Ampeln schnell unterwegs.
Seit April 2017 werden die Post-Transporte zwischen allen Verwaltungsgebäuden, Schulen, Kindergärten, Wohnheimen sowie Stadtbibliotheken durch Fahrradkuriere durchgeführt.
Die Stadt Freiburg hat ein gesamtstädtisches Klimaanpassungskonzept mit Maßnahmen für den planerischen Umgang mit der zunehmenden Hitzebelastung erstellt.
Ende 2017 wurde ein verwaltungsinternes Car-Sharing an mehreren Standorten eingerichtet. Es werden weitestgehend reine Elektroautos eingesetzt und eine parallel aufgebaute interne Ladeinfrastruktur genutzt. Durch den Bezug von 100 % Ökostrom ist der Betrieb komplett CO2-neutral. Außerdem werden damit die gesamtstädtischen Ziele des Luftreinhalteplans (z.B. bei den Stickoxide) und des Lärmaktionsplans unterstützt. Durch die Nutzung einer modernen Corporate-Car-Sharing-Software werden für die jeweiligen Fahrbedarfe passgenaue Modelle bereitgestellt (z.B. Personenzahl, Reichweite).
Durch gezielte Verschattung von Straßenzügen und Gehwegen verringert die Stadt die thermische Belastung durch die direkte Sonneneinstrahlung am Tag und die indirekte Belastung durch Wärmespeicherung in der Nacht.
Nachhaltigkeit geht uns alle an!
Engagiert für Nachhaltigkeit in Freiburg
Nachhaltigkeit ist meiner Meinung nach die Antwort auf die
großen Fragen unserer Zeit.
Philipp George
Student
Vorstand für Marketing, Foundersclub
Freiburg e.V.
Wie setzen Sie sich mit Ihrer Organisation für mehr Nachhaltigkeit ein? Wir sensibilisieren unsere Mitglieder für Sustainable Entrepreneurship. Darunter verstehen wir, dass man bei der Unternehmensgründung nicht nur auf Finanzkennzahlen achtet, sondern auch Variablen berücksichtigt, die den ökologischen bzw. sozialen Wert eines Unternehmens messen. Deshalb zeichnen wir bei unserem Gründungswettbewerb SPARK auch die nachhaltigste und sozialste Idee aus. Darüber hinaus ermöglichen wir unseren Mitgliedern einen Einblick in die grüne Startup-Szene in Freiburg. Zuletzt haben wir mit WETell einen Design Thinking Workshop zu dem Thema CO2-Reduzierung durchgeführt.
Welche Herausforderungen möchten Sie mit Ihrer Organisation in den kommenden Jahren meistern? Wir möchten unseren Beitrag dazu leisten, dass der Freiburger Cluster für nachhaltige Unternehmen weiter wächst. Wir motivieren unsere Mitglieder dazu, nach dem Studium in Freiburg zu bleiben und in diesem Sektor zu arbeiten oder eigene Unternehmen zu gründen. In Zukunft möchten wir den Dialog mit anderen Nachhaltigkeitsinitiativen intensivieren und den Wissensaustausch weiter vorantreiben.
Was haben Sie im Laufe der Zeit über nachhaltiges Handeln gelernt? Das entscheidende Merkmal ist in erster Linie der zeitliche Horizont. Die Konzentration auf kurzfristige Gewinne stellt sich auf lange Sicht oft als Holzweg heraus. Neben der langfristigen Orientierung zeichnet sich nachhaltiges Handeln dadurch aus, dass man mit allen Betroffenen das Gespräch sucht. Das kann zwar anstrengend und zeitaufwendig sein, führt am Ende aber zu besseren Ergebnissen.
Was motiviert Sie persönlich nachhaltig zu handeln? Nachhaltigkeit ist meiner Meinung nach die Antwort auf die großen Fragen unserer Zeit. Wie sichern wir die Ernährung für unsere wachsende Weltbevölkerung? Wie schaffen wir es, unsere Güter gerechter zu verteilen? Ich denke, dass ein nachhaltiges Verhalten alternativlos ist, wenn man Naturkatastrophen und damit auch menschliche Katastrophen in Zukunft verhindern möchte.
Was raten Sie Menschen, die gerne nachhaltiger handeln oder sich engagieren möchten, dies jedoch bisher nicht tun? Der Nachhaltigkeitsbegriff ist inzwischen ja recht breit und es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten etwas zu tun. Wenn man es sehr ernst meint, dann empfehle ich in diesem Bereich zu arbeiten, z.B. im Gebiet der erneuerbaren Energien. Wenn das nicht möglich ist, gibt es viele Wege sich politisch zu engagieren. Entweder in einer Nachhaltigkeitsinitiative oder indem man Petitionen zum Umweltschutz unterschreibt.
Im SDG 9 "Industrie, Innovation und Infrastruktur" gibt es beispielsweise folgende Möglichkeiten, sich zu engagieren (kein Anspruch auf Vollständigkeit)
Tu Du's
Engagiere dich ehrenamtlich für etwas, das dir wichtig ist
Tu Du's
Überlege, welche Erfindung deine Stadt besser machen würde und trage die Idee weiter
Tu Du's
Schau mal auf dieser Karte, wo in deiner Umgebung Bauprojekte anstehen und wie du dich einbringen kannst
Tu Du's
Wann hast du das letzte Mal etwas (nachhaltiges) zum ersten Mal getan? Probiere mal was Neues!
Tu Du's
Nutze einen Nachtzug statt dem Flugzeug für die nächste Reise