Wassermangel, Dürre, Wirbelstürme und Überschwemmungen sind nur einige der vielen Folgen des globalen Klimawandels und Ursache für Migration. Derzeit sind etwa 20 Millionen Menschen gezwungen, infolge klimabedingter Ereignisse ihre Heimat zu verlassen.
Entsprechende Freiburger Handlungsfelder
Beispielhafter Ausschnitt aus Maßnahmen und Programmen der Stadt Freiburg
Mit dem Förderprogramm "Klimafreundlich Wohnen" unterstützt die Stadt Freiburg private Hausbesitzer_innen mit finanziellen Zuschüssen bei der energetischen Sanierung von Wohngebäuden im Stadtgebiet.
Mit dem Frelo-Fahrradverleih bietet die Freiburger VAG Bürger_innen und Besucher_innen die Möglichkeit, auch ohne eigenes Rad mobil zu sein.
Auf den Rad-Vorrang-Routen am Dreisamufer und entlang der Güterbahnstrecke ist man mit dem Fahrrad fast ohne Ampeln schnell unterwegs.
Im Jahr 2018 wurde ein neues Klimaschutzkonzept erarbeitet. In einem einjährigen Beteiligungsprozess wurde ein neuer, mittelfristiger Masterplan erarbeitet, der in Zukunft als Richtschnur für alle Ämter und städtischen Tochtergesellschaften dient.
Mit dem Klima- und Artenschutzmanifest weist der Gemeinderat diesen Themen höchste Priorität ein. Alle Entscheidungen des Gemeinderats sollen künftig hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Klima und die biologische Vielfalt überprüft werden.
Die Freiburger Straßenbahn der VAG fährt mit Ökostrom.
Mit dem Programm "Dein Dach kann mehr!" bietet die Stadt Freiburg sowohl für Privathaushalte als auch für Gewerbetreibende kostenlose Beratungen zur Umsetzung von Photovoltaikanlagen auf dem eigenen Dach.
Das Projekt "Fifty-Fifty" schafft Anreize für Freiburger Schulen, ihren Energieverbrauch zu reduzieren. 50% der Einsparungen fließen direkt an die beteiligten Schulen.
Das "Radverkehrskonzept Freiburg 2020" hat zum Ziel, den Radverkehrsanteils auf über 30 Prozent zu steigern und gleichzeitig die Zahl der Fahrradunfälle zu reduzieren. Rund 150 Vorhaben sind hierfür geplant und werden Schritt für Schritt umgesetzt.
Die Stadt spendiert einen Geburtsbaum für jedes neugeborene Kind in Freiburg.
Durch das Engagement vieler junger Menschen haben wir das Thema Klimawandel zu einer absoluten politischen Priorität gemacht.
Lukas Gress
Schüler
Aktivist, Fridays for Future
Wie setzen Sie sich mit Ihrer Organisation für mehr Nachhaltigkeit ein?
Fridays for Future setzt sich seit Dezember 2018 in Freiburg für mehr Klimagerechtigkeit und die Einhaltung des 1.5-Grad-Ziels durch
öffentlichkeitswirksame Aktionen und Massendemonstrationen ein. Immer freitags bestreiken Schüler_innen, Azubis, Student_innen und andere junge Menschen ihre Bildungseinrichtungen, um ein Zeichen an die Politik und die Stadtverwaltung zu senden. Durch das Engagement vieler junger Menschen haben wir das Thema Klimawandel zu einer absoluten politischen Priorität gemacht.
Durch den neuen Fokus hat sich schon einiges in den Köpfen der Menschen getan — jetzt muss die Politik nachziehen.
Welche Herausforderungen möchten Sie mit Ihrer Organisation in den kommenden Jahren meistern?
Wir möchten in den nächsten Jahren - so bald wie möglich - die Einhaltung der Pariser Klimaziele erreichen. Die Stadt Freiburg soll hier als 'Green City' eine Vorreiterrolle einnehmen. Das bedeutet konkret, bis 2030 den Strommix zu 100% aus erneuerbare Energien und die Klimaneutralität ebenfalls bis 2030 zu erreichen.
Was haben Sie im Laufe der Zeit über nachhaltiges Handeln gelernt?
Nachhaltigkeit ist oft nicht so einfach wie es scheint, aber auch die Chancen sind groß: Wir können klimaneutral leben und gleichzeitig unsere Lebensweise und Wirtschaft an den Menschen orientieren. Wir haben die letzten 200 Jahre damit verbracht, dem schnellen Profit hinterher zu hetzen; ohne zu merken, was wirklich zählt.
Was motiviert Sie persönlich nachhaltig zu handeln?
Überlebenswille und die Liebe zur Natur.
Was raten Sie Menschen, die gerne nachhaltiger handeln oder sich engagieren möchten, dies jedoch bisher nicht tun?
Sich immer bewusst zu sein, ob und wie viel ökologischen Schaden jede_r von uns hinterlässt, finde ich einen ersten extrem wichtigen Schritt.
Ansonsten sind Organisationen wie unsere oder z.B. das Klimaaktionsbündnis grundsätzlich sehr offen aufgebaut. Einfach mal dazukommen. Weniger Fleisch essen, Fahrrad statt Auto - der Anfang ist das Schwerste.
freiburgforfuture.de
für Nachhaltigkeit in Freiburg
Im SDG 13 "Maßnahmen zum Klimaschutz" gibt es beispielsweise folgende Möglichkeiten, sich zu engagieren (kein Anspruch auf Vollständigkeit)
Engagiere dich ehrenamtlich für etwas, das dir wichtig ist
Veranstalte einen Nachmittag mit Freund_innen und stelle deine eigene Seife/ Shampoo (108,4 KB) her
Setze die Kühlschranktemperatur auf 8°C. Nutze, wenn möglich, deinen Balkon um Lebensmittel zu kühlen.
Besuche Kleidertauschbörsen und Second Hand Shops.
Lege kurze Strecken mit dem Rad zurück. Das ist gut für das Klima und für deine Gesundheit.
Iss öfter vegetarisch und reduziere deinen Fleischkonsum
Repariere kaputte Dinge, anstatt sie gleich zu ersetzen
Kaufe weniger Produkte, die lange Lieferwege haben oder gekühlt werden müssen
Achte bei Haushaltsgeräten auf den Stromverbrauch
Nutze einen Nachtzug statt dem Flugzeug für die nächste Reise
Nutze lieber die Treppe statt den Fahrstuhl, so sparst du Strom und tust gleichzeitig etwas für deine Gesundheit
