Freiburg macht mit

Einfälle statt Abfälle

Hände greifen über einen Marktstand mit Gemüse
Mit dem Marktsäckle plastikfrei einkaufen auf den Freiburger Wochenmärkten. (Foto: Daniel Schoenen)

Einfälle statt Abfälle, lautet die Devise vom 21. bis 29. November 2020. Unter dem Motto "Invisible Waste: Abfälle, die wir nicht sehen – schau genau hin!" zeigen lokale Akteure in mehr als 30 Ländern Europas bei der diesjährigen Europäischen Woche der Abfallvermeidung, wie sich mit kleinen und großen Ideen Müll vermeiden oder wiederverwerten lässt. Auch mit den folgenden städtischen Angeboten kann jede_r Einzelne Abfall reduzieren.

Abfallpädagogik

Spielerisch das Thema Müll entdecken

Foto: ASF

Früh übt sich: Um auch die Kleinsten schon für das Thema zu sensibilisieren, bietet die ASF in Kindergärten und Schulen kostenlose, kindgerechte Lerneinheiten zu den Themen Abfallvermeidung, Mülltrennung und Sauberkeit in der Stadt an. Durch Sketche und Spiele erfahren die Kinder, was mit dem Müll passiert und wie sie ihn vermeiden können. Highlight ist das "Abfalltheater" für Kinder, das die ASF einmal im Jahr auf die Bühne bringt.

Auch die Großen können sich zum Thema Müll schlau machen - mit einem kultigen Quiz der ASF, das viele interessante Abfall-Facts präsentiert.

Tausch- und Verschenkmarkt

Wertschätzen statt wegwerfen

Foto: Stadt Freiburg

Die Alternative zum Sperrmüll: Auf dem Online-Tausch- und Verschenkmarkt der ASF gibt es Praktisches und Trashiges, das zu schade ist zum Wegwerfen. Möbel, Hausrat und vieles mehr wechseln hier unkompliziert und kostenlos den Besitzer.

Marktsäckle

Mehrwegnetz für lokale Produkte

Foto: Stadt Freiburg

Als Alternative zu Plastik-Einwegbeuteln gibt es an vielen Obst- und Gemüseständen auf dem Münstermarkt ab sofort ein Mehrwegnetz aus recyceltem PET. 3 Stück kosten 3 Euro, davon gehen 50 Cent an die Marktbeschicker. Ab Januar ist das verschließbare "Marktsäckle" auch an den teilnehmenden Ständen der Freiburger Stadtteilmärkte zu haben. Das Material ist sehr robust und kann bei Bedarf bei 30 Grad gewaschen werden. Hat es doch irgendwann einmal ausgedient, ist es auch bei der späteren Entsorgung wieder recyclingfähig.

Übrigens: Für größere Einkäufe gibt es die "Münstermarkttasche", eine praktische Tragetasche aus Jute. Sie ist für 5 Euro an vielen Ständen auf dem Münstermarkt erhältlich.

FreiburgCup

Kaffeegenuss ohne Verpackungsmüll

Foto: kwasibanane

Der FreiburgCup ist eine umweltfreundliche Alternative zum Einwegbecher für den Kaffee to go. Für 1 Euro Pfand ist er in vielen Freiburger Cafés und Geschäften zu bekommen. Gebrauchte Pfandbecher werden in allen teilnehmenden Geschäften zurückgenommen und gespült.

Übrigens: Auch der Mehrwegdeckel für den FreiburgCup ist dort für 50 Cent erhältlich. Der Deckel bleibt im Besitz der Kunden, er passt in jede Tasche und kann immer wieder für den FreiburgCup verwendet werden.

Stoffwindelzuschuss

Gut für Geldbeutel und Umwelt

Foto: Stadt Freiburg

Bis zu 3 Jahre dauert es, bis ein Kind "sauber" ist. Bei 3 bis 7 Einwegwindeln am Tag kommt da eine beachtliche Menge Restabfall zusammen. Durch die Nutzung von Stoffwindeln kann dieser Abfall vermieden werden.
Eltern, die auf Wegwerfwindeln verzichten und ihre Kinder mit Stoffwindeln wickeln, unterstützt die Stadt Freiburg mit einem einmaligen Zuschuss von bis zu 50 Euro.

Organische Abfälle

Kompost statt Biotonne

Gebührenreduzierung: Haushalte, die nachweislich alle organischen Abfälle selbst kompostieren und dadurch die Biotonne nicht benutzen, erhalten eine jährliche Ermäßigung der Abfallgebühren von 8 Euro.

Service in der Herbstzeit: Wohin mit großen Mengen Laub, Blättern oder kleinen Zweigen, die sich auf dem Gehweg sammeln? Dafür bietet die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) kompostierbare Laubsäcke an, die zur kostenlosen Abholung von Straßenlaub an die Straße gestellt werden können. Die Säcke aus Kraftpapier (2 Stück für 1 Euro) gibt es bei der ASF, den Recyclinghöfen, der Bürgerberatung im Innenstadt-Rathaus sowie bei allen Ortsverwaltungen. Die Laubsackaktion läuft in diesem Jahr vom 30. September bis 29. November.

Foto: Stadt Freiburg

Übrigens: Kastanienlaub muss separat gesammelt und abgeholt werden, um die Verbreitung der schädlichen Kastanienminiermotte einzudämmen, die in den Blättern nistet. Spezielle Säcke dafür sind in den Ausgabestellen erhältlich, in denen es auch Laubsäcke gibt. Mehr unter:

Hintergrund

"Invisible Waste: Abfälle, die wir nicht sehen – schau genau hin!" lautet das Motto der diesjährigen Europäischen Woche der Abfallvermeidung (EWAV).

Die Europäische Woche der Abfallvermeidung ist Europas größte Kommunikationskampagne zu Abfallvermeidung und Wiederverwendung. Ihr Ziel ist es, praktische Wege aus der Wegwerfgesellschaft aufzeigen und alle Europäer_innen dafür zu sensibilisieren, mit Alltagsgegenständen und dem Ressourcenverbrauch bewusster umzugehen, Konsumentscheidungen kritischer zu reflektieren und weniger Abfall zu produzieren.

In Deutschland wird die Kampagne mit Mitteln der Europäischen Klimaschutzinitiative finanziert. Das Bundesumweltministerium ist offizieller Partner der EWAV. Das Umweltbundesamt (UBA) ist der fachliche Ansprechpartner. Koordiniert wird die Kampagnenwoche seit 2014 vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU), dem auch die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) sowie die badenova als Mitglieder angehören. Insgesamt vertritt der VKU rund 1500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation.

Logo des ersten Handlungsfeldes: Teilhabe
Logo des zweiten Handlungsfeldes: Lokales Management etablieren
Logo des dritten Handlunsgfeldes: Natürliche Gemeinschaftsgüter
Logo des ersten Handlungsfeldes: Konsum und Lebensweise
Logo des fünften Handlungsfeldes:Stadtentwicklung
Logo des 6. Handlunsgfeldes:Mobilität
Logo des 7 Handlungsfeldes
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