Klimabilanz für 2017 und 2018 liegt vor

Freiburger CO2-Emissionen pro Kopf liegen 37 Prozent niedriger als 1992

Als wichtiges Instrument zur systematischen Erfassung und Überwachung des Klimaschutzes wird für die Stadt Freiburg alle zwei Jahre eine Klimaschutzbilanz erstellt. Nun liegt die Bilanz 2017und 2018 vor. Wie in den Jahren zuvor wurde die Bilanz vom Ifeu-Institut aus Heidelberg als unabhängigem Gutachter erstellt.

Für die aktuell vorliegende Klimabilanz 2018 mussten für den Verkehrsbereich alle Bilanzjahre (von 1992 bis 2018) neu berechnet werden. Ursache hierfür ist eine für alle Kommunen geltende Änderung der zugrundeliegenden Emissionsfaktoren. Im Nachgang der Manipulationen von Fahrzeugherstellern wurde die Berechnungsgrundlage angepasst.

Aktuelle Bilanz: Entwicklung der CO2-Emissionen in Freiburg bis 2018

Die Freiburger CO2-Emissionen lagen im Jahr 2018 bei 7,41 Tonnen pro Kopf und damit 37 Prozent niedriger als 1992. Die Pro-Kopf-CO2-Emissionen in Freiburg (siehe Abbildung 1) sind in den letzten Jahren linear gesunken.Gegenüber der letzten Klimabilanz für die Jahre 2015 und 2016 ergibt sich eine Verbesserung um 1,4 Prozent.

Schaubild mit den Pro-Kopf-CO2-Emissionen von 1992 bis 2018 in Freiburg
Die Co2-Emissionen gehen in Freiburg seit 1992 stetig zurück und liegen für das Jahr 2018 bei 7,4 Tonnen pro Freiburger_in (Grafik: Ifeu-Institut)

„Klimaschutz ist die vordringliche und nicht aufschiebbare Aufgabe des nächsten Jahrzehnts. Der Klimaschutz hat in Freiburg sehr hohen politischen Stellenwert. Die Klimabilanz ist ein wichtiges Instrument, um den Stand der Zielerreichung beim Klimaschutz zu messen. Mit dem Klimaschutzkonzept und dem Klima- und Artenschutzmanifest hat der Gemeinderat eine wichtige Weichenstellung in Richtung klimaneutraler Kommune beschlossen. Das Erreichen unserer Ziele im Klimaschutz hängt davon ab, dass wir als Stadt die darin beschlossenen Maßnahmen konsequent und entschlossen umsetzen. Doch als Stadt retten wir das Klima nicht allein. Wir brauchen deutlich bessere Rahmenbedingungen auf Landes- Bundes- und EU- Ebene“, sagt Freiburgs Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit.

Freiburg gehört zu denjenigen Städten, deren Bevölkerung in den letzten Jahren stetig gewachsen ist. Im Vergleich zu 1992 wohnten 2018 rund 17 Prozent mehr Menschen in Freiburg. Trotzdem ist es gelungen, die absoluten CO2-Emissionen auf einem reduzierten Niveau zu halten und die CO2-Emissionen pro Kopf nachhaltig zu senken. Der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist in Freiburg erneut angestiegen. Der Anteil der auf Freiburger Gemarkung erzeugten erneuerbaren Energien am Gesamtstromverbrauch lag 2018 bei 8,1 Prozent.

Schaubild mit dem Anteil an Erneuerbarer Stromerzeugung vom Gesamtstromverbrauch in Freiburg
Im Gegensatz zu den Co2-Emissionen steigt der Anteil an der erneuerbaren Stromerzeugung und liegt 2018 bei 8,1 Prozent (Grafik: Ifeu-Institut)

Im Rahmen der Bilanzierung durch das ifeu werden keine Szenarien für die Zukunft berechnet. Soll das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erreicht werden, muss jährlich eine Minderungsrate von acht Prozentpunkten realisiert werden.

Den Bericht zur Klimabilanz 2018 finden Sie hier (3,428 MB)

Weitere Infos und Grafiken zur Klimaschutzbilanz finden Sie im Ratsinformationsssystem