Dialog zur Vorbereitung eines Vermarktungskonzepts

Wer baut Dietenbach für wen? Dieser Frage widmeten sich rund 30 Freiburgerinnen und Freiburger. Stellvertretend für alle Bürger_innen wurden sie nach dem Zufallsprinzip zur Teilnahme am Dialog ausgewählt, um Empfehlungen für das Vermarktungskonzept für neuen Stadtteil zu entwickeln.

Die Idee dahinter: Eine bunt gemischte Gruppe bringt verschiedene Sichtweisen in den Dialog ein. Die erarbeiteten Empfehlungen für den Gemeinderat bekommen ein anderes Gewicht, denn sie repräsentieren die Vielfalt der Stadtgesellschaft.

Exkursionen, Modellbau und ein Leitbild

Menschen sitzen im Stuhlkreis in großem kirchenähnlichem Raum
Beim ersten Treffen im November 2019 wird die Gruppe von OB Martin Horn und Projektleiter Rüdiger Engel begrüßt (Foto: A.J. Schmidt)

Die Dialoggruppe traf sich insgesamt sieben Mal (November 2019, Januar, Februar, Oktober, November 2020, Januar und Juli 2021). Dabei gab es im Januar/Februar 2020 zunächst Wissensinput – in der Theorie und in der Praxis bei Rundgängen durch die Freiburger Quartiere Gutleutmatten und Rieselfeld.

Gruppe mit Kopfhörern läuft oder fährt im Rollstuhl durch Wohnviertel
Exkursion ins Rieselfeld (Foto: Stadt Freiburg)

Im zweiten Halbjahr 2020 haben dann die Diskussionen zum Thema "Wer baut Dietenbach für wen?" begonnen. In Kleingruppen wurden an Baublock-Modellen Vorschläge zur Verteilung von Bauherren, Gebäudetypologien und Marktsegmenten für das Vermarktungskonzept erarbeitet. In zwei weiteren Veranstaltungen, die pandemiebedingt online stattfinden mussten, hat die Dialoggruppe außerdem ein Leitbild für die Vermarktung entwickelt.

Bunte Aufkleber, verschieden dunkle Holzklötzchen und bebilderte Texte auf einem Tisch angeordnet
Vorbereitung für die Arbeit an den Baublock-Modellen (Foto: Stadt Freiburg)

Mit einer Abschlussveranstaltung im Juli 2021 auf dem Dietenbachgelände und der anschließenden Vorstellung der Ergebnisse in der Gemeinderätlichen Arbeitsgruppe Dietenbach ging der Prozess zu Ende.

Fünf Personen mit Maske sitzen um einen Tisch mit einem Holzklötzchen-Baublockmodell
Die Baublock-Modelle entstanden in Kleingruppen (Foto: Stadt Freiburg/ P. Seeger)

Die Empfehlungen der Dialoggruppe wurden im Februar 2022 dem Gemeinderat übergeben. Eine Übersicht über die zentralen Ergebnisse findet sich hier.

Zur Vorbereitung der Vermarktung werden weitere Gespräche und Veranstaltungen mit Vertreter_innen aus dem Gemeinderat, den Eigentümer_innen und Vertretungen verschiedener Interessengruppen (z.B. Wohnungsakteure usw.) geführt.

Nach dem Dialog entscheidet der Gemeinderat

Im Anschluss an den Dialog wird 2022 das Vermarktungskonzept erstellt, über das der Gemeinderat dann entscheidet. Die auf dem Vermarktungskonzept basierende Grundstücksvergabe soll 2023 beginnen.

Hintergrund: Vermarktungskonzept

Das Vermarktungskonzept ist das Regelwerk, nach dem die Grundstücke vergeben werden. Es enthält zum Beispiel Regeln, wer welche Grundstücke bekommt, wer dort leben soll, wie die Grundstücke bebaut werden sollen, wie die Vermietung und der Weiterverkauf geregelt ist oder wie die Energiestandards aussehen müssen.

Alle Einzelheiten zum Beteiligungsprozess und den Ergebnissen finden sich im Abschlussbericht (8,995 MB), der dem Gemeinderat übergeben wurde.

Der Abschlussbericht

Evaluation des Dialogs

Der Dialogprozess wurde vom Seminar für Wissenschaftliche Politik der Universität Freiburg begleitet und evaluiert.