Grünes Quartier

80 neue Wohnungen im Mooswald

Neuer Treffpunkt im Elefantenweg: Hier können kleine Feste stattfinden. Unter dem Dach auf der linken Seite ist Platz für einen Fahrradverleih und eine E-Bike-Ladestation. (Visualisierung: maaars architektur)

Im Mooswald soll mehr Wohnraum entstehen. Dafür haben die Freiburger Stadtbau (FSB) und die Stadtverwaltung fünf Architekturbüros beauftragt, ein Konzept für das Gebiet im Elefantenweg zu erstellen. Nun steht der Siegerentwurf fest.

Einfachste Reihenhäuser aus dem Jahr 1953 prägen derzeit den Elefantenweg 1–39. Die Gebäude zwischen Fraunhofer-Institut an der Berliner Allee und den Wohngebäuden im Schäppeleweg sind nicht mehr zeitgemäß, und in ganz Freiburg fehlt es an günstigem Wohnraum. Deshalb sollen nun auf dem etwa 5700 Quadratmeter großen Areal 80 neue Wohnungen entstehen, 40 davon als öffentlich geförderte Mietwohnungen und 40 als Eigentumswohnungen. Aktuell gibt es dort 16 Wohneinheiten, von denen nur 12 bewohnt sind.

Es war uns sehr wichtig, vor allen Dingen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

FSB-Geschäftsführerin Magdalena Szablewska

Vorletzte Woche hat sich die Jury aus fünf eingereichten Entwüfen für das Konzept von SSA Architekten in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten von Faktorgruen entschieden.

Auf gute Nachbarschaft

"Die Arbeit kommt erst einmal beiläufig daher“, sagte Professor Zvonko Turkali, der Vorsitzende der Jury. Im Detail wisse sie aber zu überzeugen. „Es ist eine Arbeit, die von Beginn an ein gutes Nachbarschaftsverhältnis fördert und sich besonders gut in den Bestand einfügt.“ Viel Grün und viel Begegnung prägen den neuen Häuserblock.

Der Grundgedanke bei dem Entwurf ist, die Zeilenstruktur der umliegenden Häuser weiterzuführen. Die vier geplanten Gebäude schaffen mit ihrer unterschiedlichen Höhe einen Übergang zwischen den niedrigen Häusern im Schäppeleweg und der hohen Bebauung an der Berliner Allee. Die erste Doppelzeile mit drei bis sechs Geschossen entlang des Elefantenwegs schützt das Quatier vor Lärm der angrenzenden S-Bahn-Linie. Alle Gebäude sind gleich ausgerichtet wie die Häuser in der Nachbarschaft. So scheint morgens und abends die Sonne in die Wohnung. Das steigert die Wohnqualität: Wer wird nicht gerne von der Sonne geweckt? Auf vier Dächern gibt es zudem Photovoltaikanlagen, und Autos sind tabu – die finden Platz in Tiefgaragen.

Vorbild Gartenstadt

So wenig befestigte Flächen wie möglich, Obstbäume, Wildstauden für Vögel und Insekten und ein Gemeinschaftsgarten mit Regenwasserzisterne zum Gießen: Das Quartier wird grün. Auch auf den Dächern wird die Idee der Gartenstadt aufgegriffen. Hier sollen eine Gemeinschaftsterrasse, aber auch Rückzugsorte und Hochbeete entstehen. So können die Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam Gemüse und Kräuter anpflanzen.

Fünf Jahre Bauzeit

Im Vorfeld haben Verwaltung und FSB die Bewohnerinnen und Bewohner des Elefantenwegs über das Vorhaben informiert. Auf Wunsch können diese durchgehend im Quartier bleiben, denn der Bau wird in zwei Abschnitten realisiert. So können sie nach dem ersten Bauabschnitt in die neuen Wohnungen umziehen. In zwei Jahren soll mit dem Bau begonnen werden, 2030 sollen die Gebäude dann fertig sein.

Die Pläne sind am Samstag, 9. April und Mittwoch, 13. April von 8 bis 13 Uhr im Fritz-Hüttinger-Haus (Hintereingang), Am Hägle 1, ausgestellt oder bei der Freiburger Stadtbau online abrufbar unter: www.wohneninfreiburg.de/bauensanieren/in-planung/elefantenweg