Bundesprogramm "Demokratie leben!"
Projekte 2020
Offene Sprechstunde für geflüchtete Frauen
Frauenhorizonte, der Verein gegen sexuelle Gewalt bietet Beratung speziell für geflüchtete Mädchen und Frauen an. Das Team wird zudem in Einrichtungen und Unterkünfte für Geflüchtete gehen und Fortbildungen über die verschiedenen Dimensionen von sexualisierter Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz und öffentlichen Raum geben. Parallel dazu wird ein Informationsflyer in verschiedenen Sprachen u.a. mit Kontaktadressen der wichtigsten Anlauf- und Hilfestellen erstellt.
"Freiheit beginnt im Kopf"
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Freiburg hat Ahmed Mansour für einen Vortrag am 12. November 2020 sowie für einen Workshop für SchülerInnen nach Freiburg eingeladen. Mansour wurde 1976 als palästinensischer Israeli geboren, er studierte Psychologie und widmete sich u.a. der Frage, mit welchen pädagogischen Konzepten Antisemitismus bekämpft werden kann. Mansour hat zahlreiche Bücher und Artikel veröffentlicht, zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen neben Antisemitismus auch Islamismus und Deradikalisierung.
– musste leider abgesagt werden
Braun im Grün - NS-Erinnerungskultur im Grün
Im ehemaligen Industrieviertel "Im Grün" mussten während der NS-Diktatur geschätzte 6.500 bis zu 10.000 Menschen zwangsarbeiten. Die mindestens 13 jüdischen Gewerbetreibenden im Viertel wurden alle enteignet, vielen von ihnen haben die Shoa nicht überlebt. Der Verein GretherKultur wird sich im Rahmen des Freiburger Stadtjubiläums ihrer Geschichte widmen und die Informationen in einem Audioguide, einer Publikation und in Veranstaltungen vorstellen.
Miteinander sprechen: Zeitzeugenberichte von Geflüchteten
Der Verein Zeugen der Flucht organisiert Projekttage und Besuche an Schulen zu den Themen Flucht und Asyl. Das Besondere dabei ist, dass ein Mensch mit Fluchterfahrung aktiv am Projekttag teilnimmt, um den Schüler_innen die eigenen Erfahrungen zu vermitteln. Statt über Geflüchtete zu sprechen, möchte der Verein den Dialog MIT Geflüchteten in den Mittelpunkt stellen.
Weltoffenheit, Respekt & Toleranz
In Form einer öffentlichen Plakataktion setzt sich die KOOK - der Koordinierungskreis der Freiburger Jugendeinrichtungen - gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ein. Alle 22 Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit sind aufgerufen, gemeinsam mit den Jugendlichen Plakatmotive zu entwerfen, die anschließend im Freiburger Stadtraum aufgehängt werden. Koordinierender Ansprechpartner ist die Jugendbegegnungsstätte Haslach e.V.
No Country and no Land
Eine Gruppe von Frauen aus dem Quartier Auggener Weg / Am Lindenwäldle berichtet in einer regelmäßigen Sendung auf Radio Dreyeckland über ihre eigenen Erfahrungen mit Diskriminierung und Ungerechtigkeiten. Das Projekt des Nachbarschaftswerks möchte mit der Sendereihe dazu beitragen, die Vorurteile gegenüber Sinti und Roma in Freiburg abzubauen und durch die gemeinsame Redaktionsarbeit zur zivilgesellschaftlichen Stärkung im Stadtviertel beitragen.
Dokumentation und Bearbeitung von antiziganistischen Vorfällen
Seit 2018 sammelt das Roma Büro Freiburg alle Vorfälle antiziganistisch motivierter Diskriminierung, Beleidigungen oder Bedrohungen in Freiburg und näherer Umgebung. Die Ergebnisse werden ausgewertet, am Ende des Jahres in einem Bericht zusammen gefasst und der Öffentlichkeit in Form einer Veranstaltung vorgestellt.
Beratung und Unterstützung von Geflüchteten mit einer LSBTIQ Thematik
Die Rosa Hilfe Freiburg bietet schon seit vielen Jahren Beratung für Anliegen der LSBTIQ Community an. Mit dem Projekt möchte der Verein die Unterstützungsarbeit für Geflüchtete mit LSBTIQ Thematik weiter ausbauen und verbessern. So soll in Zukunft auch Beratung bei Behördengängen, Gerichtsterminen u.ä. möglich sein. Parallel dazu wird ein Unterstützer*innen Kreis und ein Netzwerk queerer Geflüchteter aufgebaut..
Fragen an Charlotte
Im Jahr 1940 verfasste die damals 23-jährige Berliner Künstlerin Charlotte Salomon im südfranzösischen Exil ihr Werk "Leben? Oder Theater?". 1943 wurde sie von deutschen Nationalsozialisten in Auschwitz ermordet. Das Cargo Theater wird das Stück "Fragen an Charlotte" an verschiedenen Freiburger Schulen aufführen. In Vorund Nachbereitungen der Aufführungen können sich Schüler*innen und Jugendliche mit den Themen Antisemitismus, Diskriminierung und Rassismus auseinandersetzen.
Debatten Arena
Das Format der "Debatten Arena" bietet allen Menschen, unabhängig von Herkunft oder Status ein niedrigschwelligen Raum, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Professionell moderiert, sollen in 2020 insgesamt 6 Veranstaltungen zu aktuellen Themen stattfinden, über die in Freiburg diskutiert und verhandelt wird. Die Debatten Arena ist ein Kooperationsprojekt von E-WERK Freiburg, ArTik e.V.,AllWeDo e.V. und anderen.
Omas gegen Rechts
Mit Aktionen, Infoständen, Demonstrationen, Schulbesuchen u.v.m. setzen sich die "Omas gegen Rechts" gegen den zunehmenden Rechtsruck in Deutschland ein. In 2020 möchte die Gruppe eine "Oma-Sorgenbank" in ausgewählten Stadtvierteln Freiburgs einrichten. Denn Omas haben immer ein offenes Ohr für die Probleme und Nöte ihrer MitbürgerInnen.
InSight Freiburg
Mit Filmworkshops möchte der Verein Kommunikation und Medien Jugendliche dazu anregen, sich mit den Themen Rassismus und Diskriminierung auseinander zu setzen. Die Jugendlichen lernen verschiedene Techniken wie Interviewführung, Schnitt und verschiedene Filmgenres kennen und können sie selbstständig umsetzen. Die fertig erstellen Kurzfilme werden in Schulen und öffentlichen Veranstaltungen vorgestellt.
bauschen & biegen
Die Veranstaltungsreihe des Vereins samt & sonders bringt Autor_innen mit Fachexpert_innen ins Gespräch über gesellschaftlich und politisch relevante Fragen. Neben Lesung und Fachgespräch soll auch das Publikum mit einbezogen werden. Hierfür werden ungewöhnliche Veranstaltungsorte in verschiedenen Stadtteilen Freiburgs ausgewählt. Aufgrund der Corona bedingten Einschränkungen wird ein Teil der Lesungen nun digital stattfinden.
5 Jahre nach 2015 - geschafft?
Our Voice - die Redaktion von und für Geflüchtete auf Radio Dreyeckland - wird in 2020 eine journalistische Bilanz des "Sommers der Migration" 2015 ziehen. In 16 Radiobeiträgen werden Themen wie Asylrechtsverschärfung, Veränderung des öffentlichen Diskurses, Entwicklung der Integrationsprojekte u.v.m. behandelt. In einer öffentlichen Abschlussveranstaltung werden die Ergebnisse präsentiert und zur Diskussion gestellt.
Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen gegen Rechts in Ost und West
Der Rechtsruck findet nicht nur im sogenannten "Braunen Osten", sondern auch in Baden-Württemberg und Freiburg statt. Die Jugendorganisation "Die Falken" möchte durch Vernetzung von antifaschistischen Akteur_innen zwischen Ost und West den rechten Strukturen entgegen arbeiten. Durch zwei Austauschtreffen in Thüringen und in Freiburg werden Jugendliche zu Multiplikator_innen für antirassistische Arbeit fortgebildet und kommen miteinander ins Gespräch.
#digitaldemocracy
Da sich Jugendliche viel im Netz und insbesondere über Social Media informieren, lädt AllWeDo e.V. (Allianz für werteorientierte Demokratie) zu einem zweitägigen Konvent über Partizipation und Demokratie im Netz ein. In Workshops können sich die Jugendlichen über Themen wir Hate Speech, Fake News u.ä. informieren und miteinander ins Gespräch kommen. Aufgrund der Corona bedingten Einschränkungen wird der Verein den Konvent nun im digitalen Raum veranstalten.
#wetalkfreiburg
Nach ihrem erfolgreichen "Kandidat_innengrillen" in 2019, bleibt das Team des ArTik an der Politik des Gemeinderats dran. Mit kurzen Erklärvideos, Interviews und Texten "übersetzen" sie die Vorgänge, Debatten und Beschlüsse der Lokalpolitik und stellen
die Ergebnisse auf Social Media Kanälen zur Verfügung. Ziel ist, insbesondere bei Jugendlichen Interesse und Engagement für stadtpolitische Fragen zu wecken.
Online Hate Speech
Hate Speech und Fake News sind im Internet leider weit verbreitet. Der Bildungsund Begegnungsverein möchte in einer Workshop-Reihe über die verschiedenen Formen von digitaler Hassrede informieren und Gegenstrategien diskutieren. Dabei sollen insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund, die oft selbst von Anfeindungen betroffen sind, als Multiplikator_innen gewonnen werden.
kick mobil
Das kick mobil der Step Stiftung ist ein mit Spiel- und Bewegungsangeboten ausgestatteter Kleinbus. Mit ihm können an unterschiedlichen Orten, darunter auch verschiedene Unterkünfte, und Events in Freiburg niedrigschwellige Angebote zur Bewegung, zu Spiel und Spaß aufgebaut werden. Ziel ist, durch gemeinsame Bewegung miteinander ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knüpfen.
Gemeinsam musizieren auf dem Stühlinger Kirchplatz
Drei Projekte widmen sich 2020 der kulturellen Belebung des Stühlinger Kirchplatzes, jedes mit einem eigenen thematischen Schwerpunkt. Schwere(s) Los e.V. ist bereits seit einigen Jahren in der integrativen Kulturarbeit auf dem Platz vertreten und wird eine feste Band mit lokalen Musiker_innen aufbauen. Element 3 wird eine musikalische Aufführung mit Anwohner_innen und Nutzer_innen des Platzes organisieren. Der Verein German Africa Insight ist mit seinem integrativen Trommelangebot in verschiedenen Einrichtungen Freiburgs vertreten, darunter auch auf dem Stühlinger Kirchplatz. Alle drei Projektträger werden Anfang Herbst 2020 eine gemeinsames Fest mit den Ergebnissen ihrer Projekte veranstalten.
"Die sieht ja aus wie ich ..."
Zusammen Wachsen bietet in Fortbildungsworkshops für ErzieherInnen, PädagogInnen und alle Interessierte die Gelegenheit, vorurteilsbewusste Kinderbücher zu entdecken. Figuren und Geschichten in Büchern bieten wichtige Identifikationsmöglichkeiten für Kinder, entsprechend wichtig ist es, auf Vielfalt der Darstellungen bezüglich Hautfarben, Familienkonstellationen oder Geschlecht zu legen.