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Die Tigermücke in Freiburg

Um die Tigermücke in Schach zu halten, ist die Mithilfe der Freiburger_innen gefragt: Beseitigen Sie Brutstätten oder behandeln sie mit Bti-Tabletten, die Sie während der Tigermückensaison ab Mitte April kostenlos in den Rathäusern erhalten. (Foto: ©GordZam/ istockphoto.com)

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist etwa 6 mm klein, schwarz-weiß gefärbt und hat fünf weiße Streifen an den Hinterbeinen. Das Ende der Hinterbeine ist weiß und ein weißer Längsstreifen ziert auch den vorderen Rücken.

Wie gefährlich ist die Tigermücke?

Nach der Gelbfiebermücke ist die Tigermücke der wichtigste Überträger von Arbo-Viren. Sie kann zahlreiche Krankheitserreger wie das Dengue-, Zika- und das Chikungunya-Virus übertragen. Daher zählt sie als potenzieller Krankheitsüberträger zu den Gesundheitsschädlingen.

Von den in Freiburg bekannten Tigermückenpopulationen geht derzeit keine direkte Gesundheitsgefahr aus. Zu einer Krankheitsübertragung kann es nur kommen, wenn ein infizierter Reiserückkehrer in Freiburg von einer Tigermücke gestochen wird und diese wiederum einen gesunden Menschen sticht.

Wo brütet die Tigermücke?

Die Tigermücke vermehrt sich in Wasseransammlungen, zum Beispiel in Regentonnen, Eimern, Gießkannen, Blumentöpfen, Untersetzern, Schirmständern, Gullys, verstopften Regenrinnen, Autoreifen oder Baumbewässerungssäcken. Die Larven in den Eiern sind trocken- und kälteresistent. Sie schlüpfen nicht und können so in Freiburg überwintern und im nächsten Jahr schlüpfen. Belebte Gartenteiche mit Fischen oder Molchen sind keine Brutstätten. Vogel- und Igeltränken sind unbedenklich, wenn das Wasser mindestens alle fünf Tage gewechselt wird.

Was müssen Sie tun?

Beseitigen oder sanieren Sie alle Brutstätten!

  • Gießkannen, Eimer, Blumenkübel umdrehen oder einlagern,
  • Untersetzer vermeiden,
  • Gullys mindestens einmal im Monat mit Bti-Tabletten behandeln,
  • Regentonnen mit Bti-Tabletten behandeln und anschließend mit einem Fliegennetz (mit Kordel oder Gummiband) lückenlos abdecken. Regentonnendeckel sind undicht und kontraproduktiv, da sie die Vermehrung fördern.

Von April bis September: Behandeln Sie alle Brutstätten auf Ihrem Grundstück, die Sie nicht beseitigen können, alle drei Wochen mit Bti-Tabletten.

Nach der Mückensaison: Achten Sie unbedingt darauf, dass alle Behälter vor der Überwinterung gründlich gereinigt werden, um Überwinterungseier zu entfernen. Dazu bürsten Sie die Behälter gründlich aus und spülen sie anschließend mit Wasser aus.

Wo gibt es Bti-Tabletten?

Bti ist ein biologisches Mittel (Protein), das Mückenlarven abtötet, aber anderen Tieren, Menschen und Pflanzen nicht schadet. Das Wasser kann weiterhin zum Gießen verwendet werden. Eine der zehn Bti-Tabletten im Blister reicht für die Behandlung von 50 Litern Wasser (siehe Beipackzettel).

Die Bti-Tabletten erhalten Sie ab Mitte April kostenlos bei folgenden Stellen:

Bitte melden Sie Funde!

Die Stadt Freiburg arbeitet bei der Bekämpfung der Tigermücke mit der Icybac GmbH zusammen. Bitte melden Sie Tigermückenfunde im Stadtgebiet über die Website von Icybac.
Mückenfunde können auch beim Bürgerservice abgegeben werden.

Verbreitungsgebiet

Hintergrund

In Deutschland wurde die Asiatische Tigermücke 2007 erstmals an einer Autobahnraststätte in Baden-Württemberg nachgewiesen, wohin sie mit hoher Wahrscheinlichkeit als "blinder Passagier" mit dem Rückreiseverkehr aus Italien gelangte. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Mückenart etabliert und weiter ausbreitet , ist aufgrund des milden Klimas und der kurzen Einschleppungswege aus Südeuropa vor allem in der Oberrheinebene in Deutschland am größten. Die erste größere Ansiedlung der Asiatischen Tigermücke in Deutschland wurde im Sommer 2015 in einer Kleingartenanlage in Freiburg gefunden.

Die Asiatische Tigermücke hat sich in der Stadt Freiburg etabliert, so dass eine Ausrottung unwahrscheinlich ist. Eine weitere Ausbreitung in andere Gebiete ist durch Verschleppung möglich. Populationen und ihre Ausbreitung werden mit Fallen überwacht. Im Falle einer lokalen Plage werden kurzfriste Maßnahmen ergriffen. Um die Populationsdichte zu reduzieren, müssen potenzielle Brutstätten beseitigt und saniert und bestehende Brutstätten mit Bti behandelt werden. Hier ist die Mithilfe der Bevölkerung gefragt!

Kontakt ​

ICYBAC - biologische Stechmückenbekämpfung GmbH

ICYBAC – biologische Stechmückenbekämpfung GmbH
Georg-Peter-Süß-Straße 1
67346 Speyer
Telefon: 06232 622437
Internet: www.icybac.de

Wissenschaftlicher Direktor:
PD Dr. habil. Norbert Becker

Projektleitung Tigermückenbekämpfung:
Christopher Huck
Telefon: 0157 58168798
E-Mail: chrishuck@icybac.de