Klimaschutzkonzept 1996

Quelle: Öko-Institut, Klimaschutzgutachten Freiburg, 1996

Bereits 1996 hat die Stadt Freiburg ein Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht, mit dem Ziel bis 2010 circa 25 Prozent der CO2-Emissionen in Freiburg einzusparen. Dabei wurden im Vorfeld die klimarelevanten Emissionen Freiburgs ermittelt.

Im Ergebnis wurde für das Basisjahr 1992 festgestellt, dass rund 75 Prozent der Emissionen im Energiebereich (Haushalte/ Industrie/ Kleinverbraucher) entstehen und etwa 25 Prozent im Verkehrsbereich. Die Gesamtemissionen lagen bei knapp zwei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.

Zur Reduktion der Emissionen wurden von der Verwaltung in den Bereichen Energieeinsparung, Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Verkehr entsprechende Potenziale ermittelt und Vorschläge zur Umsetzung erarbeitet:

  • Energieeinsparung bei städtischen Gebäuden
  • Stromeinsparung bei Haushalten, Gewerbe und Industrie
  • Wärmedämmung im Neubaubereich (vor allem Niedrigenergie-Bauweise) und im Gebäudebestand (Förderprogramm Wärmeschutz im Altbau) inkl. Verbesserung der Heizsysteme
  • Ausbau der Fernwärme und Ausbau der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
  • Ausbau der Erneuerbaren Energien (Photovoltaik, Solarthermie, Wind, usw.)
  • Verkehrsbereich (Ausbau ÖPNV, Radverkehr, verkehrsvermeidende Maßnahmen usw.)

Viele der genannten Maßnahmen sind im Rahmen der städtischen Möglichkeiten in den vergangenen Jahren umgesetzt oder fortgeschrieben worden, wie zum Beispiel die Fortentwicklung der Niedrigenergiebauweise, das Förderprogramm Wärmeschutz im Altbau und der Ausbau der dezentralen KWK bzw. Nahwärme auf regenerativer Basis sowie der Ausbau der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung.

Beispielhaft sind die nachhaltig gestalteten Stadtviertel Rieselfeld und Vauban und die Umsetzung von Energiekonzepten in Baugebieten. Auch die Freiburger Stadtbau hat im Wohnungsbestand viele Projekte umgesetzt.

Die Stadt Freiburg selbst hat in ihren eigenen Liegenschaften erhebliche Anstrengungen unternommen: Contracting-Maßnahmen im Gebäudebestand, Erneuerung von Heizanlagen und nicht zuletzt die zur Verfügung Stellung von Dachflächen für Photovoltaik.

Im Verkehrsbereich wurden viele Projekte, wie zum Beispiel Stadtbahnausbau Rieselfeld, Vauban und Haslach, Ausbau ÖPNV im Rahmen des Breisgau-S-Bahn-Konzepts sowie zahlreiche Einzelmaßnahmen zur Förderung des Fahrrad- und Fußgängerverkehrs realisiert.

Dennoch konnten nicht alle Vorhaben umgesetzt werden. So ist z. B. der "Große Fernwärmeverbund" (der Zusammenschluss von Wärmeverbundkraftwerk und Uni-Heizkraftwerk) aufgrund von ungünstigen Rahmenbedingungen bislang nicht zur Umsetzung gekommen. Der Ausbau der dezentralen KWK wird durch die zu geringe staatliche Förderung bis heute nicht ausreichend gefördert. Bei den erneuerbaren Energiequellen konnten insbesondere die vorhandenen weiteren Potenziale bei der Windkraft (wegen der neu geregelten Planungshoheit beim Regionalverband Südlicher Oberrhein und der restriktiven Haltung der Landesregierung) leider nicht ausgeschöpft werden.

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