Tag des offenen Denkmals 2019

Der bundesweite Tag des offenen Denkmals der Deutschen Stiftung Denkmalschutz am Samstag, 7. September und Sonntag, 8. September findet dieses Jahr unter dem Motto "Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur" statt. Anlässlich des 100. Bauhausjubiläums stellt der Tag Epochenwechsel und neue, moderne Baustile in den Vordergrund. In Freiburg gibt es einige Beispiele klassischer Bauhaus-Architektur, aber auch viele Nachkriegsbauten, die in der Tradition des Bauhauses entstanden sind.

Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Der Tag des offenen Denkmals wird seit 1993 bundesweit durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert.

Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Für die Eröffnungsveranstaltung und Führungen mit begrenzter Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich.

Gesamtprogramm 7. und 8. September 2019

Der Hörsaal der Kinderklinik wurde 1964 fertiggestellt unter Leitung des Universitätsbauamtes. Er stellt stellvertretend für andere in dieser Zeit errichtete Gebäude eine neue Form des Lernens und Lehrens nach dem Zweiten Weltkrieg dar. Dazu gehört ein kleiner in Beton errichteter Rundhörsaal mit Oberlicht. An der Eingangsfassade bildtafelarigen Kupferplatten, die sich selbst als Bild zeigen. Materialien am Bau sind Beton, Glas, Doppel-T-Stahlträger, Kieselsteine.

Universitätsklinik –  Hörsaal Kinderklinik

Mathildenstraße 1

zum Tag des offenen Denkmals am 7. September im Hörsaal der Kinderklinik, Mathildenstraße 1, in Freiburg

16:00 Uhr: Beginn der Eröffnungsfeier
Im Anschluss lädt die Stadt Freiburg zum
Empfang ein.

Ab 18: 00 Uhr:
Rundgang beim Universitätsklinikum am Lorenzring

Der Alte Friedhof war zwischen 1683 und 1872 Hauptfriedhof der Stadt. Durch sein langes Bestehen ist er von überregionaler kulturhistorischer Bedeutung. Die Michaelskirche des Friedhofs wurde 1725 errichtet, im 2. Weltkrieg schwer beschädigt und originalgetreu wieder aufgebaut.


Führungen:
Sonntag, 8. September 2019
10:00 Uhr, Michaelskirche
11:00 Uhr, Alter Friedhof
15:00 Uhr, Alter Friedhof

Alter Friedhof mit  St. Michaelskirche

Karlstraße 37 - 39

Alter Zollhof

Hauptgebäude des ehem. Güterbahnhofs, erbaut 1903/04.Die Anlage besteht aus einem repräsentativ gestalteten breiten Kopfbau sowie den dahinterliegenden Güterhallen. Die Formensprache der Deutschen Renaissance sowie die Reichsinsignien über dem Mittelportal weisen die Anlage als Amtsgebäude aus. Nach Sanierung umgenutzt für gewerbliche Zwecke.

Führungen:
Samstag, 7. September 2019
18:30 und 19:30 Uhr

Alter Zollhof

Waldkircher Straße 12

Beurbarung

Die ersten Häuser der Arbeitersiedlung, die Beurbarung, entstanden 1887 in der Beurbarungsstraße. 1899 wurde der Tennenbacher Platz angelegt, die „roten Häuser“ wurden in den 1920er Jahren fertiggestellt. Die Entwicklung zum Gewerbegebiet und späteren Industriegebiet begann 1905 mit dem Bau des Güterbahnhofs.

Führungen:
Samstag, 7. September 2019
18:00 Uhr (Dauer: 60 Min.)
Treffpunkt: Tennenbacher Platz

Tennenbacher Platz

Auf der Bastion Saint Louis der Vaubau’schen Stadtbefestigung ließ die spanische Gräfin Maria de Colombi y de Bode von 1859 bis 1861 von dem Architekten Georg Jakob Schneider eine Villa im neugotischen Stil erbauen. Mit ihrem herrschaftlichen Wohnsitz schuf sie einen Treffpunkt für ihre internationale Familie. Seit 35 Jahren beherbergt das Colombischlössle das Archäologische Museum der Stadt Freiburg.

Führungen:
Sonntag, 8. September 2019
12:00 und 14:00 Uhr

Rallye für Kinder und Familien:
Sonntag, 8. September 2019
10:00 Uhr - 16:00 Uhr

Colombischlössle

Rotteckring 5

Das Erzbischöfliche Ordinariat ist der Verwaltungssitz der Erzdiözese Freiburg und beherbergt die gleichnamige kirchliche Behörde. Das Gebäude entstand in den Jahren 1903-06 unter dem erzbischöflichen Baurat Raimund Jeblinger im Stil des Historismus und Jugendstil.

Führungen (Dauer: 25 Minuten):
Sonntag, 8. September 2019
alle 30 Minuten von 15:00 – 18:00 Uhr

Teilnehmerzahl begrenzt auf max. 15 Personen
Anmeldung erbeten online

Erzbischöfliches Ordinariat

Schoferstraße 2

Faulerstraße 2 – Villa Eskdale

Die Villa Eskdale wurde 1864 im schottischen Landhausstil erbaut. Symmetrische Hausfassade mit repräsentativer Gliederung und bauzeitlichen Innenausstattungen wie bleiverglaste, farbige Fenster im Treppenhaus. Die Urenkel des Erbauers sahen es als Aufgabe ihrer Generation, Anforderungen zeitgemäßen Wohnens nachhaltig zu erfüllen.

Führungen (Dauer ca. 45 Min.):
Sonntag, 8. September 2019
14:00, 15:00 Uhr

Treffpunkt: vor Gartentor Faulerstraße 2

Faulerstraße 2 – Villa Eskdale

Faulerstraße 2

Hauptfriedhof

Der Hauptfriedhof wurde 1872 angelegt. Erweiterung 1894-1898  mit Neubau der Leichen- und Einsegnungshalle im Stil der Neorenaissance als Kuppelbau über dem Grundriss eines griechischen Kreuzes. Die beiden Engelsfiguren am Haupteingang tragen die Attribute der Trauer und Hoffnung.

Führung:
Samstag, 7. September 2019
18:00 Uhr mit Herrn Leser,  Leiter Eigenbetrieb Friedhöfe
Treffpunkt Haupteingang
 
Konzertbeginn mit "poco di vino":
20:00 Uhr  Einsegnungshalle

Hauptfriedhof

Friedhofstraße 8

Der Hörsaal der ehemaligen Zoologie wurde 1968 an den Neubau der Chemie angebaut. Der Grundriss zeigt beispielhafte Züge des modernen Institutsbaus. Seine runde Form ermöglicht auf den 400 Sitzplätzen optimale optische und akustische Bedingungen und hat durch seine großzügige Verglasung eine intensive Verbindung zum umliegenden Park.

Führung (Dauer 60 Min.):
Sonntag, 8. September 2019
15:00 Uhr 
Treffpunkt: Albertstraße 21, Hochhaus Chemie Haupteingang

Hörsaal ehemalige Zoologie - Institutsviertel​

Albertstraße 21, Hochhaus Chemie

Die Kooperatur ist seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Münsterfabrik und diente überwiegend als Wohnhaus für Geistliche. Sanierung und Umbau zum Gemeindehaus der Dompfarrei. Die erster Erwähnungen gehen bis in das Jahr 1310 zurück. Besondere Anforderungen bezüglich Denkmalpflege.

Führungen:
mit Anton Bauhofer, erzbischöfl. Bauamt Freiburg
Sonntag, 8. September 2019
14:00 und 15:00 Uhr

Kooperatur

Münsterplatz 36a

Lokhalle

Die deutsche Bahn baute die alte Lokhalle von 1903 bis 1905 als Bahnbetriebswagenwerk des Güterbahnhofs. Die geschwungene Kontur der Giebelfassade zeigt den Einfluss des Jugendstils. Die monumentale Hallenanlage ist das bedeutendste Beispiel von Industriearchitektur aus der Jahrhundertwende in Freiburg. Im Mittelschiff ist heute der Kreativpark mit Bürocontainern als Standort für junge Startups aber auch etablierte Firmen eingerichtet.

Führungen:
Samstag, 7. September 2019
19:00 und 20:00 Uhr
 
Get-together mit Livemusik:
ab 21: Uhr

Lokhalle

Paul-Ehrlich-Straße 7

Ludwigskirche

Die evangelische Ludwigskirche wurde als Wiederaufbau zwischen 1952 bis 1954 vom Architekten Horst Linde errichtet. Typisch für diese Zeit ist die minimalistische Umsetzung, die durch Stahlbeton möglich war. Die Besonderheit bei der Gestaltung dieser Kirche sind die wie in Falten gelegten Fenster des Künstlers Harry Mac Lean.

Führung:
14:00 und 15:00 Uhr

Ludwigskirche

Starkenstraße 8

1909 bis 1911 bauten die Architekten Max Meckel und sein Sohn Carl Anton die repräsentative Schalterhalle des Sparkassenbaus. Sie zeichnet sich durch ihre hohen, neugotischen Maßwerkfenster aus sowie durch die roten Granitsäulen mit einem Zellengewölbe aus Eisenbeton und verglasten Oberlichtern.

Führungen:
Sonntag, 8. September 2019
14:00, 15:00 und 16:00 Uhr

Teilnehmerzahl begrenzt auf jeweils max. 25 Personen
Anmeldung erbeten online

Meckelhalle –  Sparkassen - FinanzZentrum

Franziskanerstraße 3

Ein repräsentatives giebelgeschmücktes Säulenportal verbindet die beiden Bürgerhäuser "Zum Rechen" und "Zum Phönix". Dieser Gebäudekomplex diente der Universität bis 1774 als Collegium Universititas. Nach über 300 Jahren im Besitz der Universität kaufte Freiburg 1896 das Gebäude und baute es weiter unter Mitwirkung von Max Meckel und Karl Schäfer bis 1901 zum Neuen Rathaus um.

Führungen:
Sonntag, 8. September 2019
10:00 und 11:30 Uhr
Kinderführung: 10:30 Uhr

Neues Rathaus

Rathausplatz 4

Peterhof / Peterhofkapelle

Der ursprüngliche Stadthof des Klosters St. Peter im Schwarzwald wurde im 16.Jh. über mittelalterlichen Vorgängerbauten errichtet und 1587 mit einer Kapelle versehen. Im 18.Jh. erfolgten barocke Erweiterungen. Trotz schwerer Kriegsschäden sind Teile des historischen Gebäudes erhalten, insbesondere die prächtigen Stuckaturen der Renaissance-Kapelle.

Führungen:
Sonntag, 8. September 2019
15:00, 16:00 und 17:00 Uhr

Teilnehmerzahl begrenzt auf jeweils max. 14 Personen
Anmeldung erbeten online

Peterhof / Peterhofkapelle

Niemensstraße 10

Stadtarchiv – Haus „Zum Herzog“

Haus „Zum Herzog“ gehört zu den ältesten Häusern Freiburgs, ein erstes Steinhaus um 1140 erbaut, davon das Erdgeschoss mit Toilette erhalten, ergänzt zu einem der größten mittelalterlichen Bürgerhäuser der Stadt. Mittelalterliche Tiefkeller, spätgotische Wendeltreppe. Ab 1708 Klosterhof von St. Blasien mit barockem Abtappartement.

Führungen:
Sonntag, 8. September 2019
11:00, 14:00 und 15:00 Uhr

Teilnehmerzahl begrenzt auf jeweils max. 20 Personen
Anmeldung erbeten online

Stadtarchiv –  Haus „Zum Herzog“

Salzstraße, Eingang Grünwälderstraße 15

Das Schloss wurde 1672 für den Grafen Johann Friedrich von Kageneck erbaut. Unter dem Architekten Johann Jakob Fechter entstand ein repräsentativer Bau des Rokoko. Im Innern wurden im ersten Stock die großen Salons in qualitätsvoller Rokoko-Manier mit fein gearbeiteten Vertäfelungen und Deckengemälden ausgestattet. Die Familie von Kageneck hat das wertvolle Baudenkmal wiederholt restauriert. Jüngst erfolgten Sanierungsmaßnahmen am barocken Dachstuhl.

Führungen:
Sonntag, 8. September 2019
15:00 und 17:00 Uhr

Teilnehmerzahl begrenzt auf jeweils max. 35 Personen
Anmeldung erbeten online

 Schloss Munzingen ​

Schlossbuck 9

St. Konrad und Elisabeth

Die Kirche St. Konrad wurde 1929 nach Plänen des Freiburger Architekten C.A. Meckel errichtet. Mit ihr entstand ein für Freiburg einmaliges Beispiel expressionistischer Architektur aus Eisenbeton. Der formale Kontrast Kirche und umgebenden Wohn-Siedlungsbauten der zwanziger Jahre hat den Sinn, die unterschiedlichen Funktionen gestalterisch zu verdeutlichen.

Führungen:
Sonntag, 8. September 2019
14:00 und 15:00 Uhr

St. Konrad und Elisabeth

Rennweg 47

Ehem. Tankstelle Autohaus Breisgau

Der 1951 nach Entwurf des Architekten Schelkes entstandene Tankstellenbau besteht aus einem zweigeschossigen flachgedeckten Pavillon auf zwölfeckigem Grundriss. Die Anlage gehört zu den qualitätvollsten Beispielen der progressiven Beton-Architektur der fünfziger Jahre in Freiburg. Der Pavillon konnte erhalten bleiben und wird heute als Restaurant mit Café genutzt.

Führungen:
Sonntag, 8. September 2019
13:30, 14:30, 15:00, 15:30 und 16:30 Uhr

Ehem. Tankstelle  Autohaus Breisgau

Zähringerstraße 40

Stadtrundfahrt mit der denkmalgeschützten Straßenbahn TW 56 aus dem Jahr 1953.

Fahrdauer: 45 Minuten

Abfahrtszeiten:
Sonntag, 8. September 2019
ab 10:30, 11:15, 12:00, 12:45 Uhr
Bertoldsbrunnen im 45- Minuten-Takt bis 15:45 Uhr (Haltestelle Linie 4 Richtung Zähringen) über Europaplatz, Hauptbahnhof, Hauptfriedhof bis Hornusstraße
Fahrplan (265,3 KB)

Stadtrundfahrt mit der  historischen Straßenbahn

Ehem. Waisenhaus der Reichsbahn

Das Eisenbahner-Waisenhaus entstand 1934 direkt an der Bahnlinie. Bis es Anfang der achtziger Jahre zu einem Wohnheim für Studierende umgewandelt wurde, gab es vielen Voll- und Halbwaisen eine Heimat. Das im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ errichtete, weitläufige Gebäude markiert den Anfang des Herdermer Musikerviertels. Der langgestreckte Riegel hat trotz Umbauten sein Gesicht weitgehend gewahrt. Der Uhrenturm als Blickfang sowie die breiten Sprossenfenster zeigen es als typisches Kind seiner Zeit. Auch von innen ist die heute „Händel-Wohnheim“ getaufte Anlage sehenswert.

Führungen:
Sonntag, 8. September 2019
15:00 und 16:00 Uhr

Ehem. Waisenhaus  der Reichsbahn

Händelstraße 18-20

Wiwilibrücke

In Eisenkonstruktion errichtete Brücke über die Bahnlinie, 1885-1886 errichtet als erste direkte, oberirdische Straßenverbindung in den neuen Stadtteil Stühlinger „Hinter dem Bahnhof“. Sie wurde von Max Meckel erbaut, der zuvor die in der Achse der Brücke liegende Herz-Jesu-Kirche entworfen hatte.


Führungen:
Sonntag, 8. September 2019
halbstündlich zwischen 14:00 und 16:00 Uhr

Wiwilibrücke

Ehem. Kirche St. Elisabeth "Church-Chill"

Die ehemals katholische Kirche wurde 1965 durch den Architekten Rainer Disse erbaut und ist ein wichtiger Vertreter der Sakralarchitektur der 60er Jahre, Sicht-Betonarchitektur, Baukubus und wandfeste Ausstattung zeigen klare geometrische Formen.
Nach der Profanierung der Kirche blieben beim Umbau zum modernen Wohngebäude die Grundstrukturen ablesbar erhalten.

Präsentation
des Umbaus im Turm der ehem. Tankstelle an der Zähringerstraße 40
11:00, 14:00 und 16:00 Uhr mit anschließendem Rundgang um das Gebäude

Teilnehmerzahl begrenzt auf jeweils max. 20 Personen
Anmeldung erbeten online

Ehem. Kirche St. Elisabeth „Church-Chill“

Offenburger Straße 52

Glockenturm der ehem. Kirche St. Elisabeth

"Wohnen und Arbeiten auf Zeit"

Der freistehende Glockenturm wurde zusammen mit dem Kirchengebäude von Architekt Rainer Disse 1965 erstellt. Nach der Profanierung blieb der 22 Meter hohe Glockenturm in Sicht-Betonweise erhalten. Seit 2014 Ideen zu einem neuen Nutzungskonzept der fünf Ebenen im Turm. Unter Berücksichtigung vorhandener Baustrukturen entstanden auf jeweils 40 m² Grundfläche individuell gestaltete Räume für temporäre Wohn- und Kreativnutzungen, die 2019 eröffnet werden. Einzigartiges und beispielhaftes Sanierungsprojekt von Architektur, Kunst und Design.

"Open House" mit geführten Rundgängen:
ab 11.00 bis 17.00 Uhr

Ehem. Kirche St. Elisabeth „Church-Chill“

Offenburger Straße 50

Kontakt

Untere Denkmalschutzbehörde
Fehrenbachallee 12
79106 Freiburg
Telefon 0761 201-4390
Fax 0761 201-4399