Ausstellung vom 19. September bis 8. November 2015

peep

Marco Schuler

Studiert hat der 1972 in Bühl geborene Marco Schuler Skulptur bei Olaf Metzel in München. Als Bildhauer ohne Atelier war es nach dem Studium schwer, große Skulpturen und Installationen zu schaffen. In dieser Zeit fing Schuler deshalb an, sein bildhauerisches Denken mittels einer Videokamera auszudrücken, deren Produkt keinen Stauraum benötigte. Viele dieser Videos funktionieren nach dem gleichen Muster. Etwa wenn er sich vor einem starren Kamerabild als Mann im orangenen Overall durch eine Abflussröhre zwingt. Wenngleich dies auf den ersten Blick sinnlos erscheinen mag, so sind dies alltägliche Untersuchungen, welche den eigenen Körper zum Einsatz bringen und sein Verhältnis zu seiner Umwelt ausloten. Für die Einzelausstellung im Kunsthaus L6 hat Schuler jedoch nicht nur neue Videos produziert und sie zu einem orchestralen Ensemble zusammengeführt, sondern eine Vielzahl an unterschiedlichen Medien versammelt. Schon länger arbeitet er mit Aluminiumgussplastiken, die verlorene, in sich gekehrte, skurrile Figuren darstellen. Meist steht dabei der stilisierte Blick im Zentrum, der sowohl durchdringend als auch ausdruckslos sein kann.
Gleichzeitig wird die Ausstellung im L6 eine Auswahl von Wandobjekte aus Stoff zeigen. Auch diese weisen das für Schuler charakteristische Augenpaar auf und analysieren mittles ihrer Plakativität verschiedene Blickmuster. Der Ausstellungstitel „peep“ spielt genau mit diesem Variantenreichtum des Blicks. Brachialer nonverbaler Angriff wechselt sich mit heimlichen Blicken und vorsichtigem Linsen ab oder öffnet augenzuckende, humorvolle Abgründe.

Ausstellungseröffnung:
Freitag, 18. September 2015, 18 Uhr

Einführung
Samuel Dangel, Kulturamt Freiburg

Öffnungszeiten der Ausstellung
Do / Fr 16 - 19 Uhr
Sa / So 11 -17 Uhr

Eintritt frei

Finissage und Katalogpräsentation

Sonntag, 08. November 2015, 17 Uhr

  • Foto: Jürgen Rösch
  • Foto: Jürgen Rösch
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  • Foto: Jürgen Rösch
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