Einblicke in die Sammlungsgeschichte

Georg Ziegenbein

17.02.1871 – 03.01.1956

Georg Ziegenbein kam aus Altona-Bahrenfeld in Hamburg. Von 1887 bis 1890 machte er eine kaufmännische Ausbildung. Im Anschluss daran leistete er einen einjährigen freiwilligen Militärdienst in der Reitenden Artillerie Nr. 9. Die Jahre 1891 bis 1894 verbrachte er in Mexiko. Nach seiner Rückkehr aus Übersee war er von 1899 bis 1930 in Freiburg als Fabrikant tätig. Ab 1900 war Ziegenbein Gesellschafter und ab 1902 alleiniger Inhaber der Firma MEZ Vater & Söhne, die später in Georg Ziegenbein Strickwarenfabrik umbenannt wurde. Den Einstieg in die Firma ermöglichte seine Heirat mit Helena Mez, der Tochter des Firmenbesitzers. Ziegenbein war auch Mitglied des Deutschen Flottenvereins und von 1910 bis 1919 Mitglied der Handelskammer Freiburg, in der auch viele weitere Museumsstifter aktiv waren. Während des Ersten Weltkriegs wurde er 1918 Leutnant des Landsturms. Bis 1938 war er als Geschäftsführer einer Firma in Wien, die im Zweiten Weltkrieg liquidiert wurde, tätig. Er bemühte sich um die Einstufung als Opfer des Nationalsozialismus und reichte eine entsprechende Klage ein, die jedoch erfolglos blieb.

Schenkung Ziegenbein

Georg Ziegenbein stand mit dem Museum über mehrere Jahre hinweg in Kontakt und ließ 1902 dem Haus eine Schenkung zukommen. Diese umfasste zwei Kisten mit Gegenständen aus Mexiko, die er wohl in seiner Zeit in Mittelamerika erworben hatte. Beim Transport der Objekte wurden diese jedoch beschädigt und im Haus von den damaligen Museumsmitarbeitern wieder zusammengefügt. Laut der Aufstellung der großzügigsten Spender bis 1905 bewertet Hugo Ficke die Schenkungen von Georg Ziegenbein mit insgesamt 350 Mark. In der heutigen Ethnologischen Sammlung befinden sich 33 mexikanische Objekte aus dieser Sammlung.