Wohnungsmarktanalyse und -bedarfsprognose

Im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans 2040 mit integriertem Landschaftsplan wurde in den Jahren 2021 / 2022 eine Wohnungsmarktanalyse und Wohnungsbedarfsprognose für die Stadt Freiburg und die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen erarbeitet. Den ausführlichen Bericht finden Sie hier (38,888 MB). Wesentliche Bestandteile sind:

Ein weiterer, neuer Baustein ist die Betrachtung des Wohnungsmarkts mit einer Vorausrechnung des zukünftigen Wohnungsbedarfs für die Region Freiburg. Dadurch sollen die Verflechtung der gesamten Region und die Wechselwirkungen besser abgebildet werden.

Das zusammengefasste Ergebnis der Studie: Trotz einer hohen Bautätigkeit in den vergangenen Jahren steigen die Miet- und Kaufpreise in der Stadt weiter und führen zu steigenden Wohnkostenbelastungen. Die Bevölkerungsvorausrechnung bis 2040 zeigt, dass die Zahl der Freiburger Haushalte weiter wachsen wird. In der Folge besteht ein Bedarf an zusätzlichem Wohnraum bis zum Jahr 2040. Die zugrunde liegenden Vorausrechnungen gehen somit davon aus, dass das Wachstum der vergangenen Jahre fortbesteht, wenn auch die tatsächliche Entwicklung unsicher ist und insbesondere durch Flüchtlingsbewegungen und weitere äußere Einflüsse, die nicht von der Stadt beeinflussbar sind, geprägt sein wird.

Das Fazit: Um der Anspannung des Freiburger Wohnungsmarkts begegnen zu können, muss der Blick vermehrt auf die einzelnen Segmente des Wohnungsmarkts gerichtet werden. Deutlich werden dabei die Defizite im Bereich des bezahlbaren und familiengerechten Wohnungsbaus. Der Fokus auf den qualitativen Bedarf soll deshalb bei der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans 2040 ein zentrales Ziel darstellen.

Empfehlungen und weitere Schritte

Auf Basis der erarbeiteten Untersuchungsergebnisse und Schlussfolgerungen bestehen aus Sicht des Fachgutachters sieben Handlungsfelder. Diese decken sich im Grundsatz mit dem Maßnahmenkatalog aus dem Handlungsprogramm Wohnen aus dem Jahr 2013, mit den Erkenntnissen der Fachkonferenz Wohnen im Jahr 2019 sowie der Fortschreibung im Gesamtkonzept Bezahlbar Wohnen 2030 aus dem Jahr 2020:

Die Ergebnisse der Wohnungsmarktanalyse und -bedarfsprognose dienen in erster Linie als Basis für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans 2040 und der Ableitung weiterer Wohnbauflächenbedarfe, bspw. mittels Stadtteilkonzepten und Konzepten für die Gesamtstadt. Die Handlungsempfehlungen bestätigen, dass die Stadt Freiburg mit den in den letzten Jahren entwickelten Strategien und Maßnahmen grundsätzlich auf dem richtigen Weg ist. Die Erkenntnisse aus der Analyse und die Handlungsempfehlungen sollen nun auch dazu genutzt werden, die strategische Flächen- und Wohnraumentwicklung der Stadt Freiburg zu schärfen und die Aktivitäten zielgenau anzupassen.